"Meine Teamkameraden helfen mir sehr", sagte er, als er die Saison beurteilen sollte. "Ich mache alles für das Team."
Diese letzte Zeile kann auf zwei verschiedene Arten gelesen werde, weil Hischier sicherlich alles für die Mooseheads, das jüngste Team der QMJHL gemacht hat. Und anders als er, haben Hischiers Teamkollegen kein Problem damit, das klarzumachen.
"Nico ist ein unglaublicher Spieler", sagte Reihenkollege Maxime Fortier. "Er macht alles sehr gut. Er ist offensiv wie defensiv sehr stark, mit und ohne den Puck. Er ist auch sehr clever. Das kann man auf dem Eis sehen."
Das könnte Hischiers größter Pluspunkt sein. Er ist ein guter Läufer, der im Powerplay wie im Penalty Kill spielen kann und er kann genauso gut ein Highlight Tor schießen, wie dem Gegner den Puck abnehmen.
"Er spielt ein komplettes Spiel. Er ist nicht eindimensional", sagte Halifax General Manager Cam Russell. "Er hat Weltklasse-Skills, tolle Hände und ein großartiges Auge, aber er ist auch unser bester Defensivspieler. Wenn du einen Spieler hast, der dein begabtester und wohl beste Spieler deines Teams ist und gleichzeitig dein bester Defensivspieler ist, dann spornt das die jüngeren Spieler sehr an."
Dass er in der vergangenen Saison 15 Spiele für den SC Bern in der Nationalliga A absolvierte, half Hischier dabei, sich an das nordamerikanische Spiel anzupassen. Er musste fünf Spiele warten, bis er sein erstes Saisontor erzielte, aber bereits im November erzielte er 25 Punkte (14 Tore, 11 Assists) in elf Spielen.
"Als die Punkte zu Beginn der Saison nicht fallen wollte, sagte ich ihm, 'Du hast das ganze Talent der Welt, bleib geduldig und warte auf den richtigen Zeitpunkt"', sagte Fortier. "Danach brauchte er keine Hilfe mehr."
Hischier wird höchstwahrscheinlich der höchstgedraftete Schweizer aller Zeiten werden und Minnesota Wild Stürmer Nino Niederreiter, der beim Draft 2010 an Nr. 5 von den New York Islanders gedraftet wurde, verdrängen. Die Möglichkeit, dass er die Nummer 1 sein könnte, entstand womöglich bei der IIHF Juniorenweltmeisterschaft 2017. Damals verhalf er seinem Schweizer Team mit sieben Punkten (4 Tore, 3 Assists) in fünf Vorrundenspielen zum Einzug in das Viertelfinale gegen die USA.
Einen großen Anteil an Hischiers Erfolg hat sicherlich seine Einstellung. Er ließ seine Familie und Freunde nicht zurück, um ein Tourist in Halifax zu sein.
"Ich hatte keine Erwartungen", sagte Hischier. "Ich wollte hierherkommen, Spaß haben und mich als Eishockeyspieler verbessern."
Hischier, der zum Saisonstart zum Assistentskapitän ernannt wurde, hatte einen positiven Einfluss auf seine jüngeren Teamkollegen, obwohl er bei seiner Ankunft in Halifax erst 17 Jahre jung war.
"So einen Spieler wie Nico zu haben, hilft sehr. Aber eine Person wie Nico zu haben, hilft uns noch mehr", sagte Coach Andre Tourigny. "Von der Art, wie er sich vorbereitet über die Art wie er arbeitet bis zur Art, wie er trainiert, könnte er kein besseres Vorbild sein."