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In Spiel 6 der Erstrundenserie in den Stanley Cup Playoffs der Western Conference drehten die Dallas Stars am Samstag in der Bridgestone Arena von Nashville die Serie mit einem 5:3-Sieg zu ihren Gunsten. Dallas lieferte im zweiten Spiel in Folge eine dominante Offensivleistung und führt in der Serie mit 3:2. Bereits am Montag hat Dallas die Möglichkeit in die nächste Runde einzuziehen, während Nashville unbedingt einen Sieg braucht, um das Ausscheiden zu verhindern. In den vergangenen beiden Spielen ließen die Predators ausgerechnet ihre zwei größten Stärken im Stich, die Abwehr und Torwart Pekka Rinne.

"Wir machen uns selbst das Leben schwer", erklärte Verteidiger PK Subban. "Es sind die kleinen Details, die uns gerade fertig machen. Wir sind nicht kompakt genug. Wir müssen zu fünft als Einheit spielen und die Räume dicht machen. Wir versuchen die schwierigen Spielzüge und das klappt gerade einfach nicht. Das muss unser Plan sein. Zu fünft als Einheit spielen und füreinander arbeiten. Wenn uns das gelingt, gleichen wir die Serie aus."
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In den ersten drei Partien der Serie fielen 13 Tore, sechs davon für die Stars, sieben für die Predators. Damit war es die torärmste Serie der diesjährigen Playoffs. In den vergangenen beiden Partien fielen 14 Tore, alleine zehn davon für die Stars. Im vierten Spiel wurde Rinne nach vier Gegentoren bei acht Torschüssen im ersten Drittel ausgewechselt, am Samstag überzeugte er mit fünf Gegentoren bei 33 Schüssen erneut nicht.
Besonders beeindruckend präsentiert sich bei Dallas das Trio von Tyler Seguin, Jamie Benn und Alexander Radulov. Jeder der drei Aktivposten sammelte in den beiden Spielen drei Punkte. Radulov traf am Samstag doppelt und im Spiel zuvor ein Mal. Seguin steuerte ein Tor und zwei Vorlagen bei und Benn bereitete beim jüngsten Sieg die Tore von Radulov und den Treffer von Seguin vor.

DAL@NSH, Sp5: Radulov trifft nach Seguins tollem Pass

"Das sind einfach Instinkte", verharmloste Seguin die Leistungen der drei Stars nach seiner Vorlage zu Radulovs 2:1-Führung. "Ich wusste, wo er sein würde. Ich habe die Wiederholung noch nicht gesehen. Ich glaube Johansen war mir auf den Fersen, also habe ich Radulov gesucht. Er hätte den Puck nicht unter die Latte jagen müssen, das ganze Tor war frei. Da hat er mir einen Schreck eingejagt, aber es war ein klasse Schuss."
Gegen die drei stürmer müssen die Predators ein Mittel finden, wenn sie nicht verfrüht in die Sommerpause gehen wollen. Leichter gesagt als getan, denn 22 der 55 Torschüsse der Stars in den vergangenen beiden Duellen gingen auf das Konto des Trios.

SubbanRinneRadulov421

"Wir versuchen alle einfach das gleiche Spiel zu spielen und unsere System durchzuziehen", erklärte Benn das simple Erfolgsrezept. "Wir waren in letzter Zeit erfolgreich und werden einfach weiterhin versuchen, auf die gleiche Weise zu spielen."
Sie sind jedoch nicht die einzige Waffe der Stars. Die zweite Reihe beteiligte sich in Person von Center Jason Dickinson mit zwei Toren an dem 5:3-Sieg, im Spiel zuvor traf sein Flügelspieler Roope Hintz zwei Mal. Beide bestreiten ihre ersten NHL-Playoffs.
"Über die beiden denke ich immer wieder nach. Ich glaube, dass sie der lange Lauf in den Calder Cup Playoffs vergangene Saison härter gemacht hat. Sie zeigen jetzt, was sie dabei gelernt haben, sie wissen, wie man trifft", lobte Trainer Jim Montgomery seine jungen Spieler. "Sie zeigen Selbstbewusstsein, arbeiten in der Abwehr mit und leisten überall ihren Beitrag. Es macht Spaß zuzusehen, wie solche jungen Spieler reifen."

DAL@NSH, Sp5: Rinne stoppt Radulov und Benn

Die Predators müssen diese Faktoren in der Offensive in den Griff kriegen und selbst Torhüter Ben Bishop knacken, der mit elf Gegentoren in fünf Spielen starke Playoffs spielt. Sie stehen mit dem Rücken zur Wand, doch das ist für sie keine neue Situation. In den vergangenen beiden Jahren sammelten sie eine Menge Playoff-Erfahrung und wissen, wie man mit solchen Situationen umgeht.
"Wir haben viele Playoff-Spiele hinter uns und wir waren schon in diesen Situationen und in einer solchen Position", zeigte sich auch Trainer Peter Laviolette zuversichtlich. "Sie haben das schon früher überstanden und ihnen wird es in Spiel 6 erneut gelingen, die Serie nach Nashville zurückzubringen. Diese Gruppe muss das schaffen. Wir dürfen nicht aufgeben, ich glaube, diese Erfahrung ist gut für ein Team. Wir haben die Erfahrung, jetzt müssen wir nur noch auf das Eis gehen und auch die entsprechende Arbeit leisten."