Auston_1220

TORONTO --Wendel Clark schnürt seine Schlittschuhe nicht mehr ganz so oft.
Der 50-jährige nimmt ab und an an Benefizspielen teil aber das war es dann schon mit der Action, die er auf dem Eis erlebt.
Weil der ehemalige Toronto Maple Leafs Kapitän am Samstag beim Rogers Centennial Classic Alumni Game 2017 gegen die Detroit Red Wings spielen wird, warnte er bereits, dass man von ihm nicht die Geschwindigkeit erwarten darf, wie sie am Sonntag gezeigt wird, wenn die aktiven Spieler auf dem Eis sind.

"Wenn das ehemaligen Spiel beginnt, werdet ihr alle Namen und Nummern auf den Trikots der Spieler perfekt lesen können; wir werden ein angenehmes Tempo einschlagen, damit es jeder leicht entziffern kann", scherzte Clark.
Er machte Späße darüber, dass er nicht mehr der Spieler ist, der er vor zwanzig Jahren war. Die Erfahrung, mit ehemaligen Teamkollegen und Wegbegleitern auf einer Freieisfläche in einem gigantischen Stadion zu spielen ist eine, die nie alt wird.
"Es ist ein riesen Spaß für uns alle Ehemaligen. Wir spielen für zwei sehr geschichtsträchtige Franchises und jeder kennt die Spieler beider Teams sehr gut", erklärte Clark. "Es ist ein riesen Spaß und es gab schon einige Neckereien über die Spieler. Es wird also eine richtig tolle Erfahrung für jeden."
Das letzte Mal, als sich diese beiden Ehemaligenteams gegenüberstanden, war im Comerica Park zu Detroit vor dem Bridgestone Winter Classic 2014. An diesem Tag wurden zwei Ehemaligenspiele ausgetragen. Die Red Wings gewannen beide. Clark hofft also, dass die Maple Leafs auf heimischem Eis in Toronto die Kehrtwende einleiten können.
"Üblicherweise beginnen solche Spiele mit einem Spaß. Jeder fängt locker an, aber wenn das Spiel länger dauert, dann juckt es in jedem Spieler und der Wettkampf beginnt. Wenn es dann gegen Ende ein enges Spiel ist, dann versucht es jeder etwas härter", erzählte Clark. "Ich würde vielleicht sogar einen Schuss blocken, wenn es soweit kommen sollte. Ich sagte "vielleicht" aber es ist ein riesen Spaß und eine tolle Show."

Wenn man auf die aktuelle Mannschaft der Maple Leafs blickt, dann ist Clark in einer einzigartigen Position, um den Druck zu verstehen, der auf Center Auston Matthews, dem Nr. 1 Puck des NHL Draft 2016, lastet. Vor Matthews war Clark der letzte Spieler, der von den Maple Leafs an der ersten Stelle gezogen wurde. Es war 1985. Matthews schien nicht so, als ob er viele Ratschläge benötigt. Er erzielte bislang 16 Tore und 26 Punkte in 33 Saisonspielen.
"Ich bin jetzt ein alter Mann. Er hat eine tolle Truppe um sich. Das Beste für Auston ist, dass die Maple Leafs zurzeit eine tolle Führungsriege haben. Mit Präsident Brendan Shanahan, General Manager Lou Lamoriello und Coach Mike Babcock , die ihn allesamt schützen und den Druck von ihm nehmen können, sind sie erstklassig aufgestellt", stellte Clark fest. "Generell geht er damit also gut um. Das einzige was er macht ist, dass er darüber spricht, wie er spielt. Und das ist die beste Art zu Spielen."
Clark ist nicht nur von der Entwicklung Matthews angetan sondern von der ganzen Entwicklung der gesamten Maple Leafs. Mit einem grandiosen Kern von jungen Talenten, wie den Stürmern Mitchell Marner, William Nylander und Nazem Kadri sowie den Verteidigern Morgan Rielly und Jake Gardiner, die Matthews umgeben, fühlt er, dass eine große Zukunft auf sie wartet.
"Wir waren einige Zeit lang ziemlich schlecht. Wir hatten nun einige tolle Drafts und mit diesen Zügen, die nun auf dem Eis stehen und die bewiesen haben, dass sie hochtalentierte Jungs sind, gehen wir in die richtige Richtung. Sie spielen in jungen Jahren sehr gut", erklärte Clark. "Das tolle ist, dass sie alle zur gleichen Zeit im gleichen Alter sind. Sie wachsen zusammen und haben sehr viel Spaß. Sie sind sehr wettbewerbsfähig. Sie sind da und das ist ein gutes Zeichen für das Team. Es wächst als Gruppe zusammen."