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NHL.com/de hat sich kürzlich mit einigen der besten Spieler aus der NHL getroffen und sie befragt, um einen Einblick in ein breites Themenspektrum zu bekommen.
In dieser Ausgabe Evgeni Malkin von den Pittsburgh Penguins über die Mission den Washington Capitals den Titel wieder abzunehmen:

Die Inschrift, die den Stanley Cup ziert, zeigt es deutlich. Nach zuletzt zwei Spielzeiten mit den Pittsburgh Penguins als Titelträger musste sich das Team um Evgeni Malkin und Sidney Crosby dem Rivalen aus Washington geschlagen geben. Der Schmerz über den Titelverlust sitzt tief, doch genau dies motiviert die Penguins aktuell bei Ihrer Aufgabe die Trophäe zurückzuholen.
Den Titel nicht zu holen, das war für Malkin schon eine Enttäuschung. Doch dem Rivalen beim ultimativen Erfolg nur zuzuschauen, das schmerzte ihn noch mehr: "Natürlich tut das noch mehr weh. Und sie haben uns in der zweiten Runde geschlagen. Ich denke, dass die Chancen gut stehen, dass wir in dieser Saison erneut in der zweiten Runde aufeinander treffen werden. Warum nicht? Wir haben 2017 gewonnen, sie letztes Jahr. Zwei Sieger spielen gegeneinander. Natürlich hassen sie sich. Natürlich dreht sich alles um Ovi [Alex Ovechkin]. Wir kennen die Story."

Selbst gesehen hat Malkin keine der Finalbegegnungen: "Ich habe das Spiel 7 gegen die Tampa Bay Lightning gesehen. Washington hat dominiert. Ich war überrascht, dass sie ein siebtes Match hatten. Als sie mit 2:0 gegen Tampa führten dachte ich, dass es ein leichtes wird. Aber auch Tampa ist eine gute Mannschaft. Es macht keinen Unterschied für mich, ob Washington im Finale spielt oder Tampa. Ich schaue es nicht, mache dann mein eigenes Ding."
Malkins Fokus auf sich und sein eigenes Team zeigt das Selbstverständnis in Pittsburgh. Das Team von Trainer Mike Sullivan ist nach zwei Erfolgen in den Jahren 2016 und 2017 noch heiß auf den Titel und nach der Niederlage im vergangenen Jahr ist die Motivation sogar größer denn je, auch bei Malkin: "Es macht so viel Spaß zu gewinnen. Ich fühle mich so viel besser, wenn wir siegen. Natürlich bist du motiviert. Im Moment fühle ich mich nur frisch. Ich war nie so heiß darauf zu spielen, wie in diesem Jahr. Sidney Crosby und ich sind noch jung und haben die Chance zu gewinnen. Wir haben im Flieger heute lange gesprochen und wir denken, dass wir dieses Jahr ein besseres Team haben. Wir sind etwas erholter und wir brauchen den Cup zurück. Nochmal, es ist Washington, die gewonnen haben - das aktuell meistgehasste Team in Pittsburgh. Natürlich wollen wir ihn zurück."
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Angesprochen auf die Meinung, dass die Penguins diese Spielzeit besser sind, gibt Malkin an, dass ihm klar sei, dass die Pens nicht jedes Jahr gewinnen können. Es gibt viele gute Teams und für den Center ist es ein Frage der Mentalität, wer am Ende gewinnt. Nach zwei Meisterschaften war es schwierig in jeder Partie die beste Leistung abzurufen, so Malkin. Die Erfolge hätten dem Team die Gier nach mehr etwas genommen. Doch auf den Rückschritt erwartet Malkin jetzt wieder einen Schritt nach vorne.
Der Russe sieht seine Kollegen und sich als das Franchise, das die Caps vom Thron stoßen kann: "Wir haben mitbekommen, was sie sagen. Sie wollen das was wir geschafft haben, die Titelverteidigung. Sie wollen noch einmal gewinnen. Wir verstehen, dass sie das versuchen werden. Sie wollen in den Geschichtsbüchern stehen. Wir verstehen jedoch auch, dass wir ein Team sind, das sie bei ihrem Vorhaben stoppen kann."

Für die Penguins könnte sich das Zeitffenster für Titel langsam schließen. Die Leistungsträger Crosby (31), Malkin (32) und Kris Letang (31) werden nicht ewig auf dem herausragenden Niveau der letzten Jahre spielen können. Die Penguins und Malkin selbst wissen, wie es sich anfühlt, wenn die Zeit für Titel endet. Nach dem Erfolg 2009 musste die Franchise sieben Jahre lang auf die Trophäe warten. Aus dem damaligen Team sind lediglich Crosby, Malkin und Letang verblieben.
Malkin sieht bei sich noch keine Alterserscheinungen: "Ich bin nicht alt. Wir lieben Eishockey und haben eine großartige Organisation. Ich habe zuletzt angefangen mehr mit Mitspielern zu sprechen und zu schauen, was in der Liga grundsätzlich passiert. Unsere Organisation ist sicher eine der besten der Liga. Wir haben eine ganz fantastische Arena. Die Trainingshalle ist ebenfalls eine der besten. Ich weiß, dass wir den Stanley Cup zuletzt schon dreimal gewonnen haben, aber nur Sid, Tanger (Letang) und ich waren 2009 bereits mit dabei. Junge Spieler kommen nach und sind hungrig. Sie alle wollen gewinnen. Ich will ohnehin jedes Jahr siegen."
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Die Voraussetzungen für den Erfolg haben die Verantwortlichen grundsätzlich geschaffen. Und mit der Chance ausgerechnet dem verhassten Rivalen aus der Hauptstadt die historische Titelverteidigung zu vermasseln, sollte auch ausreichend frische Motivation in Pittsburgh vorhanden sein.