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Die Toronto Maple Leafs sicherten sich am Montagabend in ihrem Air Canada Centre mit einem 3:1-Erfolg gegen die Boston Bruins ein siebtes Spiel in der Best-of-Seven-Serie der ersten Runde der Stanley Cup Playoffs in der Eastern Conference und wecken damit Erinnerungen an das Frühjahr 2013.

Damals qualifizierten sich die Maple Leafs als Sechstplatzierte der Eastern Conference für die Stanley Cup Playoffs und bekamen es wie auch in diesem Jahr mit den Boston Bruins zu tun. Und Boston, das die Hauptrunde mit fünf Punkten mehr als Toronto abschloss, wurde damals seiner Favoritenstellung auf Anhieb gerecht. In den ersten vier Spielen lief alles wie erwartet und die Bruins führten mit 3:1, ehe sich das Blatt völlig unverhofft gegen sie wendete.
Die Maple Leafs holten sich den Sieg in Spiel 5 und auch in Spiel 6 gingen sie als Sieger vom Eis. Dann, am 13. Mai, wollten die Maple Leafs die Sensation perfekt machen und zunächst lief für sie alles nach Plan. Toronto spielte sich eine komfortable 4:1-Führung heraus und ließ den TD Garden verstummen. Die Maple Leafs waren drauf und dran, das Comeback zu vollenden. Bis die 46. Spielminute anbrach.
Innerhalb von nur zehn Minuten und 42 Sekunden schossen die Bruins drei Tore, wobei zwei fielen, als Goalie Tuukka Rask sein Gehäuse für einen weiteren Feldspieler verlassen hatte. Nach knapp sieben Minuten in der Overtime zog Bostons Patrice Bergeron den Maple Leafs dann endgültig den Zahn, indem er den Puck vom rechten Bully-Kreis aus über die Torlinie drückte.
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"Es war das verrückteste Spiel, an dem ich jemals teilnahm", beschrieb Bergeron damals seine Gefühle. "Wir haben einen Weg gefunden. Vielleicht nicht unbedingt der, den wir uns vorgestellt haben, aber einer, der uns zum Ziel geführt hat."
Auch in der laufenden Serie gegen Toronto nahmen die Bruins einen Weg, den sie sich so nicht unbedingt vorgestellt hatten. Wie auch vor fünf Jahren führten sie vor Spiel 5 mit 3:1 Siegen und waren drauf und dran, die Serie für sich zu entscheiden, vergaben jedoch in diesem und Spiel 6 sichergeglaubte Matchballe.
"So sieht die Sache nun eben aus. Jetzt geht es nur noch um dieses eine Spiel. Dieses eine Spiel in dem du bereit sein und dein bestes Spiel abliefern musst", erzählte Bruins-Kapitän Zdeno Chara. "Wir kreierten in Spiel 6 unsere Chancen und sahen zeitweise gut aus, aber wir haben es einfach nicht geschafft, den Puck hinter ihn Frederik Andersen] zu bringen."
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Und Chara weiß wovon er spricht, wenn er von einem siebten Spiel redet. Die Anspannung, das Kribbeln und die Aufregung vor einem Spiel, in dem beide Teams einfach alles auf eine Karte setzen müssen.
In den vergangenen zehn Spielzeiten absolvierte Chara mit den Bruins nicht weniger als neun solche Partien um Alles oder Nichts. Nach ihrer Niederlage am Montag kommt nun ein zehntes hinzu.

Am Mittwoch um 7:30 p.m. ET (1:30 Uhr MESZ, NBCSN, NESN) steht die Neuauflage des Krimis vom 13. Mai 2013 auf dem Plan. Danach wird ein Team nach Hause gehen und das andere in Runde 2 auf die Tampa Bay Lightning treffen.
"Das sind diese Momente, die du in deinem Leben erleben willst", erklärte Maple Leafs Headcoach Babcock. "Man erinnert sich in seinem Leben nicht an alles. Aber an was du dich definitiv erinnerst, das sind diese Momente. Und solche Momente willst du erschaffen. Du willst Erinnerungen erschaffen."

"Du musst einfach bereit sein. Jetzt gilt es einfach, sich auszuruhen und sich auf den einen Wechsel vorzubereiten. Das ist alles, was du tust. Sich für diesen einen Wechsel bereitzuhalten. Dann, wenn du diesen hattest, dann sitzt du auf der Bank und nimmst dir die Zeit, dich auf den nächsten vorzubereiten. Das sind diese Momente, die du als Spieler haben willst und die du nutzen möchtest."