Domi_Galchenyuk

Die Arizona Coyotes und Montreal Canadiens haben am Samstag einen Spieler-Trade lanciert. Darin involviert sind zwei Stürmer: Alex Galchenyuk (24), der künftig für die Yotes aufs Eis geht sowie Max Domi (23), der ab sofort die Schlittschuhe für die Habs schnürt. Beide Teams glauben, einen guten Deal gemacht zu haben.

Galchenyuk: Vielseitig und produktiv
Galchenyuk ist 24 Jahre alt und kann sowohl als Center als auch als Flügelspieler eingesetzt werden. Der in Milwaukee geborene US-Amerikaner wurde im Draft 2012 in der 1. Runde an ingesamt 3. Stelle von Montreal ausgewählt. Der Linksschütze bringt die Erfahrung aus sechs NHL-Saisons mit. Dabei kam Galchenyuk auf 418 Spiele, 108 Tore und 147 Assists (255 Scorerpunkte). Zunächst spielte er als Mittel-, in der abgelaufenen Spielzeit dann aber als Flügelstürmer bei den Canadiens. In 82 Hauptrunden-Partien gelangen ihm 51 Scorerpunkte (19 Tore, 32 Assists).
Auf welcher Position wird Galchenyuk also bei den Coyotes spielen? "Vielseitigkeit ist viel Wert", weiß Arizonas General Manager John Chayka. "Tiefe auf der Center-Position zu haben und Spieler, die diese Position spielen können, ist das, was wir uns von diesem Trade versprochen haben. Er hat schon bewiesen, dass er erfolgreich als Mittelstürmer spielen kann. Der Trainer wird die Entscheidung treffen, wo er aufgestellt wird. Aber ich denke, wir hätten diesen Tausch nicht gemacht, wenn wir nicht davon überzeugt gewesen wären, dass er auch Center spielen kann."

Bei den Habs sollte Galchenyuk zu einem Erstreihen-Spieler reifen - davon waren die Canadiens aber wohl nicht mehr vollends überzeugt. "Wir haben alles getan, um Alex zu helfen. Er hat produziert, seine Karriere war kein Fehlschlag. Spieler werden getauscht - er ist nicht der erste, dem das passiert", erklärt Montreals GM Marc Bergevin.
In Arizona freuen sich die Verantwortlichen auf einen "sehr produktiven Spieler, der auch die Erfahrung mitbringt, die war gesucht haben", so Chayka. "Wir erwarten, dass er ein wichtiger Teil dieser Mannschaft wird. Wir sind froh, ihn zu haben."
Die Yotes übernehmen automatisch Galchenyuks Vertrag, den er mit den Habs ausgehandelt hatte. Dieser Kontrakt läuft noch zwei Jahre bis 2020 und ist mit einem Jahresgehalt von 4.900.000 Millionen US-Dollar dotiert.
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Domi: Schnelligkeit und Energie
Domi ist ein 23-jähriger Flügelstürmer, der im Draft 2013 in der 1. Runde an insgesamt 12. Stelle von Arizona ausgewählt wurde. In drei Spielzeiten bei den Coyotes machte der Linksschütze 222 NHL-Spiele, schoss 36 Tore und gab 99 Assists (135 Scorerpunkte). In der abgelaufenen Saison bestritt er alle 82 Partien in der regulären Saison und kam auf 45 Scorerpunkte (neun Treffer, 36 Vorlagen).
"Letztes Jahr hatte Max eine ungewöhnlich niedrige Trefferquote und fand nie wirklich in die Spur", blickte Chayka zurück und gab Domi nur schweren Herzens her. "Du musst realisieren, dass du Wert hergeben musst, wenn du Wert bekommen möchtest. Ich habe gefühlt, dass es das Beste für uns ist."
Die Canadiens hoffen derweil auf Besserung an neuer Wirkungsstätte. "Er hatte in der letzten Saison auch schwierige Phasen, das muss ich zugehen. Ich habe ihn beobachtet und es gab Abende, wo wir uns gewundert haben. Aber ich glaube, dass noch sehr viel in ihm steckt", meint Bergevin und erklärt, warum: "Ein Tapetenwechsel wird ihm gut tun. Er kommt an einen Ort, an dem er sein möchte. Ich glaube, er wird sich in diesem Markt entwickeln. Mir gefällt, was er mitbringt. Er ist ein schneller Spieler, bringt Energie mit, kann den Puck gut bewegen und möchte unbedingt in Montreal spielen, was uns sehr viel bedeutet."
Der in Winnipeg geborene Kanadier wurde in diesem Sommer zum Restricted Free Agent. Die "Wüstenhunde" tauschten daher die Rechte an Domi nach Montreal, wo der der 23-Jährige nun für zwei Jahre bis 2020 sowie jährlich 6.300.000 US-Dollar unterschrieb.

Montreals nächster mutiger Trade
Domi für Galchenyuk - das ist nicht die erste mutige Entscheidung der Canadiens in den letzten drei Jahren: 2017 akquirierten die Habs Jonathan Drouin für Verteidiger Mikhail Sergachev von den Tampa Bay Lightning. 2016 holte Montreal Shea Weber für P.K. Subban von den Nashville Predators.
"Lang und kurzfristig wird unser Team anders aussehen, einen anderen Look bekommen", so Bergevin. "Wir wollten ein paar Veränderungen herbeiführen und das ist ein Teil davon."
Montreal scheint auch für weitere Transfers aufgeschlossen: So könnte etwa das Top-Pick noch vor dem Draft in einen Trade verwickelt werden. "Ich bin offen und höre mir alle Angebote an", so der Habs-GM. Medienberichte, wonach auch Kapitän Max Pacioretty vor dem Absprung steht, konnte Bergevin weder bestätigen noch dementieren: "Ich erwarte, dass er nach Montreal zurückkehrt."
Auch Arizona glücklich
Zufrieden sind auch die Yotes mit dem Tausch. "Ich denke, beide Mannschaften haben etwas anderes gebraucht und ich hoffe, dass wir einen Spieler gefunden haben, der gut zu uns passt." Das allerdings wird erst die Zukunft zeigen...