Es gibt keine Zweifel darüber, dass Pastrnak in der Liga der besten NHL-Vollstrecker angekommen ist. Mit seinem vierten Doppelpack in der laufenden Saison (plus zwei Hattricks) erreichte der tschechische Stürmer auch im dritten Jahr in Folge die 30-Tore-Marke, und teilt sich mit John Tavares von den Toronto Maple Leafs sowie mit Brayden Point von den Tampa Bay Lightning den dritten Platz bei den Torjägern der Liga. Nur Jeff Skinner von den Buffalo Sabres und die russische Tormaschine Alex Ovechkin von den Washington Capitals waren noch treffsicherer.
Nach Petr Klima (1985-88) für die Detroit Red Wings sowie Jaromir Jagr, der für die Pittsburgh Penguins (1991-2001) und Capitals (2001-2003) zwölf Saisons in Folge 30 oder mehr Saisontore schoss, ist Pastrnak erst der dritte Tscheche in der NHL-Historie, dem in drei aufeinanderfolgenden NHL-Spielzeiten mindestens 30 Treffer gelangen.
Als wäre dies nicht schon alleine Superlativ genug, in der 94-jährigen Geschichte der Bruins gab es noch keinen Spieler, der bis zur Vollendung seines 23. Lebensjahres in der Lage gewesen wäre, eine solche Glanznummer hinzulegen, wie sie Pastrnak jüngst vollbrachte.
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Mit seiner Schlittschuhtechnik, seiner Puckbeherrschung, seiner Reaktionsschnelligkeit und seinem Torinstinkt ist Pastrnak unverzichtbar für Bostons Offensivspiel. Ob bei Überzahl oder bei nummerischem Gleichgewicht auf dem Eis, der junge Mann mit der Nummer 88 weiß wo er hinlaufen oder stehen muss, damit er zu einem erfolgversprechenden Abschluss kommt.
Beim 1:0 gegen die Flyers sah er bei Überzahl die Lücke am linken Flügel, Torey Krug passte ihm die Scheibe perfekt quer zu und im Rücken der Abwehr netzte er kniend das Hartgummigeschoss ein. Für Pastrnaks Direktabnahmen kann kaum ein Winkel zu spitz sein, als das sie nicht trotzdem den Weg ins gegnerische Tor finden!
In die Rubrik 'Abfälscher' gehört der 2:1-Führungstreffer zu Beginn des Mittelabschnitts: Pastrnak erzeugte Verkehr vor dem Kasten der Flyers und versuchte dabei Gästeschlussmann Carter Hart die Sicht zu verdecken. Patrice Bergeron bemerkt das und zieht aus der Distanz ab. Pastrnak hebt genau im richtigen Moment seinen Schläger und von dessen Schaft landet der Puck hinter Hart im Tor.