Lundqvist Rangers Blues

Er ist der König New Yorks und hat seinen Thron seit 2005 zwischen den Pfosten des Madison Square Gardens. Die Rede ist natürlich von Henrik Lundqvist. King Henrik hat bei den Fans der New York Rangers längst Kultstatus, den Status einer lebenden Legende erreicht. Sie lieben ihn und wer könnte es ihnen verdenken?

Schließlich ist Lundqvist nicht nur einer der größten Torhüter der Vereinsgeschichte, er ist auch abseits des Eises eine großartige Persönlichkeit. "The King" ist nicht nur Sprecher der wohltätigen Gardens of Dreams Foundation, er hat 2014 auch die Henrik Lundqvist Foundation gegründet, die sich für die Gesundheit und Bildung von Kindern einsetzt.
Auch sportlich spielte er sich schnell in die Herzen des Rangers Publikums. Zwar startete seine Rookie Saison 2005-06 am 8. Oktober mit einer Niederlage, doch bereits fünf Tage später holte er seinen ersten Sieg und am 19. Oktober machte er seinen ersten Shutout. Er sollte in seiner ersten Saison auf 30 Siege und zwei Shutouts in 53 Spielen kommen. Seitdem ist er der Stammtorhüter der Rangers. Seitdem startete er in 11 Saisons nur zwei Mal in weniger als 60 Spielen: In der Saison 2012-13, die wegen des Lockouts auf 48 Spiele verkürzt war und 2014-15, als vom Puck am Hals getroffen wurde und wegen eines beschädigten Blutgefäßes aussetzen musste.
Er ist der einzige Torhüter in der Geschichte der NHL, der in seinen ersten sieben Saisons je mindestens 30 Siege holte und hält mehrere Vereinsrekorde, darunter die meisten Siege und die meisten Shutouts.

Diesen letzten Rekord konnte er am Dienstag gegen die St. Louis Blues noch weiter ausbauen. Die Rangers bezwangen die Blues 5-0, auch dank einer starken Leistung von Henrik "The King" Lundqvist, der unter anderem zwei Alleingänge der Blues mit sensationellen Saves stoppte. Nach 15 Minuten im ersten Drittel kam Robby Fabbri alleine auf ihn zu, legte auf die Rückhand um ihn auszuspielen, aber Lundqvist machte mit einem Spagat die Ecke dicht und pflückte den Puck mit der Fanghand aus der Luft. Der Save war so spektakulär, dass Fabbri bereits zum Jubeln ansetzte, ehe er ungläubig feststellte, dass der Puck nicht im Netz war. Es war eine Szene, die dem Meilenstein würdig war, den Lundqvist mit 35 Saves in diesem Spiel erreichte: sein 60. NHL Shutout. Nach dem Spiel gab er sich trotzdem bescheiden.
"Ich bin sehr beeindruckt, wie die neuen Jungs hier ankommen und sich an das Spiel anpassen. Das dauert manchmal, aber wir haben Vertrauen in unser System und einander", sagte Lundqvist nach dem Spiel.

Lundqvist Rangers Blues

Trainer Allain Vigneault war da schon großzügiger mit seinem Lob: "Sein bestes Spiel dieser Saison, kein Zweifel. Ich glaube nicht, dass wir mehr Chancen zugelassen haben, was aber den unterschied gemacht hat war, dass 'Hank' (Lundqvist) zwei Alleingänge gestoppt hat... Hank hat seinen Rhythmus gefunden, keiner hat daran gezweifelt, dass er ihn finden würde und heute war er sehr, sehr gut."
Kein Wunder, Lundqvist war immer ein zuverlässiger Rückhalt. Seine einzige Saison mit weniger als 30 Siegen, war die Lockout Saison, in der er 24 von 43 Spielen gewann. Der 34-jährige Schwede hat sich nicht nur in die Herzen der Fans, sondern auch in die Geschichtsbücher der Rangers und der NHL gespielt. Immerhin haben vor ihm nur 16 Torhüter 60 Shutouts erreicht, darunter Rekordhalter Martin Brodeur (125) und Legenden wie Terry Sawchuk, Dominik Hasek und Patrick Roy. Man kann davon ausgehen, dass er sich in der ewigen Liste der besten noch weiter nach vorne arbeiten wird, schließlich holt er im Schnitt alle 11,55 Spiele einen Shutout und mit Mitte 30 dürfte er den New York Rangers und allen Eishockey Fans noch einige Jahre Freude bereiten.