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Thomas Greiss fuhr am Dienstag mit seinen New York Islanders einen wichtigen Sieg im Kampf um die zweite Wild Card der Eastern Conference ein. Mit 4-1 setzten sich die New York Islanders im Rogers Place gegen Leon Draisaitls Edmonton Oilers durch. Durch die entführten Punkte konnte das Team aus Brooklyn seinen hauchdünnen Vorsprung in der Tabelle vor den Toronto Maple Leafs bewahren.

Lediglich ein Pünktchen trennt die Islanders (73 Punkte) von ihren schärfsten Verfolgern aus Toronto (72 Punkte). Nicht nur, weil sich auch die Maple Leafs auswärts durchsetzen konnten - sie gewannen 3-2 gegen das Eastern Conference Schlusslicht, die Detroit Red Wings -, bleibt das Rennen um die zweite Wild Card weiterhin spannend. Auch die Philadelphia Flyers (70 Punkte), die Tampa Bay Lightning (69 Punkte) und die Florida Panthers (69 Punkte), die den erweiterten Verfolgerkreis bilden, liegen in Schlagdistanz.
Alle Kontrahenten haben gleich viele Spiele absolviert, echte Vorteile sind auf Anhieb nicht zu erkennen. Voraussichtlich wird es in fünf Wochen, wenn alle Partien gespielt sind, ein dramatisches Fotofinish geben. Doch warum könnten am Ende die Islanders die Nase vorne haben?
Als Doug Weight am 17. Januar den glücklosen Jack Capuano als Übungsleiter ersetzte, hielten die Islanders mit 42 Punkte die Rote Laterne der Eastern Conference in ihren Händen. Kaum jemand erahnte, dass die Saison der Islanders noch erfreulich enden könnte. Mit John Tavares befand sich ihr wichtigster Spieler in einer regelrechten Formkrise. Bis zum Trainerwechsel erzielte Tavares in 42 Spielen 32 Punkte (16 Tore, 16 Assists). Sein Punkteschnitt lag zu diesem Zeitpunkt bei 0,76, was der mit Abstand schlechteste Wert seit seiner Rookiesaison 2009-10 (0,66) war.

Unter Weight verbesserte sich Tavares kontinuierlich. Nach mittlerweile 23 weiteren Spielen weist seine Bilanz 56 Punkte (24 Tore, 32 Assists) auf. Damit liegt die Punktequote des 26-jährigen Centers aktuell bei 0,86. Doch Tavares Qualitäten in seiner aktuellen Verfassung sind für sein Team nicht nur in der Offensive Gold wert. Als bester Spieler der Islanders ist er in allen drei Spielzonen effektiv. In der letzten Saison brachte er die Islanders in die zweite Playoffrunde, nun will er sie auch in diesem Jahr in die Postseason bringen.
Ebenfalls spricht für die Islanders, dass sie unter den Fünf Teams in der Lotterie um die zweite Wild Card das nominell schwächste Restprogramm haben. Auch wenn sie nur noch sieben Mal im heimischen Barclays Center antreten dürfen, einige ihrer Kontrahenten haben bereits sämtliche Playoffträume begraben und spielen nur noch um die goldene Ananas.
In der kommenden Woche treffen sie beispielsweise an zwei Abenden hintereinander auf die Carolina Hurricanes, die mit aktuell elf Punkten Rückstand kaum noch ein Wörtchen um die Playoffs mitreden werden. Am 6. April gastieren die Islanders ein drittes Mal bei den Hurricanes. Ebenfalls als dankbar eingeschätzt werden dürfen die beiden Partien gegen die Lokalrivalen aus New Jersey. Am 31. März empfangen die Islanders die New Jersey Devils zuhause, im vorletzten Hauptrundenspiel gastieren sie im Prudential Center.
Auch die bevorstehende Aufgabe am Donnerstag gegen die Vancouver Canucks sollte für das Team von Thomas Greiss und Dennis Seidenberg eine Lösbare sein.