Neben Duchene und Josi glänzten an diesem Tag in erster Linie Ryan Ellis für die Hausherren, dem ein Treffer und zwei Vorlagen gelangen. Torhüter Juuse Saros sammelte 52 Rettungstaten für die in der Discover Central Division an Nummer 4 gesetzten Predators an.
Nashville war in der sechsten Minute des dritten Drittels mit 4:3 in Führung gegangen. Nach einem gewonnenen Bully ging Ryan Johansen zum Netz und lenkte Ellis' Schuss entscheidend ab. "Es war einfach ein zusätzlicher Aufwand, ans Netz zu gehen", sagte Johansen. "Das hatten wir in der Vergangenheit nicht so oft gemacht. Heute Abend waren wir besser darin."
Ellis war es auch, der die Predators nach 4:35 Minuten des ersten Drittels mit einem Handgelenkschuss von der rechten Bande aus mit 1:0 in Führung gebracht hatte. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich der Gäste aus North Carolina gingen die Predators Sekunden vor Drittelende erneut in Führung. Nach einem Steilpass von Mattias Ekholm konnte Filip Forsberg den Hurricanes-Verteidiger Dougie Hamilton aussteigen lassen und mit der Rückhand zum 2:1 einschieben. Saros erhielt bei diesem Treffer den sekundären Assist gutgeschrieben.
"Ich denke, es war heute ein weiterer Schritt in die richtige Richtung", freute sich Forsberg. "Ich bin davon überzeugt, dass wir uns von Spiel 1 zu Spiel 2 verbessert haben, und ich glaube, dass wir uns heute Abend verbessert haben und offensichtlich mit einem großen Sieg belohnt wurden."
Auffällig war, dass sich die Predators diesmal auch von Rückschlägen nicht nachhaltig beeindrucken ließen. So drehten die Hurricanes das Spiel zwischenzeitlich zwar durch zwei Tore zu ihren Gunsten, doch konterte die Mannschaft von Josi die Nackenschläge beeindruckend, markierte durch Granlund während einer Zwei-Mann-Überzahl den 3:3-Ausgleich (35., pp).
Johansen und Duchene, sonst regelmäßig Stammspieler im Powerplay von Nashville, wurden vor Spiel 3 aus der Überzahlformation herausgenommen. Für ihre Tore gab es Lob von Coach Hynes. "Gebt den beiden Jungs Anerkennung. Sie sind reingekommen, sie haben hart gespielt", sagte der Trainer hinterher. "Sie haben einen Weg auf die Anzeigetafel gefunden. ... Das ist es, worum es bei einem Team geht."
Doch zu Übermut besteht in Nashville nach dem ersten Sieg im dritten Vergleich mit den Hurricanes kein Anlass. Die Predators haben bisher alle fünf Best-of-7-Serien verloren, in denen sie mit 0:2 in Rückstand gerieten und sie hatten zuvor auch noch nie mit 0:3 den Kürzeren gezogen. Zudem hat Nashville in seiner Franchisegeschichte alle zehn Best-of-7-Serien verloren, in denen sie mit 1:2-Siegen zurücklagen.
Doch Grund für Optimismus liefert die Statistik vor Spiel 4 der Serie auch für Josi und seine Mitstreiter. Torhüter Saros stellte am Freitag mit seinen 52 Rettungstaten den Predators-Rekord für die meisten Paraden in einem Playoff-Spiel ein (Dan Ellis, 2:1-Overtime-Niederlage gegen die Detroit Red Wings in Spiel 5 des Viertelfinales der Western Conference 2008), bewies damit seine herausragende Form. Und Leader Josi führte Nashville teamintern mit sieben Schüssen und 36:54 Minuten Eiszeit einmal mehr an. Auf ihren Schweizer Kapitän können sich die Predators also auch in schwierigen Situationen verlassen. Aber das wussten sie in Nashville ja eigentlich auch schon vorher.