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Der Countdown für die NHL-Premiere auf chinesischem Boden läuft. Am Donnerstag um 19.30 Uhr Ortszeit (13.30 Uhr in Deutschland) stehen sich in der Mercedes-Benz Arena in Shanghai die Los Angeles Kings und die Vancouver Canucks beim ersten von zwei NHL China Games 2017 gegenüber. Beiden Teams ist die Vorfreude auf dieses besondere Ereignis anzumerken.

Auf eine Feststellung legt Travis Green, der neue Coach der Canucks, jedoch großen Wert. Bei dem Trip ins Reich der Mitte handele es sich keineswegs um einen lockeren Betriebsausflug. "Wir sehen die beiden Matches als wichtigen Teil der Preseason an und wollen sie nutzen, um an der Struktur der Mannschaft zu basteln", sagte er auf einer Pressekonferenz.
"Es gibt eine Menge Details, an denen wir bis zum Saisonstart arbeiten müssen. Da gilt es keine Zeit zu verlieren", fügte Green hinzu. Nach seinen Worten möchte er bei den Canucks ein paar Systemumstellungen vornehmen. Die Duelle in China bieten eine hervorragende Gelegenheit, die Pläne auf ihre Praxistauglichkeit zu überprüfen. Sehr gelegen kommt ihm dabei, dass er vor Ort mit einer kleinen Gruppe üben kann. Ein Teil des Kaders hat die Reise nicht mit angetreten, sondern trainiert in heimischen Gefilden.
Canucks-Center Brandon Sutter will die bevorstehenden Partien nutzen, um unter Wettkampfbedingungen seinen Rhythmus zu finden. "Die Abläufe und das Zusammenspiel zu automatisieren sind weitere wichtige Punkte auf unserer China-Agenda", erläuterte er gegenüber den Medien.

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Zwar sind die Canucks während des normalen Ligabetriebs lange Flüge gewohnt, doch das China-Gastspiel war noch einmal eine ganz andere Hausnummer. "Klar war es eine weite Reise. Aber ich denke, es hat sich gelohnt. In der Stadt herrscht eine tolle Atmosphäre. Die Leute sind nett und das Essen ist mal was anderes als zu Hause", schildert Sutter seine interkulturellen Eindrücke.
Sein Mitspieler Erik Gudbranson pflichtet ihm bei. "Shanghai ist super, vor allem der Blick auf die Skyline am Abend", erzählte er. Doch dem Verteidiger steht der Sinn in diesen Tagen nicht nur nach architektonischer Schönheit. "Wir wollen in erster Linie den Fans guten Sport bieten. Das ist übrigens in unserem ureigensten Interesse. Unsere Absicht ist es, das neue System des Trainers schnell zu verinnerlichen und früh in der Preseason in die Gänge zukommen", kündigte Gudbranson im Hinblick auf die Begegnungen gegen die Kings an.
Die Kings haben sich ebenfalls eine Menge vorgenommen. "Wir wollen die China-Reise nutzen, um aus unserer Mannschaft eine verschworene Einheit zu formen. Da ist es hilfreich, dass wir auch abseits des Trainings oder der Spiele viel Zeit miteinander verbringen können, zum Beispiel beim Essen und gemeinsamen Freizeitaktivitäten", sagte Kings-Center Tyler Toffoli.

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Darüber hinaus werde man sich in beiden Exhibition-Matches mächtig ins Zeug legen, kündigte der Kings-Center an. Das sei man dem chinesischen Publikum schuldig. "Bei allem Spaß, den die Duelle natürlich auch machen sollen, gehen wir konzentriert an die Sache heran - so wie bei jedem anderen Preseason-Game", hob Toffoli hervor.
Toffolis Stürmerkollege Tanner Pearson sieht die Sache genauso. "Die Spiele gegen die Canucks sind Teil der Vorbereitung und dementsprechend wichtig", betonte er. Der Flügelspieler erwartet zwei interessante Duelle auf hohem Niveau.
Nach der Begegnung in Shanghai geht es weiter in Chinas Hauptstadt Peking. Dort steigt am Samstag in der Wukesong Arena die Revanche zwischen den Kings und den Canucks. Spielbeginn ist um 15.30 Uhr Ortszeit (9.30 Uhr in Deutschland).