Toffoli und Price führen Habs zu Shutout in Spiel 2

Die Montreal Canadiens haben erneut einen knappen Sieg bei den Winnipeg Jets eingefahren und sind vor ihrer Heimreise in der Serie mit 2:0 in Führung gegangen. Die Vegas Golden Knights konnten zum Ende einen Rückstand drehen und den Serienrückstand trotz einer starken Vorstellung vom gegnerischen Torhüter Philipp Grubauer gegen die Colorado Avalanche auf 1:2 verkürzen.

Winnipeg Jets - Montreal Canadiens 0:1(Serie: 0:2)
Die Winnipeg Jets stehen nach der zweiten Heimniederlage gegen die Montreal Canadiens im Bell MTS Place in der Serie der Stanley Cup Second Round unter Druck. Mit dem knappsten aller Ergebnisse, einem 1:0, entführten die Canadiens auch die zweite Partie gegen die Jets und fahren mit einer 2:0-Führung in der Best-of-Seven-Serie nach Hause ins Bell Centre.
Montreals Torhüter Carey Price war mit 30 Saves der Fels in der Brandung für die Canadiens. Es war der erste Shutout in den diesjährigen Stanley Cup Playoffs für Price und der achte seiner Karriere. Price hat die viertmeisten Shutouts unter den aktiven Torhütern hinter Marc-Andre Fleury (16), Henrik Lundqvist (10) und Jonathan Quick (9). Price zeigte im dritten Drittel 14 Paraden, darunter auch abschließend gegen Kyle Connor drei Sekunden vor Schluss.
Tyler Toffoli erzielte in Unterzahl ein Tor für Montreal, die an Nummer 4 in der Scotia North Division gesetzt sind. Die Canadiens haben fünf Spiele in Folge gewonnen, nachdem sie in der ersten Runde gegen die Toronto Maple Leafs mit 1:3 in Rückstand geraten waren. Sie haben zum ersten Mal seit 1993 wieder vier Auswärtsspiele in Folge in den Playoffs gewonnen (26. April - 20. Mai 1993). Damals gewannen die Canadiens den Stanley Cup.

MTL@WPG, Sp2: Toffoli trifft perfekt in Unterzahl

Winnipegs Torhüter Connor Hellebuyck verbuchte 23 Saves für die Jets, die als Nummer 3 gesetzt sind und zum ersten Mal in dieser Saison eine Partie ohne Treffer beendeten. Ohne den verletzten Paul Stastny und den gesperrten Mark Scheifele fehlte der Jets-Offensive die Durchschlagskraft.
Toffoli erzielte nach 1:41 Minuten des zweiten Drittels in einem 2-auf-1-Gegenzug mit Artturi Lehkonen die 1:0-Führung für Montreal. Nach einem erkämpften Puckgewinn in der eigenen Zone im Powerplay von Montreal ging Toffoli auf dem rechten Flügel durch, drang in die gegnerische Zone ein, zog mit einem Toe Drag in die Mitte und schoss platziert an Hellebuyck vorbei ein.
Die Canadiens sind nach den Jets (Edmonton Oilers) und den Tampa Bay Lightning (Florida Panthers, Carolina Hurricanes) das dritte Team in dieser Postseason, das Spiel 1 und 2 auswärts gewann.
Vegas Golden Knights - Colorado Avalanche 3:2(Serie 1:2)
In der erstmals in dieser Saison voll besetzten T- Mobile Arena konnten sich die Vegas Golden Knights in Spiel 3 gegen die Colorado Avalanche mit 3:2 durchsetzen und die Serie auf 1:2 verkürzen. Vegas drehte dabei einen Rückstand in den letzten sieben Minuten in einen wegen der größeren Spielanteile verdienten Sieg.

COL@VGK, Sp3: Vegas mit zwei Toren in 45 Sekunden

Die Golden Knights kamen wie erwartet aus der Kabine wie die Feuerwehr, doch auch die heißesten Brände löschte Philipp Grubauer mit seinen Saves. Trotz 14 zu 3 Torschüssen für Vegas und deren fast pausenlosen Angriffen ging es torlos in die erste Pause.
Die Hausherren knüpften nach Wiederbeginn an ihr druckreiches Spiel an und gingen in der 25. Minute durch William Karlsson mit seinem dritten Playoff-Treffer folgerichtig in Führung. Die Antwort der Avalanche, die bis dahin in den Playoffs insgesamt weniger als acht Minuten im Rückstand waren, ließ nicht lange auf sich warten und es war die vierte Reihe. Marc-Andre Fleury konnte in der 27. Minute einen Schuss von Pierre-Edouard Bellemare nur zur Seite abwehren, wo Carl Soderberg zur Stelle war und zum 1:1 einschoss. Colorado war anschließend besser im Spiel und konnte etwas häufiger für Entlastungen ihrer Defensive sorgen. Die Golden Knights blieben aber das bissigere und hungrigere Team.
Erneut war es Mikko Rantanen nach seinem Siegtreffer in Overtime von Spiel 2, der die Avalanche in der 46. Minute im Powerplay mit einem Schuss von oberhalb des rechten Kreises mit 2:1 in Führung brachte und damit seine Playoff-Punkteserie auf 17 Spiele verlängerte.
Vegas war plötzlich wieder im Hintertreffen und sie kamen zurück. Innerhalb von 45 Sekunden in der 55. und 56. Minute drehten die Golden Knights die Begegnung und machten das Comeback perfekt. Jonathan Marchessault glich zum 2:2 aus, als er von hinter dem Tor mit dem Puck Grubauer anschoss und dieser von dort über die Linie sprang. Der deutsche Torhüter hatte zuvor einen Save gemacht und war deswegen aus der Position geraten. Max Pacioretty erzielte kurz darauf das 3:2 mit einem abgefälschten Schuss von Nick Holden.
Colorado probierte noch einmal alles zurückzukommen, doch die größte Chance vergab schließlich Rantanen, der mit gezogenem Torhüter 46 Sekunden vor der Sirene frei vor Fleury zum Schuss kam und am Torhüter scheiterte. Fleury beendete die Partie mit 18 Saves und Grubauer war mit 40 erneut der überragende Mann von Colorado, verlor aber erstmals nach zehn Playoff-Siegen hintereinander wieder ein Spiel.
DIE 3 STARS DES TAGES
1. Carey Price, Montreal Canadiens (30 Saves, Shutout): Price war perfekt vor allem im dritten Drittel mit 12 Saves und mit seinem achten Karriere-Playoff-Shutout ein Garant für den Sieg seiner Farben.
2. Tyler Toffoli, Montreal Canadiens (Siegtor): Toffoli erzielte das einzige Tor des Spiels in Unterzahl und bescherte so neben Price Montreal den Sieg.
3. Philipp Grubauer, Colorado Avalanche (40 Saves): "Grubauer war unser einziger Spieler heute, der seine beste Leistung zeigte", meinte Avalanche-Trainer Jared Bednar und das sagt alles.
ZITAT DES TAGES
Montreal-Stürmer Phillip Danault: "Ich denke, als wir mit dem Rücken zur Wand standen (gegen Toronto), haben wir uns alle im Spiegel angeschaut und ich denke, wir haben alle gesehen, dass wir es viel besser können. Das konnte es nicht sein. So konnte es nicht sein, unser Jahr. Wir haben eine Menge durchgemacht und wir haben eine enge Gruppe. Wir haben eine gute Energie in der Kabine."