Eine neue Saison bedeutet oft auch eine neue Chance. Bei den Florida Panthers läuft die Saison aktuell noch nicht wie gewünscht. Sie holten aus fünf Spielen bisher vier Punkte (1-2-2), doch zumindest Denis Malgin kann mit den vergangenen Spielen durchaus zufrieden sein. In Spiel zwei und drei wurde der Schweizer aus dem Kader genommen, nur um dann umso stärker zurückzukommen.

Der 22-jährige Stürmer wurde am Freitag gegen die Buffalo Sabres überraschend in eine Reihe mit Jonathan Huberdeau und Evgenii Dadonov befördert und punktete umgehend. Bei der 2:3-Niederlage gegen die Buffalo Sabres nach Penaltyschießen bereitete er Dadonovs Anschluss zum zwischenzeitlichen 2:1 vor und verlangte Torwart Linus Ullmark mit fünf Torschüssen einiges ab.
Ein Tor wollte gegen die Sabres noch nicht herausspringen, was Malgin offenbar nur noch entschlossener machte. Am Samstag trat er gegen die New York Islanders erneut mit den beiden Spitzenstürmern an seiner Seite an und legte sofort stark los. Nach 5:34 ließ er im Nassau Coliseum die Torsirene zum 1:0 aufheulen.
"Es ist immer schön zu treffen", gab Malgin zu. "Das ist großartig, aber jetzt müssen wir weitermachen und dürfen nicht aufhören. Es ist immer besonders das erste Tor zu schießen. Danach müssen wir jetzt Fahrt aufnehmen."

Dadonov nahm vor dem Tor den Puck mit, fuhr mit ihm in Richtung Rundung und legte auf Malgin ab, der direkt abschloss. Es war sein erstes Tor seit dem 17. Februar und das erste Tor der Panthers in dieser Saison im ersten Drittel.
Das Spiel ging am Ende genau wie die Begegnung mit den Sabres mit eine 2:3-Niederlage nach Penaltyschießen aus. Mit zwei Punkten und acht Torschüssen aus den vergangenen beiden Spielen zeigte Malgin aber, dass er mit Dadonov und Huberdeau in der zweiten Reihe mithalten und einen wertvollen Beitrag zu der Reihe leisten kann. Das könnte ihm in Zukunft eine größere Rolle bescheren und für ihn am Ende womöglich die erste Saison mit mehr als 51 Spielen bedeuten.
Die Panthers wählten Malgin in der vierten Runde des NHL Draft 2015 an 102. Stelle. Der gebürtige Oltener blieb zunächst für eine Saison in der Schweiz bei den ZSC Lions und machte in der Saison 2016/17 den Schritt nach Nordamerika.
Zwei Jahre lang war er teilweise im Kader der Panthers, teilweise bei den Springfield Thunderbirds in der American Hockey League im Einsatz. Bei den Thunderbirds sammelte er in 28 Spielen 26 Punkte (sieben Tore, 19 Assists). Vergangene Saison kam er ausschließlich für die Panthers zum Einsatz und erzielte in 50 Spielen 16 Punkte (sieben Tore, neun Assists).
In der NHL kam er vor dieser Saison auf 48 Punkte (24 Tore, 24 Assists) in 148 Spielen. Mit dem Assist und dem Tor von diesem Wochenende feierte er seinen 50. Punkt. Seine beste Saison hatte er 2017/18, als er in 51 Spielen 22 Punkte verbuchte (elf Tore, elf Assists).
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Die Beförderung von der dritten in die zweite Reihe gibt dem kleinen wendigen Center die Chance sich um eine größere Rolle zu bewerben. Die nächste Chance dazu wird er am Montag haben, wenn die Panthers bei den New Jersey Devils zu Gast sind und Malgin auf seine Landsmänner Nico Hischier und Mirco Müller trifft (19 Uhr MESZ; NHL.tv). Es ist das letzte von drei Auswärtsspielen in Folge, ehe die Panthers am Freitag die Colorado Avalanche empfangen (Sa. 1 Uhr MESZ; NHL.tv).
Sollte Malkin seine Punkteserie auf drei Spiele ausbauen, könnte er seinen Aufenthalt in den Topreihen der Panthers damit verlängern. Solange die Kombination der drei Stürmer funktioniert und weiterhin so zuverlässig Punkte abwirft, stehen die Chancen gut, dass Trainer Joel Quenneville diese Formation beibehält.
Mit Mitspielern wie Dadonov und Huberdeau könnte Malgin seine Punktausbeute aus den vergangenen beiden Jahren deutlich verbessern. Eine Garantie sind die Leistungen aus den zwei Spielen allerdings ganz sicher nicht, nun müssen weiter Taten folgen, wenn es nicht wieder zurück auf den alten Platz in den hinteren Reihen gehen soll.