New York und Vegas, zwei herausragende Ziele, beide Synonym für Unterhaltung, Show-Business und Spaß. In legendären Songs wie "New York, New York" von Frank Sinatra oder "Viva Las Vegas" von Elvis Presley kommt die ganze Faszination beider Städte heraus und werden Lobeshymnen angestimmt.
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Trotzdem gibt es große Unterschiede. Auf der einen Seite New York, das bereits im 19. Jahrhundert zur Millionenstadt heranwuchs und daher einen geschichtlichen Charakter sowie sehr unterschiedliche und differenzierte Stadtteile, auch geprägt durch die Einwanderer aus den verschiedenen Regionen der Erde, besitzt. Auf der anderen Seite Las Vegas, erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts aus dem Wüstenboden Nevadas gestampft, um dem Glücksspiel und dem Vergnügen eine Heimat zu geben.
Womit wir schon beim Eishockey wären und sich zu den soeben aufgezeigten Fakten für den sportlichen Bereich Parallelen ergeben. Die Rangers seit 1926 in der NHL vertreten und als "Original Six"-Team ein Urgestein der Liga, aber mit vergleichsweise bescheidenen vier Stanley Cup Titeln (1928, 1933, 1940 und 1994) ausgestattet, machen New York zu einem traditionellen Eishockey-Standort in den USA. Fanschaft und Saisonkarten werden hier vererbt und manche Rangers-Fans zitterten häufig vergeblich mit ihrer Mannschaft und erlebten in ihrem Dasein womöglich nicht einmal eine Meisterschaft. Legendär das Schild, das ein Rangers-Fan im Publikum nach dem Stanley Cup-Sieg von 1994 hochhielt, worauf geschrieben stand: "Now I can die in peace!", zu Deutsch "Jetzt kann ich in Frieden sterben".
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Namen wie Lester Patrick, Conn Smythe, Eddie Giacomin, Ken Dryden, Adam Graves, Kevin Lowe, Mark Messier, Brian Leetch und heutzutage Henrik Lundqvist sowie viele andere große Namen des Eishockeysports werden unmittelbar mit den Rangers in Verbindung gebracht, weil sie dort zeitweise oder lange Zeit gespielt haben. Die Metropole New York und der Name der Rangers, die aufgrund der Fannachfrage zumeist finanziell gut aufgestellt waren und deswegen gut dotierte Verträge bieten konnten, waren schon aus diesen Gründen mit viel Anziehungskraft verknüpft. Nicht zu vergessen, die legendäre Spielstätte Madison Square Garden, die zwar über die Jahrzehnte mehrmals umfassend modernisiert oder komplett neu aufgebaut wurde, aber bis heute denselben Namen trägt.
Las Vegas hingegen bekam als 31. Mannschaft der NHL erst im Jahr 2016 ein Franchise und startete zur vergangenen Saison 2017/18 den Spielbetrieb. Als erste der vier großen Major-League-Sportarten wagte die NHL das Abenteuer, in der Glücksspielstadt ein Team zu installieren. Der Versuch wurde zum vollen Erfolg. Auch dank des sportlichen Erfolges und wie sich die Golden Knights anlässlich des Attentats in ihrer Stadt mit unzähligen Toten kurz vor dem Saisonbeginn verhielten, brachte ihnen sehr viele Fans und Sympathien weltweit unter den Eishockeyfans ein.