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Das NHL Europa-Spiel der Woche, am Samstag, den 17. November (19:00 MEZ; Schweiz: Teleclub; NHL.tv), bestreiten mit den gastgebenden New Jersey Devils und den Detroit Red Wings zwei Mannschaften aus der Eastern Conference, die Nachholbedarf in Sachen erzielter Punkte haben.

Beide Teams rangieren nachdem das erste Fünftel der regulären Saison absolviert ist, außerhalb der Plätze, die zur Teilnahme an den Stanley Cup Playoffs qualifizieren. Die Devils liegen nach einer verheerenden Bilanz von sieben Niederlagen bei nur zwei Siegen in fremden Stadien sogar auf dem vorletzten Platz in der Eastern Conference, wenngleich sie teilweise zwei Spiele weniger als die Konkurrenz auf dem Konto haben, und das Feld noch sehr dicht gedrängt ist. Nur sieben Punkte sind es bis zur Tabellenspitze in der Metropolitan Division, die die Columbus Blue Jackets innehaben.

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Trotzdem ist es ein unangenehmes Gefühl, wenn man auf die Tabelle blickt und ganz unten steht. Psychologisch Vorteilhaft wäre etwas anderes. Positiv ist indes, dass New Jersey wieder zu Hause antreten darf und sie sich in ihrem Prudential Center offenbar wesentlich wohler fühlen. Das stellte auch der 5:2-Erfolg gegen die Pittsburgh Penguins am Dienstag eindrucksvoll unter Beweis, durch den die Devils ihre Heimbilanz auf 5-1-1 verbesserten. Ihr Sieg bei den NHL Global Series 2018 in Göteborg gegen die Edmonton Oilers zum Saisonauftakt wird offiziell als Heimspiel dazugezählt.
Vergeblich suchen werden womöglich die Schweizer Zuschauer an den Bildschirmen die Nummer 13 der Devils, ihren Landsmann Nico Hischier, der sich am vergangenen Sonntag im Spiel bei den Winnipeg Jets (2:5) am Oberkörper verletzte und seitdem mit "Day-to-day", also als kurzfristiger Ausfall, gelistet wird. Vielleicht wird der 19-jährige Center aber auch rechtzeitig wieder fit, um vor "seinem" Publikum aufzutreten. Hischier verpasste, erstmals seit dem Beginn seiner NHL-Karriere im abgelaufenen Jahr, am Dienstag ein Spiel seiner Mannschaft.
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Mitwirken durfte zuletzt wieder der Schweizer Verteidiger Mirco Müller, der noch am Sonntag Opfer einer Umstellung der Defensive von Trainer John Hynes wurde und sich auf der Tribüne wiederfand. Zu seinem persönlichen Glück hatte die Maßnahme nicht gefruchtet, denn das Spiel wurde verloren, und am Dienstag und Donnerstag beim 3:0-Sieg bei den Philadelphia Flyers waren die Dienste von Müller wieder gefragt.
Trotzdem betonte Hynes auch nach dem Sieg gegen Pittsburgh, was er in der Defensivarbeit von seiner Mannschaft erwartet: "Im defensiven Teil des Spiels geht es darum deine Arbeit zu machen, deine Aufgaben zu erledigen und das die komplette Zeit hindurch. Wir waren heute konstanter und wenn wir nicht in Puckbesitz waren, verteidigen mussten, deutlich strukturierter und engagierter."

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Auf der anderen Seite haben die Red Wings zuletzt nach vier Siegen in Folge am Donnerstag mit 1:2 gegen die Ottawa Senators den Kürzeren gezogen, jedoch eine Bilanz von 7-2-0 aus den letzten neun Partien vorzuweisen. Seitdem sich Stürmer Thomas Vanek in der Partie gegen die Blue Jackets am 30. Oktober im unteren Körperbereich verletzte, müssen sie ohne den 34-jährigen Österreicher auskommen. Ihrer Leistung tat dies wenig Abbruch, aber eine Rückkehr von Vanek könnte ihnen einen weiteren Schub verleihen.
Das erste Spiel ohne Vanek war ausgerechnet zwei Tage später gegen die Devils. Detroit gewann mit 4:3 die Partie in der Little Caesars Arena. Doch wie erwähnt war New Jersey bisher daheim deutlich stärker als auswärts.
Mit einer Rückkehr des Torjägers aus Wien für die Begenung am Samstag ist eher nicht zurechnen, wie Trainer Jeff Blashill am Mittwoch verriet, als er nach dem Training zu den Verletzungen von Verteidiger Jonathan Ericsson (untere Körperhälfte) sowie den Stürmern Vanek und Jacob de la Rose (obere Körperhälfte) Stellung nahm: "Vanek und Ericsson sind immer noch außer Gefecht, ich würde sagen Day-to-day, aber es wird wohl für Samstag nicht reichen und dann sehen wir weiter. De la Rose ist fraglich für Samstag, mal sehen, ob er Freitag trainieren kann."
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Unabhängig von ihren Verletzten und auch unabhängig von ihrer jüngsten Siegesserie, die Red Wings haben nach ihrem schlechten Saisonstart noch Aufholbedarf, wenn sie im Kampf um die Plätze für die Stanley Cup Playoffs in der Eastern Conference ein Wort mitreden wollen.
"Natürlich macht es uns allen mehr Spaß aufs Eis zu gehen, wenn wir gewonnen haben", betonte Blashill. "Daran gibt es keine Zweifel. Aber unser Fokus muss derselbe bleiben, wie nach unseren Niederlagen, nämlich jeden Tag besser zu werden und sich auf morgen zu konzentrieren. Was auch immer passiert, ob wir gewinnen oder verlieren, wir müssen weitermachen. Die Liga gönnt dir keine Pause und wenn du den Fuß auch nur eine Sekunde vom Gas nimmst, dann kommst du unter die Räder."
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