SAP Coaching-Einblicke
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Wenn eine Mannschaft nach jahrelanger Geduldsprobe endlich in eine neue sportliche Heimat umziehen darf, so wie das in dieser Saison bei den Islanders (11-12-6) der Fall war, die im Herbst endlich die UBS Arena in Betrieb nehmen konnten, dann ist das immer mit vielen Erwartungen verbunden. Bei den New Yorkern haben diese sich sportlich bisher noch nicht erfüllt. Das technisch und optisch äußerst ansprechende, supermoderne Gebäude, das auch am Samstag Austragungsort der Begegnung gegen die Capitals (20-8-9) sein wird, diente den Islanders noch nicht als Festung. Die Ausbeute von 5-5-3 aus den bisher dort ausgetragenen Heimspielen ist mit ein Grund dafür, warum sich das Team im Januar immer noch weit außerhalb der angestrebten Tabellenregionen der Metropolitan Division bewegt, die für eine Teilnahme an den kommenden Stanley Cup Playoffs berechtigen würde.
Nachdem Trainer Barry Trotz den Klub zuletzt bis in das Stanley Cup Halbfinale gegen die Tampa Bay Lightning (3:4) führen konnte, sollte in dieser Saison auf Long Island eigentlich der nächste Schritt getan werden. Aktuell wäre man jedoch wohl schon froh, wenn es denn überhaupt zu einer Teilnahme an der K.o.-Phase reichen würde. Punkte gegen die Capitals wären für die New Yorker daher am Samstag eigentlich Pflicht, wenn die Saison nicht unverhofft früh mit einem Aus nach der Hauptrunde enden soll.
Die Hauptstädter auf der anderen Seite, mit denen Trotz 2018 den ersten Stanley Cup der Franchisegeschichte erringen konnte, liegen aktuell voll auf Kurs. Sie ringen mit den Carolina Hurricanes, Pittsburgh Penguins und New York Rangers um die Spitze der Division. Alles andere als eine Playoff-Qualifikation wäre für Alex Oveckin und seine Mitstreiter auch eine große Enttäuschung. Nachdem der ambitionierte Kader zuletzt regelmäßig in der K.o.-Phase früh scheiterte, soll es in diesem Jahr wieder eine lange Playoff-Reise werden, die im Idealfall mit dem zweiten Meistertitel der Organisation enden soll. Beim Kampf um einen der ersten drei Plätze in der Division sind Punkte bei den Islanders für Washington wichtig, insgeheim vielleicht auch schon ein Stück weit eingeplant. Unterschätzen sollten die Capitals den Gegner, auch wenn er derzeit am Tabellenende platziert ist, dabei nicht. Was die Mannschaft grundsätzlich drauf hat, das hat sie in den vergangenen Playoffs bewiesen, als sie fast den späteren Titelträger Tampa Bay Lightning ausgeschaltet hätte und in Spiel 7 der Best-of-7-Serie nur äußerst unglücklich mit 0:1 unterlag.