NSH@CBJ: Laine schließt Tic-Tac-Toe-Passspiel ab

Die Columbus Blue Jackets können mit einem guten Gefühl in das neue Jahr gehen. Zum Abschluss des Jahres 2021 bezwang die Mannschaft von Trainer Brad Larsen in der heimischen Nationwide Arena die Nashville Predators 4:3 nach Penaltyschießen. Dabei feierte Patrik Laine ein erfolgreiches und lang ersehntes Comeback. Der Finne stellte gleich unter Beweis, wie wichtig er für das Team ist, das in der Metropolitan Division mit 31 Punkten auf Platz sechs liegt und damit im Moment nicht in den Playoffs dabei wäre.

Laine war mit sieben Schüssen auf das Tor der Predators der aktivste Stürmer in den Reihen der Gastgeber. Knapp 22 Minuten Eiszeit bekam er, fast fünf davon im Powerplay. Einer seiner sieben Schüsse fand auch den Weg ins Ziel. Boone Jenner setzte seinen Sturmkameraden gekonnt in Szene. Der Finne passte quer zu Jakub Voracek, der wieder zurück zu Laine, der keine Mühe hatte, den Puck vorbei an David Rittich im Tor der Predators zu schieben. Der Treffer wurde zwar überprüft, da der Keeper bei der Rettungsaktion das Tor verschoben hatte, fand aber Anerkennung. Es war Laines viertes Saisontor.
Der Stürmer widmete dieses Spiel seinem Vater Harri, der im November verstorben war. "Das war eines der wenigen Spiele von mir, die mein Vater nicht gesehen hat. Das war sehr emotional für mich vor der Partie. Ich habe versucht, ihn stolz zu machen. Ich weiß, dass er sich immer für mich gewünscht hat, dass ich immer hart arbeite, wenn ich aufs Eis gehe. Das war heute meine Einstellung. Es war schön, wieder zurück zu sein", sagte Laine.
"Nach all dem, was er durchgemacht hat, mit der Verletzung und seinem Vater, habe ich keinen Zweifel, dass es ein emotionales Spiel für ihn war. Ich freue mich für ihn", sagte Larsen über den Torschützen.

Laines Treffer war das zwischenzeitliche 2:1 nach 24 Sekunden im zweiten Drittel. Im ersten Abschnitt hatte Michael McCarron die Gäste nach knapp drei Minuten in Führung gebracht. Nashville profitierte davon, dass der Puck auf der linken Angriffsseite der Blue Jackets an der Bande im Drittel der Predators durchrutschte. Matt Luff schnappte sich die Scheibe und bediente in der Mitte den besser postierten McCarron, der Elvis Merzlikins zur Führung überwand. Für den Stürmer, der erst am Mittwoch vom Taxi-Squad zur Mannschaft gestoßen war, war es das erste Saisontor und das dritte in seiner bisherigen NHL-Karriere.
Der Ausgleich gut dreieinhalb Minuten später war Chefsache. Kapitän Jenner fälschte einen Schuss von Vladislav Gavrikov unhaltbar für Rittich zum 1:1 ab. Die Abwehr der Predators war nach einem Wechsel noch unsortiert.
Der Treffer der Gäste zum 2:2 ging dann auf die Kappe des Letten im Tor der Blue Jackets. Nick Cousins zog aus äußerst spitzem Winkel ab. Die Scheibe rutschte dem Torwart über die rechte Schulter unter die Latte ins Tor. Da konnte Merzlikins nur ungläubig staunen. Nashville ging sogar mit einer Führung in die zweite Drittelpause, weil Ryan Johansen gut eine halbe Minute nach dem 2:2 im Powerplay entschlossen nachsetzte und den Puck zum 2:3 hinter Merzlikins versenkte.
Der Lette, der am Ende auf 31 Saves kam, machte seinen Fehler beim Ausgleich im weiteren Verlauf der Partie wieder wett. Zum Beispiel, als er gedankenschnell mit einem langen Pass Alexandre Texier bediente und der Stürmer im Nachsetzen mit seinem zehnten Saisontor das 3:3 erzielte und die Partie so in die Verlängerung schickte.
In dieser hatten die Gäste die beste Möglichkeit, den Zusatzpunkt mitzunehmen. Doch Merzlikins war mit dem Schoner zur Stelle, als Mattias Ekholm aus kurzer Distanz nach einem Pass von Filip Forsberg den Puck über die Linie drücken wollte.
Das Penaltyschießen entwickelte sich dann zur Geduldsprobe. Erst nach dem zehnten Schützen stand der Sieger der Partie fest. Als siebter Schütze brach Texier den Bann. Mikael Granlund glich noch mal aus. Doch auf den Treffer von Gustav Nyquist hatten die Predators keine Antwort mehr, da Eeli Tolvanen am Pfosten scheiterte.
"Es hat sich gut angefühlt, nach ein paar Wochen wieder in Aktion zu sein", befand Jenner. Und eigentlich habe sein Team auch von Beginn an wach sein und ein paar Aktionen starten wollen. Aber in den ersten beiden Dritteln sei die Leistung nicht auf dem Level gewesen, das man sich vorgestellt habe. "Wir haben nicht das gemacht, was wir gebraucht hätten, um erfolgreich zu sein. Im dritten Drittel haben wir Druck gemacht und das Tor von Texier bekommen und dann noch den Zusatzpunkt geholt."
Für Columbus war es der erste Sieg seit dem 11. Dezember. Die Blue Jackets hatten noch zwei weitere Spieler im Kader, die vorher verletzt aussetzen mussten. Verteidiger Adam Boqvist verpasste wegen einer Oberkörperverletzung die vorherigen drei Partien. Er stand fast 19 Minuten auf dem Eis und bereitete das 1:1 vor. Für Emil Bemstrom war es nach überstandener Verletzung der erste Einsatz in dieser Saison.
Mit dem jetzt breiteren Kader sieht es für die Blue Jackets wieder etwas besser aus. Zwei Punkte beträgt der Abstand auf den zweiten Wildcard-Platz, den im Moment noch die Detroit Red Wings innehaben. Mit mehr personellen Optionen können sie im neuen Jahr mit neuem Schwung darangehen, sich weiter nach vorne zu arbeiten.