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Am Mittwoch treffen zwei Teams aufeinander, die in der Tabelle nah beieinander liegen und doch so unterschiedlich sind. Die Rede ist von den beiden Metropolitan Division Teams Washington Capitals und Philadelphia Flyers. Mit 42 Punkten rangieren die Flyers einen Rang vor den Capitals, die bislang 41 Punkte einfahren konnten.

Doch diese scheinbare Parallele trügt, denn die Flyers haben bereits vier Spiele mehr absolviert als die Capitals. Auch wenn beide Kontrahenten zumindestens im Dezember bislang ähnlich stark agierten, die Ansprüche sind sehr unterschiedlich. Auf der einen Seite steht der Presidents Trophygewinner von 2016, bei dem die Verantwortlichen längst den ganz großen Coup ersehnen. Auf der anderen Seite steht ein Team, das seinen erfolgreichen Jahren -- Stanleycup Finalteilnahme 2010, Conference Halbfinalteilnahmen 2011 und 2012 -- zuletzt doch merklich hinterherhinkte. Mit zwei verpassten Playoffteilnahmen (2013, 2015) und zwei nach in der ersten Playoffrunde zügig beendeten Postseasons (2014, 2016) verschwanden die Flyers im Ligamittelmaß.
Hieran knüpfte auch ihr Saisonstart an. Weder Fleisch noch Fisch boten die Flyers ihren Fans in den Monaten September und Oktober an. Nach zehn Partien im Oktober hatten die Flyers lediglich vier Siege verbucht. Am 31. Oktober rangierten sie auf dem 15. Platz und stellten somit ziemlich genau die Mitte der Liga dar. Auch im November zeigte sich kein anderes Bild. Nach nun 14 weiteren Spielen -- neun davon konnten sie siegreich gestalten -- befanden sie sich am 30. November noch immer auf dem 15. Rang.
Mit der Adventszeit stellte sich letztendlich auch der Erfolg in Philadelphia ein. Am 27. November starteten die Flyers mit einem 5-3 Heimerfolg gegen die Calgary Flames eine Serie, die ihresgleichen sucht. Zehn Spiele in Folge blieben sie ungeschlagen. Erst am 17. Dezember wurden sie von den Dallas Stars gestoppt als sie in der American Airlines Arena mit 3-1 den Kürzeren zogen.

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Headcoach Dave Hakstol zeigte sich damals ziemlich unbeeindruckt vom Reißen der Serie: "Ich weiß nicht, ob ich aus dieser Serie etwas gelernt habe", resümierte er. "Es war einfach sehr kontinuierlich, wie sich unsere Truppe präsentiert und wie sehr sie zusammengearbeitet hat. Es ging jeden Abend um die zwei Punkte."
Auch nach einer weiteren Niederlage gegen die Nashville Predators am Montag als sie im Penaltyschießen das Nachsehen hatten, sollte sich daran nichts geändert haben. Am Mittwoch werden die Flyers erneut dem doppelten Punktgewinn hinterherjagen. Diesmal treffen sie jedoch auf ein Team, das im Dezember eine ähnliche Erfolgsquote vorzuweisen hat. Sechs Siege fuhren die Capitals vom 5. Dezember bis zum 16. Dezember in Folge ein. Erst am vergangenen Sonntag konnten sie von den Montreal Canadiens gestoppt werden als sie mit 2-1 im Verizon Center unterlegen waren.
Ihre Offensivkräfte blieben blass. Sie konnten Montreals Schlussmann Carey Price mit lediglich 20 Schüssen nicht annähernd einer wirklichen Gefahr aussetzen. Headcoach Barry Trotz konnte die kläglichen Angriffsbemühungen nur noch beklagen: "Du kannst es nicht immer zu schön machen", erklärte er. Wenn du eine Einschussmöglichkeit bekommst, dann musst du auch mal abziehen. Wenn du mal nicht so viele Chancen bekommst, weil das gegnerische Team dich aus der Gefahrenzone hält, dann musst du die Anstrengungen eben forcieren."
Diese Anstrengungen wollen die Capitals forcieren, wenn sie am Mittwoch im Wells Fargo Center zum ersten Mal in der laufenden Spielzeit auf die Philadelphia Flyers treffen.