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Am Mittwoch durften die New York Islanders einmal mehr einen Triumph in den Stanley Cup Playoffs feiern. Nach ihrem Sieg gegen die Pittsburgh Penguins in der ersten Runde, entschieden sie die nächste Serie gegen die Boston Bruins in Spiel 6 mit einem 6:2-Heimsieg für sich. Damit stehen sie im Stanley Cup Halbfinale alten Bekannten gegenüber. Wie vergangenes Jahr treffen sie in der vorletzten Runde der Playoffs auf die Tampa Bay Lightning.

"Wir haben noch gar nicht über Tampa Bay gesprochen", ließ New Yorks Trainer Barry Trotz wissen. "Wir haben uns mit dem Ziel auf den Weg gemacht Pittsburgh zu besiegen. Das haben wir geschafft, dann haben wir uns auf Boston konzentriert. Jetzt haben wir eine Chance wieder gegen die Champions anzutreten."
Vergangene Saison waren die Islanders für die Lightning die letzte Hürde auf dem Weg ins Stanley Cup Finale. Tampa gewann die Serie mit 4:2 und sicherte sich danach ebenfalls in sechs Spielen gegen die Dallas Stars den Titel. Nun steht das dritte Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften in den Playoffs innerhalb von sechs Jahren bevor. 2016 trafen sie in der zweiten Runde aufeinander, damals gewannen die Lightning in fünf Spielen.

BOS@NYI, Sp6: Palmieri haut den Puck gegen Rask rein

"Ich habe gerade gesehen, wie sie Carolina rausgeworfen haben, das ist ein richtig gutes Team", zollte Trotz dem Gegner Respekt. "Sie haben ein wirklich gefährliches Powerplay und echte Superstars. Sie haben mehrere Reihen, die einem richtig weh tun können. Sie haben einen Torwart von Vezina-Kaliber, und ihre Abwehr und ihr Angriff haben viel Tiefe. Das wird eine große Herausforderung für uns."
Im dritten Anlauf soll nun endlich der Playoff-Erfolg gegen die Lightning kommen. Die Islanders wissen genau, worauf sie sich einlassen, acht Spieler des Teams von 2016 sind immer noch im Kader. Hinzu kommen Verteidiger Andy Greene und die Stürmer Kyle Palmieri und Travis Zajac, die mit den New Jersey Devils 2018 in der ersten Runde mit 1:4 gegen Tampa ausschieden.
Trotz kann positive Erfahrungen mit den Lightning verbinden. Er traf 2018 als Trainer der Washington Capitals im Conference Finale auf die Lightning. Die Capitals gewannen unter seiner Führung mit 4:3 und danach den Stanley Cup.
"Das ist eine großartige Gelegenheit für uns, wenn wir ihnen im Halbfinale wieder begegnen", fiebert Außenstürmer Anthony Beauvillier dem Wiedersehen entgegen. "Wir sind stolz auf unser Spiel und jetzt wieder dort zu stehen, wo wir letztes Jahr schon waren, mit der offenen Rechnung, das ist eine großartige Chance. Darauf freuen wir uns alle."

BOS@NYI, Sp6: Nelson trifft nach einem Takeaway

Das Duell mit den Lightning wird keine leichte Aufgabe, dessen sind sich alle Mitglieder der Islanders bewusst. Sie zeigen aber auch viel Selbstvertrauen und das mit Recht. Sie überstanden zum dritten Mal in Folge die erste Runde der Playoffs und zum zweiten Mal in Folge die ersten beiden Runden. Mit 3,58 Toren pro Spiel, stellen sie die zweitbeste Offensive, die sowohl in der Spitze gut besetzt ist, als auch in der Tiefe. Jean-Gabriel Pageau, der in der vergangenen Saison zum Team stieß, ist mit 13 Punkten (3 Tore, 10 Assists) der drittbeste Scorer der Playoffs. 17 von 19 eingesetzten Spielern der Islanders erzielten mindestens einen Punkt und ganze 14 Spieler mindestens ein Tor. Die Mannschaft hat seit der Playoff-Serie gegen die Lightning 2016 eine große Entwicklung durchgemacht.
"Wir sind eine Gruppe, die schon länger zusammenspielt und haben noch einige Schlüsselfiguren hinzugefügt", erklärte Stürmer Josh Bailey. "Das wird keine leichte Aufgabe, Tampa hat ein unglaubliches Team, sie sind die Titelverteidiger. Das wird hart, aber wir glauben an unser Team. Wir wissen, dass wir alles geben müssen, um einen Weg zu finden sie zu schlagen."

NYI@BOS, Sp5: Barzal trifft vom Kreis

Die Islanders haben Respekt vor den Lightning, Angst macht das Duell ihnen jedoch nicht. Im Gegenteil, vor den Kameras zeigen Trotz und die meisten Spieler Vorfreude bei dem Gedanken, sich endlich gegen Tampa durchsetzen zu können. Das wird nicht leicht, doch die Islanders sind dafür besser gerüstet, als bei den letzten beiden Begegnungen.
"Man muss die besten Teams besiegen, wenn man am Ende den Titel gewinnen will", sieht Center Brock Nelson die Sache pragmatisch. "Ich glaube nicht, dass hier irgendjemand an Rache an Tampa denkt. Wir nehmen einfach ein Spiel nach dem anderen. Jetzt können wir den Fokus auf sie richten. Sie sind natürlich ein großartiges Team, die Titelverteidiger. Das wird ein guter Kampf."