Umso wichtiger, dass die Islanders in Minnesota rechtzeitig wieder etwas Selbstvertrauen gewonnen haben. "Es ist in den vergangenen zwei Wochen nicht gerade gut gelaufen für uns", meinte Islanders-Stürmer Matt Martin nach dem Spiel gegen die Wild. "Wir hatten einige Meetings und machen jetzt wieder das, was wir am besten können. Wenn es nicht gut läuft, liegt man scheinbar immer zurück im Spiel. Aber wir sind nicht von unserem Plan abgewichen. Wir sind uns als Team treu geblieben. Wir haben im dritten Drittel früh den Ausgleich geschafft und konnten dann noch zwei Tore nachlegen. Also ein ganz wichtiger Sieg für uns", beschrieb Martin den Auftritt bei den Wild.
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In St. Paul mussten die Gäste allerdings lange darauf warten, ehe sich wieder das Glücksgefühl nach einem Sieg breit machen konnte. Ryan Donato überwand Semyon Varlamov im Islanders-Tor nach knapp 16 Minuten zur 1:0-Führung der Gastgeber. Nach einem torlosem Mittelabschnitt schlugen die Islanders dann im dritten Drittel aber zu. Und das taten sie dann ausnahmsweise mal nicht in Form von Mathew Barzal oder Brock Nelson, die die interne Scorerliste mit 33 respektive 29 Punkten anführen. Ryan Pulock gelang mit seinem sechsten Saisontor nach knapp viereinhalb Minuten der Ausgleich. Der Verteidiger beendete die Partie mit einer Bilanz von plus drei und hatte sechs der 28 Islanders-Schüsse abgegeben. Martin sorgte rund 90 Sekunden später für die 2:1-Führung. Den Schlusspunkt setzte dann Tom Kühnhackl. Rund zweieinhalb Minuten vor der Schlusssirene gelang dem gebürtigen Landshuter sein erstes Saisontor. Mit der Vorlage zum 1:1 hat Barzal in den jüngsten fünf Partien sechs Scorerpunkte (drei Tore, drei Vorlagen) eingefahren.
Kühnhackl musste schon ein bisschen im Gedächtnis kramen, um sich an seinen letzten Treffer zu erinnern: "Es ist schon eine Weile her, dass ich getroffen habe. In den Playoffs in Spiel eins gegen die Pittsburgh Penguins, aber der Treffer hat wegen Abseits nicht gezählt … Das ist der letzte Treffer, an den ich mich erinnere. Es ist schön, mal wieder bei den Torschützen aufzutauchen." Das letzte Tor, das gezählt hat, gelang Kühnhackl am 1. März 2019 bei der 1:3-Niederlage gegen die Capitals.
Der jetzige Sieg sollte sowohl die Islanders als auch Kühnhackl beflügeln. Denn die Minnesota Wild sind zwar außerhalb der Playoffränge in der Western Conference, aber eines der heimstärksten Teams in der NHL. 10-3-3 lautet die Bilanz nach der Pleite gegen die Islanders.