TaylorHall

Der Startschuss zur NHL-Saison 2017/18 steht zwar noch nicht unmittelbar vor der Türe, doch die Nachwuchs-Camps sind geschafft und die Trainingscamps in Sichtweite. Wir denken, dass es das Beste ist, die Sommerhitze im August mit Analysen Eurer Lieblingsteams zu bekämpfen.
Jeden Tag wird Euch NHL.com/de im Rahmen der 31 in 31 Serie mit fundierten Einschätzungen der Mannschaften versorgen.
Wo wird die Reise für den Liganeuling Vegas Golden Knights hingehen? Können die Pittsburgh Penguins ihre dritte Meisterschaft in Folge feiern? Welche Teams könnten uns alle überraschen?
Alle diese Fragen werden in den täglichen Artikeln beantwortet.
Heute analysieren wir die New Jersey Devils.

Bilanz 2016/17: 29-40-14, 8. Platz in der Metropolitan Division
Playoffs 2017: Nicht qualifiziert
Trainer: John Hynes, seit 2. Juni 2015
Neuzugänge: Brian Boyle, Marcus Johansson, Nico Hischier, Mirco Müller
Abgänge: Jon Merrill, Michael Cammalleri, Beau Bennett, Jacob Josefson, Devante Smith-Pelly
Wo sie herkommen:
Nur noch wenig haben die aktuellen New Jersey Devils mit der Übermannschaft aus den ausgehenden 90er und frühen 2000er Jahren zu tun, die mehrmals den Stanley Cup nach East Rutherford holten.
Zwar hätte auch in der vergangenen Spielzeit niemand von den Devils erwartet, dass sie am Ende der Saison mit dem 89,54 cm großen und 15,5 kg schweren Pokal von dannen ziehen werden, doch das endgültige Abschneiden schnitt eine weitere tiefe Wunde in das geplagte Herz eines Devilsfans.
New Jersey fuhr so wenige Siege ein, wie seit den frühen 80er Jahren nicht mehr und beendete die Saison 2016/17 als Schlusslicht der Metropolitan Divison. Mit lediglich 180 geschossenen Toren waren die Devils eines der ungefährlichsten Teams der Liga. Im Schnitt gab New Jersey pro Spiel 27,8 Torschüsse ab, womit sie ligaweit auf dem 29. Platz landeten.
Seit die Devils in 2012 ins Stanley Cup Finale einzogen und sich dort in sechs Spielen den Los Angeles Kings geschlagen geben mussten, verpassten sie jedes Jahr die NHL-Endrunde. Seit nun fünf Spielzeiten konnte sich New Jersey nicht mehr für die Stanley Cup Playoffs qualifizieren.
Ihre Top-Scorer Taylor Hall und Kyle Palmieri sammelten jeweils 53 Scorerpunkte, während der Rest -- auch verletzungsbedingt -- eher wenig beisteuerte.

Was sie änderten:
Der Sieg in der Draft-Lottery war möglicherweise der größte Glücksfall in der jüngeren Vereinsgeschichte. Obwohl die Quoten mit 8,5 Prozent eher schlecht als recht standen, gewannen die Devils am 29. April und durften somit beim NHL Draft 2017 als erste wählen.
Sie zogen den Schweizer Nico Hischier, der für die kommende Spielzeit als Center eingeplant ist, jedoch auch alle andere Sturmpositionen bekleiden kann.
Einen weiteren Kracher angelten sich die Devils mit unrestricted Free Agent Brian Boyle. Den ehemaligen Stürmer der Tampa Bay Lightning statteten sie mit einem Zweijahresvertrag über 5,5 Mio. Dollar aus.

Der dritte im Bunde der Neuzugänge ist Außenstürmer Marcus Johansson. Für zwei Picks beim NHL Draft 2018 sicherten sich die Devils die Rechte am 26-jährigen Schweden, der seine gesamte NHL-Karriere bei den Washington Capitals verbrachte. Johansson hat das stärkste Jahr seiner bisherigen Karriere hinter sich. In 82 Spielen schoss der vielseitig einsetzbare Stürmer 24 Tore selbst und bereitete 34 weitere vor.
"Realistisch gesehen denke ich, dass die Verpflichtungen von Hischier, Boyle und Johansson großartig für die Devils sind", analysierte General Manager Ray Shero. "Für unsere Fans ist es eine tolle Sache. Es wird jünger und schneller werden."
Mit Mirco Müller fanden die Devils einen weiteren Baustein für die bisweilen schwächelnde Defensive.
"Mir gefallen die Bausteine unserer Defensive", erklärte Torhüter Cory Schneider. "Verteidigung ist oft eine Mannschaftsleistung. Mit ein bisschen mehr Talent und Geschwindigkeit im Sturm werden hoffentlich auch unsere Verteidiger entlastet. Wenn wir Stürmer haben, die gut verteidigen, dann könnten dies es auf unserer Seite des Eises leichter machen.

Wie sie abschneiden könnten:
Unabhängig von den Neuverpflichtungen, wird hinsichtlich der kommenden Spielzeit viel davon abhängen, ob Goalie Schneider wieder zu seiner alten Form zurückfinden kann, die ihn in 2016 in das All Star Team brachte.
Sollte ihm das gelingen, so stehen den Devils viele Türen offen, sich zu verbessern. Im Angriff sind die Devils vom Papier her wesentlich stärker aufgestellt als noch in der vergangenen Spielzeit.
Taylor Hall, der am 29. Juni 2016 in einem Trade von den Edmonton Oilers geholt wurde, haderte zu Beginn der Saison 2016/17 mit einigen Startschwierigkeiten. Doch nun sind über ein Jahr vergangen und Hall sollte sich an das neue Umfeld angepasst haben und in 2017/18 die Rolle des Leaders einnehmen, für die er geholt wurde.
Mit Johansson machten die Devils ein regelrechtes Schnäppchen, das der Mannschaft sofort zu mehr Durchschlagskraft verhelfen könnte.
Trotz allem sind die Devils noch lange kein Playoffanwärter. Ihre Metropolitan Division ist hart umkämpft und Teams wie die Carolina Hurricanes oder die New York Islanders, die in 2016/17 ebenfalls in der regular Season ausschieden, stehen im Rennen um die Playoffplätze immer noch vor New Jersey.