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Die NHL Global Series Challenge 2018 und die NHL Global Series 2018 sind ein klares Zeichen der NHL, dass der europäische Markt zukünftig noch stärker bedient werden soll.

Wie NHL Commissioner Gary Bettman am 28. Januar bekannt gab, werden die New Jersey Devils und die Edmonton Oilers im Rahmen der NHL Global Series Challenge 2018 je ein Spiel gegen lokale Rivalen bestreiten. Die Devils mit dem Schweizer Nummer-Eins-Pick Nico Hischier und Mirco Mueller werden am 1.
Oktober vom SC Bern empfangen. Der Tag der deutschen Einheit steht in Köln im Zeichen des Vater-Sohn-Duells zwischen Leon Draisaitl und seinem Vater Peter, der als Trainer der Kölner Haie versuchen wird die Oilers ins Straucheln zu bringen.

Gekrönt wird der Europaausflug der NHL durch drei reguläre Saisonspiele. In Göteborg treffen am 6. Oktober die schon zuvor in Deutschland und der Schweiz aktiven Oilers und Devils aufeinander und kämpfen um einen gelungenen Saisonstart. Durch dieses Spiel werden die letzten drei Europaspiele der NHL in Schweden stattgefunden haben. Die Begegnungen der Ottawa Senators und der Colorado Avalanche am 10. und 11. November 2017 in Stockholm waren nach sechsjähriger Abstinenz die ersten zwei regulären Saisonspiele in Europa. Die weiterhin geplanten Partien der Florida Panthers und der Winnipeg Jets in der Hartwall Arena in Helsinki unterstreichen Bettmans Statement vom November 2017, dass die Vision und Hoffnung auf einem regelmäßigeren und besser vorhersagbarem Terminplan für Spiele auf dem alten Kontinent liegen.
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Der Weg über den Atlantik ist für die NHL ein nachvollziehbarer Schritt, sind die Schweizer Nationalliga A und die Deutsche Eishockey Liga doch nach der NHL die meistbesuchten Eishockeyligen der Welt. Der Unterschied zwischen den durchschnittlichen Zuschauerzahlen liegt zwar bei über 10.000 pro Spiel (NLA: 6.762, DEL: 6.419, NHL: 17.441) doch die Partien der NHL Global Series 2017 waren ausverkauft.
Volle Arenen, wie in Stockholm, sind auch für den stellvertretenden Commissioner Bill Daly ein klarer Indikator für den Erfolg: "Ich bin mir nicht sicher, ob es einen Weg gibt direkt zu bewerten wie viel Einfluss es hatte. Natürlich wird bewertet, ob genug Interesse besteht, ob die Stadien ausverkauft sind, ob Tickets verkauft werden und ob die Preise für die Karten gut sind. Ich denke für die zwei Spiele haben wir das erreicht."

Die Voraussetzungen für ein nachhaltiges Wachstum im europäischen Markt waren für die NHL nie besser. "Wir haben weltweite Sponsorenverträge, Werbe- und Lizenzverträge" unterstreicht Bettman "das gibt uns die Möglichkeit das Spiel international wachsen zu lassen. Etwas, das für die Fans außerhalb und auch in Nordamerika großartig ist und die Entwicklung von Weltklassespielern fördert. Schweden ist hier ein gutes Beispiel." Die Aussage Bettmans unterstützt der Fakt, dass mehr als zehn Prozent der NHL Spieler aus Schweden kommen (80 von 787).
Eishockeyfans in Europa können sich auch über die Spielzeit 2018/19 und die drei geplanten Saisonspiele Hoffnungen auf weitere Events machen. Funktioniert eine internationale Strategie nach Bettmans Meinung doch nur mit großen Veranstaltungen, seien das Spiele gegen lokale Teams, Pre-Season-Begegnungen, Aufeinandertreffen der regulären Saison und anderes. Geht es nach Daly, ist eine Mischung aus Vorbereitungspartien und regulären Saisonspielen der richtige Weg, um auch kleinere Märkte mit der Chance auf langfristiges Wachstum zu bedienen.