Lehkonen und die Canadiens ziehen in das Finale ein

Sie haben der Nervenbelastung standgehalten! Durch einen hart erkämpften 3:2-Sieg nach Verlängerung gegen die Vegas Golden Knights in Spiel 6 des Stanley Cup Halbfinales zogen die Montreal Canadiens am Donnerstag als erstes Team in das Stanley Cup Finale 2021 ein. Es ist die erste Finalteilnahme für das Traditionsfranchise aus Kanada seit 1993 und die erste für ein Team aus dem selbsternannten Mutterland des Eishockeys seit dem Jahr 2011.

Die Golden Knights beendeten die reguläre Saison als Zweiter der NHL-Gesamtwertung. Sie rangierten 23 Punkte vor den auf Platz 18 liegenden Canadiens, hatten aber, ähnlich wie die hoch favorisierten Toronto Maple Leafs und Winnipeg Jets in den Playoff-Runden zuvor, im direkten Duell mit Montreal keine überzeugende Antwort auf einen geschlossen als Team auftretenden Gegner.
Artturi Lehkonen erzielte nach 1:39 Minuten in der Verlängerung das entscheidende Tor für die Gastgeber im Bell Centre. Nach einem Rückhandpass von Phillip Danault lenkte Lehkonen einen Handgelenkschuss an Robin Lehner vorbei in das Tor der Gäste. Damit gewann Montreal die Best-of-7-Serie mit 4:2-Siegen und schickte die Gäste aus Las Vegas in die Sommerpause. "Ich sah eine Lücke auf meiner linken Seite und 'Lehky' war da", sagte Danault. "Ich habe den Pass gemacht und das war das Sahnehäubchen auf dem Eis."

VGK@MTL, Sp6: Lehkonen trifft zum sieg in der OT

Zudem erzielte an diesem Abend Cole Caufield sein viertes Tor in der Serie und Torhüter Carey Price zeigte 37 Paraden für die Canadiens, die nun entweder auf die Tampa Bay Lightning oder die New York Islanders treffen werden. Spiel 7 dieser Serie wird am Freitag ausgetragen. "Ich bin aufgeregt für diejenigen, die das Glück hatten, heute in der Halle zu sein (3.500)", sagte Price. "Jeder in der Stadt ist offensichtlich ekstatisch. Es ist eine tolle Zeit, um in Montreal zu sein."
Reilly Smith und Alec Martinez trafen für die Golden Knights, die in Spiel 6 zweimal eine Führung Montreals ausgleichen konnten. Lehner verbuchte bei seinem zweiten Einsatz in dieser Serie 29 Saves. "Es ist schwer zu verkraften, aber ich denke, wir haben hart gekämpft", befand Lehner. "Ich bin stolz auf die Saison unserer Jungs. Jeder hat wirklich hart gearbeitet, und es ist nicht einfach, in das Stanley Cup Finale zu kommen."
Shea Weber erzielte in der 15. Minute des ersten Drittels ein Powerplay-Tor. Martinez' Rückhand bei einem Klärungsversuch landete direkt bei Weber, der mit einem Schlagschuss vom linken Bullykreis an Lehner vorbei zur 1:0-Führung für Montreal traf.
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Smith glich die Partie noch in der gleichen Minute zum 1:1 aus, als er den Pass von Shea Theodore am linken Pfosten abfälschte und hinter Price' rechter Bande landete.
Caufield brachte die Canadiens nach 29:36 Minuten mit 2:1 in Führung, nachdem er einen Pass von Joel Edmundson abfangen konnte und danach an Brayden McNabb, dem Verteidiger der Golden Knights, vorbeilief, um abermals an den Puck zu kommen, bevor er diesen dann mit einem Handgelenkschuss über Lehners Handschuh hinweg in das Tor der Golden Knights beförderte.

VGK@MTL, Sp6: Caufield vollendet einen Gegenzug

Routinier Martinez erzielte für Vegas den 2:2-Ausgleich nach 41:08 Minuten, als er einen Abpraller von der Bande zwischen Price und dessen Schoner hindurchbeförderte, nachdem dieser kurz zuvor einen Schuss von Alex Pietrangelo noch pariert hatte.
Kurz nach Beginn der fälligen Verlängerung ließ Lehkonen die Fans im Bell Centre und darüber hinaus dann endgültig in Jubel ausbrechen.
Die Canadiens werden nun versuchen, den Heiligen Gral des Eishockeys wieder über die Grenze nach Kanada zu bringen, nachdem Vancouver (1994 und 2011), Calgary (2004), Edmonton (2006) und Ottawa (2007) seit Montreals Triumph vor 28 Jahren zuletzt allesamt im Stanley Cup Finale scheiterten.
"Ich bin auf jeden Fall stolz auf jeden in der Umkleidekabine und auf das, was wir bisher erreicht haben. Aber es gibt noch viel zu tun", gab Weber die Richtung der Canadiens vor.
Assistenztrainer Luke Richardson coachte die Canadiens im vierten Spiel in Folge hauptverantwortlich, nachdem Dominique Ducharme nach Spiel 2 der Serie positiv auf COVID-19 getestet wurde. "Ich habe ihn kurz auf dem Bildschirm mit der Faust abgeklatscht", scherzte Richardson über Ducharmes kurze virtuelle Begrüßung des Teams per Computer nach dem Spiel. "Er wäre gerne hier bei uns, und wir alle wissen das."