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Im Duell zwischen den Florida Panthers und den Colorado Avalanche war gerade die 32. Minute angebrochen, als Nathan MacKinnon entschlossen zur Tat schritt. Aus der eigenen Zone fummelte sich Colorados Center mit dem Puck am Schläger durch die Reihen der Gastgeber aus Sunrise und krönte den Eistanz mit dem 2:2-Ausgleichstreffer. Es war das elfte Saisontor des 22-jährigen Angreifers und sein fünfter Scorerpunkt in den vergangenen vier Begegnungen. Zugleich markierte die Szene den Wendepunkt in der Partie. Die Avalanche blieben in der Folgezeit am Drücker und siegten deutlich mit 7:3. Damit beendeten sie zugleich ihre Negativserie von zuvor vier Pleiten am Stück.

MacKinnon spielt bislang eine starke Saison. Vor allem seit dem Weggang von Stürmerstar Matt Duchene zu den Ottawa Senators blüht der First-Overall-Draftpick von 2013 regelrecht auf. In den 14 Begegnungen nach diesem, von allerlei Tamtam begleiteten Transfer kam er auf 19 Scorerpunkte (sieben Tore, zwölf Vorlagen). Zuvor waren es bei der gleichen Anzahl an Spielen fünf Zähler weniger gewesen. MacKinnon scheint fest entschlossen, die von Duchene hinterlassene Lücke in Colorados Angriff zu schließen.

Nach einer desaströsen Saison 2016/17 haben sich die Avalanche stabilisiert, auch wenn das in der Tabelle der Western Conference erst auf den zweiten Blick ersichtlich ist. Dort rangieren sie momentan nur auf der drittletzten Position, die Wildcard-Plätze für die Playoffs befinden sich jedoch in Reichweite. Durch den Erfolg bei den Panthers am Samstagabend verkürzte Colorado den Abstand auf fünf Punkte.
"Wir haben eine solide Partie gespielt und deshalb verdient gewonnen", befand MacKinnon nach dem Sieg gegenüber der Tageszeitung The Denver Post. Dieser sei nach der schwierigen Phase zuletzt genau zum richtigen Zeitpunkt gekommen. Der Angreifer freute sich, dass die Torproduktion auf Hochtouren lief und sich alle vier Sturmreihen daran beteiligten. "Das ist gut für uns und ein Schritt in die richtige Richtung", ergänzte MacKinnon. Mit seinen elf Treffern führt er die vereinsinterne Torjägerliste der Avalanche an, vor Kapitän Gabriel Landeskog (10) und Mikko Rantanen (9).
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Seine bislang erfolgreichste Spielzeit in Colorado hatte MacKinnon gleich zu Beginn seiner NHL-Karriere. In der Hauptrunde 2013/14 schoss er als Rookie 24 Tore und lieferte zudem 39 Assists, was ein Gesamtergebnis von 63 Scorerpunkten bedeutete. In den folgenden Playoffs kamen weitere zehn Zähler (zwei Tore, acht Vorlagen) hinzu. Sollte der Center verletzungsfrei bleiben und nicht in ein Leistungstief rutschen, könnte er diesmal bis zum Ende der regulären Serie die 30-Tore-Marke erreichen und zumindest an der Schallmauer von 100 Punkten kratzen.
Die nächste Gelegenheit, sein Konto von aktuell 33 Punkten aufzubessern, hat MacKinnon am Montag. Dann treten die Avalanche bei den Pittsburgh Penguins an. Doch die Defensivabteilung des amtierenden Stanley-Cup-Champions dürfte nach MacKinnons jüngsten Auftritten gewarnt sein und alles versuchen, erfolgversprechende Fummeleien und Eistänze des Stürmers rechtzeitig zu unterbinden.