Für das Spiel am Samstag hatte sich Lightning-Trainer Jon Cooper zu einem Torhüter-Wechsel entschieden. Curtis McElhinney rückte für die etatmäßige Nummer eins Andrei Vasilevskiy ins Team. Der Stellvertreter machte seine Sache gut und vereitelte einige hochkarätige Torgelegenheiten der Sabres. Insgesamt parierte er 40 Schüsse.
Beim Führungstreffer durch Sam Reinhart hatte McElhinney Pech und lenkte den vom Pfosten abgeprallten Puck ins eigene Tor (10.). Nach seinem Doppelpack vom Freitag war es Reinharts drittes Tor bei der Global Series in Schweden.
Als Brandon Montour wegen übertriebener Härte eine Zwei-Minuten-Strafe aufgebrummt bekam, erhöhten die Lightning die Frequenz und stürzten die bis dahin relativ sichere Sabres-Defensive im Powerplay von einer Verlegenheit in die andere. Pat Maroon fälschte schließlich einen Schuss von Yanni Gourde unhaltbar für Buffalos Goalie Carter Hutton zum 1:1-Ausgleich ab (18.). Hutton war auf seinen angestammten Posten zurückgekehrt, nachdem Linus Ullmark am Freitag eine Bewährungschance erhalten.
Zu Beginn des zweiten Abschnitts wurde den Sabres eine Strafzeit für Marcus Johansson wegen Behinderung zum Verhängnis. Er saß gerade einmal sieben Sekunden auf der Strafbank, als Lightning-Verteidiger Victor Hedman die Scheibe von der blauen Linie in den Winkel setzte und damit den zweiten Überzahltreffer seines Teams perfekt machte (22.). Wenige Augenblicke vor Schluss des Mitteldrittels versetzten die Lightning ihrem Kontrahenten den vorentscheidenden Schlag. Maroon lupfte die Scheibe im Nachschuss über Hutton hinweg ins Netz und erzielte sein zweites Tor (40.).
Nach dem Anschluss durch Victor Olofsson (45.) keimte kurz noch einmal Hoffnung bei den Sabres auf. Doch Gourde (50.) und Mathieu Joseph (51) sorgten mit einem Doppelschlag endgültig für deren Knockout. Buffalos dritter Treffer durch Jack Eichel (60.) war lediglich Ergebniskosmetik.
Lightning-Kapitän Steven Stamkos zeigte sich glücklich über die beiden Siege. "Das war genau das, was wir in unserer Situation gebraucht haben. Der Trip hat viel Spaß gemacht. Wir sind als Team zusammengewachsen und haben alles gegeben, um beide Spiele zu gewinnen. Ich denke, dass man das auf dem Eis gesehen hat. Umso mehr bin ich stolz darauf, dass es uns auch gelungen ist. Jetzt freue ich mich erst einmal auf zu Hause und ein wenig Erholung", sagte er.
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Stamkos hofft, dass durch die erfolgreichen Vorstellungen in Europa der Knoten geplatzt ist. "Wir haben uns in einigen Bereichen verbessert und wollen darauf in den nächsten Spielen aufbauen. Die Begeisterung im Team ist auf jeden Fall wieder da", meinte er.
Coach Cooper lobte besonders die vierte Angriffsformation mit Linksaußen Pat Maroon, Center Cedric Paquette und Rechtsaußen Yanni Gourde. "Sie haben in beiden Spielen den Unterschied ausgemacht. Jedes Mal, wenn wir zurückschlagen mussten, haben sie geliefert. Die Defensive der Sabres konnte sie nie vollständig unter Kontrolle bringen. Alle drei waren phantastisch", betonte er.
Das Trio sammelte am Freitag und Samstag neun Scorerpunkte. "Wir überstürzen nichts, sondern warten auf den richtigen Moment, um das gegnerische Tor zu attackieren. Dabei sind wir ziemlich kreativ", beschrieb Doppelpacker Maroon das Erfolgsgeheimnis seiner Sturmreihe. "Zugleich wissen wir, wann es an der Zeit ist, das Tempo herauszunehmen und sich darauf zu konzentrieren, die Pucks abzuschirmen", fügte er hinzu.
Das zweite Spiel im Globen, wie die Schweden die Arena von Stockholm nennen, war am Samstag mit einer offiziellen Zuschauerzahl von 13.339 erneut ausverkauft. Den bei besonderen Anlässen wie der Global Series üblichen symbolischen Puckwurf führte diesmal Niklas Kronwall durch. Er war zwischen 2003 und 2019 als Verteidiger bei den Detroit Red Wings aktiv und gewann mit dem Klub 2008 den Stanley Cup. Darüber hinaus ist Kronwall Weltmeister und Olympiasieger mit der schwedischen Nationalmannschaft geworden.