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Michael Grabner ist derzeit ein Scharfschütze mit Ladehemmung. Der Österreicher wartet schon seit insgesamt neun Partien auf einen Scorerpunkt - darunter auch acht Spiele für sein neues Team, die New Jersey Devils. Bei den Teufeln wird derweil weiter fleißig gepuzzelt. Noch wurde keine Reihen-Kombination gefunden, in der die Chemie mit dem Neuzugang passt. Auf Playoff-Kurs sind die Devils trotzdem. Nun soll aber auch noch bei Grabner der Knoten platzen.

Am 23. Februar wurde Michael Grabner für ein Zweitrunden-Draftrecht 2018 sowie die Rechte an Verteidiger Yegor Rykov von den New York Rangers zu den New Jersey Devils getradet. Der Österreicher wechselte mit der Empfehlung von 31 Scorerpunkten (25 Tore, sechs Assists) aus 59 Spielen zu seinem neuen Arbeitgeber. Nach acht Partien mit den Devils steht beim 30-Jährigen aber noch kein einziger Scorerpunkt auf dem Konto. Dabei war die Liaison mit New Jersey eigentlich vielversprechend - mit seiner Schnelligkeit und Torgefahr schien der Stürmer perfekt zum neuen Team zu passen.

Fünf verschiedene Reihen-Kombinationen
Grabner schon jetzt als Fehleinkauf abzustempeln wäre jedoch noch viel zu früh und falsch, denn Anpassungen brauchen eben seine Zeit. Devils-Coach John Hynes tüftelt noch immer an einer funktionierenden Reihe mit Grabner als Puzzlestück. In den acht Spielen seit dem Trade setzte er den Österreicher in fünf verschiedenen Reihen-Kombinationen ein: In Spiel eins und sechs als Linksaußen neben Pavel Zacha und Kyle Palmieri. In den Partien zwei bis vier mit Travis Zajac und Stefan Noesen. Außerdem im fünften Anlauf als Rechtsaußen neben Pat Maroon und Zajac. Sowie in den Einsätzen Nummer sieben und acht wieder als linker Flügelstürmer - erst neben Zajac und Palmieri und dann mit Brian Gibbons und Palmieri. Grabners persönliche Bilanz war jeweils immer die gleiche: null Scorerpunkte.
Mannschaftlich auf Kurs
Doch auch wenn es für den 30-jährigen Neuzugang punktemäßig noch nicht rund läuft, so stimmt zumindest die Mannschaftsleistung: Mit Grabner holte New Jersey vier Siege und neun von 16 möglichen Punkten (4-3-1). Dabei waren alle vier Niederlagen äußerst knapp, einmal im Penaltyschießen, zweimal mit nur einem Tor und einmal mit zwei Treffern Unterschied. Die Gegner hatten es mit den New York Islanders (A, 2:1), Pittsburgh Penguins (A, 3:2), Florida Panthers (A, 2:3), Carolina Hurricanes (A, 1:3), Vegas Golden Knights (H, 2:3), Montreal Canadiens (H, 6:4), Winnipeg Jets (H, 2:3) und Nashville Predators (A, 3:2 n.P.) durchaus in sich.
New Jersey befindet sich daher auch tabellarisch nach wie vor im Soll: Im Tableau der Eastern Conference belegen die Devils den ersten von zwei Wildcard-Spots, haben zwei Punkte Vorsprung auf den Tabellennachbarn Columbus Blue Jackets sowie drei Zähler auf den stärksten Verfolger, die Florida Panthers. Die Hoffnung, sich nach vier Jahren wieder für die Playoffs qualifizieren zu können, ist entsprechend groß.
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Weitere Experimente auf dem Roadtrip?
In den 13 verbleibenden Spielen der regulären Saison geht es für New Jersey also nicht nur darum, weiter Punkte zu sammeln, sondern auch eine funktionierende Reihe mit Grabner zu finden. Auf ihrem Sechs-Spiele-Roadtrip geht es, nach dem Sieg in Nashville, nun nach Las Vegas zu den Golden Knights, nach Los Angeles, Anaheim, San Jose und Pittsburgh. Spätestens dann sollten die Devils schlauer sein - und Grabner seine ersten Scorerpunkte im neuen Trikot gesammelt haben.