Mit 48 Punkten aus 45 Partien in der abgelaufenen Spielzeit, scheint es für McDavid jedoch auch schon schwierig, den Wert von 102 Punkten zu erreichen. Wenn man seine Leistung auf 82 Begegnungen hochrechnet, käme er auf 87 Punkte. Damit würden immer noch 15 fehlen. Aber der Schein trügt.
Junge Spieler verbessern ihr Offensivspiel meist sehr schnell. Gretzky steigerte seine Punktausbeute in der zweiten Saison um 18 Prozent, Crosby um 17,7 Prozent. Wenn McDavid gesund bleibt, ist es nicht unmöglich, dass er die 102 Punkte schafft, wenn er seine Rate um 17 Prozent erhöht. Nötig wäre ein Durchschnitt von 1,24 Punkten, was durchaus in Reichweite liegt. In den 32 Partien nach dem 2. Februar dieses Jahres lag sein Mittelwert bereits bei 1,13 Punkten.
Ein anderer Grund, warum McDavid seine Punktausbeute steigern dürfte, ist mehr Eiszeit. 15:08 Minuten betrug sie im Schnitt pro Partie in der abgelaufenen Saison. Damit lag er an fünfter Stelle aller Oilers-Angreifer. Kane als Spitzenreiter aller Blackhawks-Stürmer brachte es dagegen auf 17:14 Minuten pro Spiel.
Die Experten gehen davon aus, dass McDavid in der kommenden Spielzeit die Chance bekommt, die Offensive der Oilers anzuführen. Taylor Hall, Edmontons Top-Scorer der letzten drei Jahre, wechselte zu den New Jersey Devils. Dafür nahmen die Oilers Linksaußen Milan Lucic unter Vertrag. Damit bekommt McDavid neben mehr Eiszeit noch den idealen Nebenmann, um sein Scoring bei 5 gegen 5 und im Powerplay auf ein Höchstmaß zu steigern.
Bereits in den nachgeordneten Oilers-Reihen war McDavid ein Glanzlicht in der Offensive. Ihn nun zur Nummer 1 zu machen, verleiht ihm zusätzlich Schub und dürfte seine Punktzahl nach oben treiben. In der letzten Saison war McDavid an 34 von 41 Toren (82,9 Prozent) der Oilers beteiligt, die sie bei 5 gegen 5 erzielten und bei denen er auf dem Eis stand. Im Vergleich dazu kam Kane auf einen Wert von 82,1 Prozent.
Um darüber hinaus aufzuzeigen, welchen potenziellen Effekt es haben könnte, McDavid in die Top-Reihe zu verschieben, lohnt sich ein Blick darauf, wie sich die Scoring-Raten seiner Nebenleute verbessert haben. Anhand der Statistik lässt sich belegen, wie viel Zeit ein Spieler mit McDavid auf dem Eis verbracht hat und wie viele Punkte er dabei erzielte.