PHI@PIT: Kahun trifft per Direktabnahme

Führungen waren an diesem Spieltag nicht viel wert. Die Calgary Flames gaben gegen die Carolina Hurricanes das Spiel im letzten Drittel aus der Hand. Dabei gelang Andrei Svechnikov ein fantastischer Treffer für die Hurricanes. Auch den Tampa Bay Lightning brachte eine Führung bei den New York Rangers kein Glück. Die Minnesota Wild gaben bei den Dallas Stars sogar ein 3:0 noch aus der Hand. Grund zur Freude hatte Dominik Kahun, der beim 7:1 der Pittsburgh Penguins gegen die Philadelphia Flyers sein zweites Saisontor schoss. Getroffen hat auch Leon Draisaitl, allerdings verlor er mit den Edmonton Oilers 1:3 bei den Detroit Red Wings. Alexander Radulov (Dallas Stars) und Nick Bonino (Nashville Predators) gelang jeweils ein Hattrick.

Die Spiele vom Dienstag im Detail:
Bruins holen vierten Sieg in Folge
Nichts zu holen gab es für den Schweizer Timo Meier und die San Jose Sharks im Gastspiel bei den Boston Bruins. Die Bruins konnten sich beim 5:1-Heimsieg einmal mehr auf David Pastrnak verlassen. Er legte mit dem 1:0 nach knapp acht Minuten den Grundstein zum Erfolg der Gastgeber. Es war der zwölfte Saisontreffer des Tschechen, der damit weiter die Torjägerliste anführt und außerdem in den vergangenen zehn Spielen immer mindestens einen Scorerpunkt verbucht hat. David Krejci mit seinem ersten Saisontor erhöhte noch vor der ersten Pause. Im zweiten Drittel sorgte das 2:1 durch Brent Burns nur kurz für Spannung. Charlie Coyle, Chris Wagner und Brandon Carlo sorgten noch vor der zweiten Pause für klare Verhältnisse. Noch länger als Pastrnaks Serie ist die von Brad Marchand. Der Assist zum 2:0 sorgte dafür, dass er nun seit elf Partien in Folge einen Scorerpunkt verbuchte. Für die Bruins war es der vierte Sieg in Folge, in den letzten acht Partien haben sie gepunktet.

SJS@BOS: Pastrnak knallt Onetimer im PP rein

Ovechkin lässt Capitals in Toronto jubeln
Alex Ovechkin war einmal mehr der dominante Spieler beim 4:3-Sieg nach Verlängerung der Washington Capitals bei den Toronto Maple Leafs. Der Russe war an allen vier Toren der Gäste aus der US-Hauptstadt beteiligt: Zwei bereitete er vor, zwei schoss er selbst, darunter das Siegtor in der Verlängerung. Dabei hatte es gut begonnen für die Maple Leafs: Andreas Johnsson hatte die Gastgeber bereits nach 40 Sekunden in Führung gebracht. Mitte des ersten Drittels glich John Carlson aus, und der Verteidiger sorgte auch für die erste Führung der Gäste im zweiten Durchgang. Auston Matthews sorgte mit zwei Treffern kurz vor und kurz nach der zweiten Pause dafür, dass die Maple Leafs wieder vorne waren. Doch Ovechkin hatte darauf die passende Antwort und schickte die Partie in die Verlängerung. Dort gelang ihm eine Minute vor dem Ende die Entscheidung. Mit diesem Treffer schob sich der Russe auch vorbei an Luc Robitaille auf Platz zwölf der ewigen Torschützenliste. 669 Treffer stehen nun auf dem Konto des Russen. Mit seinem zweiten Tor stellte Carlson einen neuen Franchiserekord für Punkte eines Verteidigers in einem Monat auf. Carlson hat nun 23 Scorerpunkte. Die alte Rekordmarke aus dem Jahr 2000 von 22 Zählern hielt Sergei Gonchar.

WSH@TOR: Ovechkin erzielt Game-winner in Overtime

Drei Punkte für Kahun bei Kantersieg gegen Philadelphia
Das erste "Battle of Pennsylvania" in dieser Saison ging klar an die Pittsburgh Penguins. 7:1 behielten die Penguins mit dem deutschen Nationalspieler Dominik Kahun in der heimischen PPG Paints Arena die Oberhand gegen die Philadelphia Flyers. Kahun hatte einen guten Tag erwischt: Er bereitete zwei Tore vor und sorgte sieben Sekunden vor der Schlusssirene mit seinem zweiten Saisontor für den Endstand. Justin Schultz, Jared McCann, Dominik Simon und Sidney Crosby sorgten schon im ersten Drittel für klare Verhältnisse. Jake Guentzel und Zach Aston-Reese legten im Mitteldrittel nach. Im Schlussabschnitt verdarb Oskar Lindblom Matt Murray (29 Saves) den Shutout. So gut das Spiel für Kahun lief, so schlecht war es für den Österreicher Michael Raffl in Diensten der Flyers. Er kam nach gut 14 Minuten Einsatzzeit auf einen Plus-/Minuswert von minus vier.
Svechnikovs Zaubertor leitet Carolinas Comeback ein
Andrei Svechnikov war der entscheidende Mann beim 2:1-Heimsieg der Carolina Hurricanes gegen Tobias Rieder und die Calgary Flames. Der Russe drehte die Partie im Schlussdrittel im Alleingang. Sein Ausgleichstor war dabei fast schon alleine das Eintrittsgeld wert: Hinter dem Tor hob er die Scheibe mit dem Schläger an und stopfte sie zwischen der Maske von Flames-Goalie David Rittich und dem Pfosten ins Netz. Da waren schon über neun Minuten im Schlussabschnitt gespielt. Elias Lindholm hatte die Gäste im ersten Drittel in Führung gebracht. Gut drei Minuten nach dem 1:1 sorgte der Russe dafür, dass die Hurricanes mit dem Schweizer Nino Niederreiter jubeln konnten. Rieder bekam 8:40 Minuten Eiszeit.

CGY@CAR: Svechnikov schießt ein Tor im Lacrosse-Stil

Junge Rangers düpieren Lightning
Die New York Rangers hatten beim Heimspiel gegen die Tampa Bay Lightning sieben Spieler im Kader, die 21 Jahre oder jünger waren. Einschüchtern ließen sich die Jungs aber nicht - im Gegenteil. Mit 4:1 behielten die Rangers die Oberhand. Und das, obwohl Nikita Kucherov die Gäste im ersten Drittel noch in Führung geschossen hatte. Doch Kaapo Kakko im Mitteldrittel sowie Filip Chytil, Adam Fox und Ryan Strome ließen die Fans im Madison Square Garden jubeln. Für Chytil war es der erste Einsatz bei den Rangers in der Saison. Er ersetzte den verletzten Mika Zibanejad. Für Fox war es das erste NHL-Tor.
Draisaitls Tor zu wenig für Oilers
Sieben Spiele lang hatten die Detroit Red Wings nicht mehr gewonnen. Im Heimspiel gegen Leon Draisaitl und die Edmonton Oilers ging diese Serie zu Ende. 3:1 gewannen die Gastgeber. Dylan Larkin und Patrik Nemeth sorgten für die 2:0-Führung der Red Wings nach dem ersten Drittel. Draisaitl gelang mit seinem zehnten Saisontor im Schlussabschnitt zwar der Anschluss. Zu einem Punkt reichte es aber nicht für die Gäste, die aus den letzten fünf Spielen nur einen Sieg holten. Filip Hronek sorgte für den Endstand. Bei den Oilers bestritt Connor McDavid sein 300. NHL-Spiel.

EDM@DET: McDavid zu Draisaitl, der trifft

Bonino schießt Predators mit Hattrick zum Sieg
Der dritte Hattrick in der NHL-Karriere von Nick Bonino und ein starker Pekka Rinne im Tor waren die Garanten des Siegs beim 3:0-Heimerfolg der Nashville Predators gegen die Chicago Blackhawks. Nur wenige Stunden, nachdem die Predators die vorzeitige Vertragsverlängerung mit dem Schweizer Kapitän Roman Josi verkündet hatten, traf Bonino in jedem Drittel einmal. Rinne hielt alle 20 Schüsse, die auf sein Tor abgefeuert wurden und blieb damit zum zweiten Mal in Folge ohne Gegentor. Die Blackhawks konnten sich bei Torwart Robin Lehner bedanken, dass die Niederlage nicht noch höher ausfiel. Der Schwede kam auf 48 Saves. Der zweite Schweizer bei den Predators, Yannick Weber, kam nicht zum Einsatz.
Wild verspielen 3:0-Führung in Dallas
Nicht mal eine 3:0-Führung reichte den Minnesota Wild, um bei den Dallas Stars den fünften Saisonsieg einzufahren. 6:3 gewannen die Stars am Ende und konnten sich danach vor allem bei Alexander Radulov bedanken, der mit einem Hattrick und einer Vorlage wesentlichen Anteil am Heimsieg hatte. Die Wild, bei denen der Schweizer Kevin Fiala noch nicht zum Einsatz kam, hatten durch Jason Zucker (3.), Eric Staal (18.) und Ryan Suter (35.) eine scheinbar komfortable Führung. Radulov gelang 48 Sekunden vor der zweiten Drittelpause noch das 3:1 für die Stars. Im Schlussabschnitt drehten die Gastgeber dann auf und sicherten sich durch Treffer von Roope Hintz, Joe Pavelski, Tyler Seguin und Radulov (2) die beiden Punkte.
Ducks gewinnen wilde Nummer gegen Jets
Mit einem spektakulären Spiel eröffneten die Anaheim Ducks eine Heimspielserie von sieben Partien: Elf Tore bekamen die Zuschauer im Honda Center zu sehen. Und am Ende freuten sich die Fans der Ducks über einen 7:4-Heimsieg gegen die Winnipeg Jets. Entscheidend dafür war das zweite Drittel, das die Ducks mit 4:1 für sich entschieden. Nach dem ersten Durchgang hatten die Gäste nach Treffern von Nikolaj Ehlers und Blake Wheeler beim zwischenzeitlichen Ausgleich durch Cam Fowler 2:1 vorne gelegen. Ryan Getzlaf, Troy Terry, Adam Henrique und Derek Grant drehten danach die Partie zugunsten der Gastgeber. Für die Jets traf im zweiten Drittel nur Ehlers zum zwischenzeitlichen 3:3. Bei den Jets keimte nach dem 5:4 durch Bryan Little im Schlussabschnitt noch mal Hoffnung auf. Ein Doppelpack von Carter Rowney erstickte diese jedoch. Mit seinem Tor im ersten Drittel löste Fowler Scott Niedermayer als Ducks-Verteidiger mit den meisten Toren in der regulären Saison ab. Fowler hat nun 61 Treffer für Anaheim geschossen.
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Aufgeschnappt:
"Es ist peinlich, wie wir gespielt haben. Es fängt an bei den Älteren im Team. Ich muss besser spielen. Die Veteranen müssen besser werden. Wir müssen für das nächste Spiel bereit sein." - Flyers-Kapitän Claude Giroux nach dem 1:7 in Pittsburgh
"Vor dem Spiel haben wir noch davon gesprochen, dass die Partie wirklich wichtig ist, gerade gegen die Flyers. Das ist eine große Rivalität. Ich denke, unser Start war sehr wichtig. Das hatten wir uns auch vorgenommen, und dann führen wir 4:0." - Penguins-Stürmer Dominik Kahun nach dem 7:1 gegen die Flyers
"Ich kann das nicht. Er hat versucht, mir das beizubringen, keine Chance. Man braucht Zeit und Raum. Es war die perfekte Gelegenheit für ihn. Es war fantastisch." - Hurricanes-Verteidiger Dougie Hamilton über das Ausgleichstor von Andrei Svechnikov
"Unserem Team fehlt ein wenig das Selbstvertrauen. Das bekommt man nur, wenn man Spiele gewinnt und gute Aktionen auf dem Eis hat. Wir müssen bei den kleinen Dingen anfangen, die kleinen positiven Sachen mitnehmen. Wir müssen einen Weg finden, wieder Selbstvertrauen in unsere Struktur zu bringen. Ich denke, wir waren teilweise zu zaghaft." Lightning-Verteidiger Ryan McDonagh nach dem 1:4 bei den Rangers
Die "Three Stars" des Abends:
1st Star: Alexander Radulov, Dallas Stars (drei Tore, ein Assist)
2nd Star: Nick Bonino, Nashville Predators (drei Tore)
3rd Star: Alex Ovechkin, Washington Capitals (zwei Tore, zwei Assists)