LAK@ARI: Campbell stoppt mit der Fanghand Hall

Zwei Tore innerhalb von sechs Sekunden stürzten die Toronto Maple Leafs bei einer 3:5-Auswärtsniederlage gegen die New York Rangers erneut ins Unglück. Es war die zweite Niederlage in Folge und die siebte in den vergangenen elf Spielen (4-5-2).

Die Maple Leafs traten ohne ihren ersten Torhüter Frederik Andersen an, der sich am Montag im ersten Drittel einer 3:5-Niederlage gegen die Florida Panthers eine Verletzung im Nackenbereich zuzog. Für ihn sprang Ersatztorwart Michael Hutchinson ein, der gegen die Panthers einen 3:1-Vorsprung mit verspielte und gegen die Rangers bei 34 Schüssen der Gegner vier Tore kassierte.
Darauf reagierten die Maple Leafs nun, indem sie sich in einem Transfer die Dienste von Torwart Jack Campbell von den Los Angeles Kings sicherten.
Bereits bevor der Transfer bekannt wurde, deutete Trainer Sheldon Keefe ihn bei der Frage an, ob Hutchinson am Freitag gegen die Anaheim Ducks abermals im Tor stehen würde.

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"Es ist zu früh, um dazu etwas dazu zu sagen", erklärte er nach der Niederlage gegen die Rangers. "Es ist gerade viel los in Freds Situation und bei anderen Dingen. Wir werden sehen, wie es morgen aussieht und wo wir dann stehen."
Der Däne Andersen hat in der laufenden Saison eine Ausbeute von 24-9-6, hielt 91 Prozent aller Schüsse, kassierte im Schnitt 2,87 Gegentore pro Spiel und verdiente sich einen Shutout.
Hutchinson verlor vier seiner vergangenen fünf Spiele und kommt in dieser Saison auf eine Statistik von 4-9-1, bei einer Fangquote von 88,6 Prozent und 3,66 Gegentoren pro Spiel.
Entsprechend kritisch äußerte sich Keefe zuletzt: "Ich habe im Moment kein Update zu Freddie. Was Hutchinson angeht, hätten wir als Team einfach ein paar Saves mehr gebraucht. Er muss in diesen Situationen besser sein, wenn wir mal Fehler machen. Man muss aber auch sagen, das die Mannschaft ihn besser unterstützen muss."
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Die für die Verhältnisse der Maple Leafs enttäuschende Phase seit einer 4:6-Niederlage gegen die Edmonton Oilers am 6. Januar kommt zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt, denn die Konkurrenz in der Atlantic Division schläft nicht.
Die Boston Bruins, Tampa Bay Lightning, Florida Panthers und Montreal Canadiens gewannen allesamt sieben ihrer vergangenen zehn Spiele. Vor der Niederlage gegen die Oilers standen die Maple Leafs noch auf Platz zwei der Division. Mittlerweile sind sie auf den vierten Platz abgerutscht und liegen einen Punkt hinter den Panthers.
Dabei haben die Maple Leafs das Potenzial zu deutlich mehr. Ihre Offensive gehört mit 3,57 Toren pro Spiel zur Spitze der Liga, nur drei Teams trafen häufiger.
Das Problem ist eindeutig die Defensive. Mit 32,4 kassierten Torschüssen pro Spiel liegen sie auf dem 23. Platz. Nur vier Teams kassierten mehr Tore pro Spiel als die Maple Leafs (3,28). Umso wichtiger wäre ein starker Torwart wie Andersen. Wie schwer seine Verletzung ist und wann er zurückkehren kann, ist noch unklar.
Daher entschieden sich die Maple Leafs Campbell zu holen, um die Zeit von Andersens Verletzung zu überbrücken und auch danach für mehr Stabilität zwischen den Pfosten zu sorgen.

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Der 28-jährige US-Amerikaner wurde in der ersten Runde des NHL Draft 2010 von den Dallas Stars an elfter Stelle ausgewählt. 2014 gewann er in der American Hockey League mit den Texas Stars den Calder Cup und kam zu einem Einsatz für die Stars. 2016 wurde er an die Kings abgegeben.
Er gewann in dieser Saison bei acht von 20 Einsätzen für die Kings (8-10-2) und kassierte dabei 2,85 Tore pro Spiel, bei einer Fangquote von 90 Prozent.
In seiner NHL-Karriere kommt er in 58 Spielen und 50 Starts auf eine Statistik von 20-25-5, 2,58 Gegentore pro Begegnung und auf eine Fangquote von 91,6 Prozent.
Für Campbell persönlich ist der Transfer eine Chance sich mehr Einsätze zu verdienen. Für die Maple Leafs könnte er ein wichtiger Baustein beim Kampf um einen Playoff-Platz werden. Sollte er sich während Andersens Verletzung als stabiler Rückhalt erweisen, wäre er auch nach dessen Rückkehr eine gute Option, um ihn zu entlasten.
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Andersen kommt in dieser Saison auf 42 Spiele, Carey Price von den Montreal Canadiens und Connor Hellebuyck von den Winnipeg Jets sind die einzigen Torhüter mit mehr Einsätzen in dieser Spielzeit.
Ob ein erster Torwart am Ende der Saison aufgrund der vielen absolvierten Spiele ausgelaugt ist, oder noch frisch, weil er einen zuverlässigen Ersatzmann hatte, der ihm einige Spiele von den Schultern nahm, kann auf der Zielgeraden Richtung Playoffs und auch in der Endrunde selbst von entscheidender Bedeutung sein.