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Nicht ganz so locker wie man ihn sonst kennt, kam Tom Kuhnhackl zum Interview mit NHL.com/de am Morgen des Auswärtsspiels seiner Pittsburgh Penguins bei den Washington Capitals. Viele Medien sind bei dem Spiel versammelt, denn es steht der 1.000 NHL-Punkt von Capitals Superstar Alex Ovechkin an.

Kühnhackl befindet sich allerdings nicht gerade im Rampenlicht. Seit fast einem Monat hat er kein Spiel mehr bestritten. Zuletzt setzte ihn eine Verletzung im unteren Körperbereich außer Gefecht, die er aber mittlerweile auskuriert hat. Trotzdem muss sich der bald 25-jährige Landshuter weiter mit der Zuschauerrolle begnügen, wie schon einige Male in dieser Saison.
In nur 23 der 40 Spiele der Penguins durfte Kühnhackl bisher mitwirken und magere zwei Tore und drei Assists stehen auf seinem Konto zu Buche. Nicht unterkriegen und positiv bleiben heißt deshalb das Motto.
"Ich fühle mich von Training zu Training besser", erzählte Kühnhackl. "Es ist immer schwierig nach einer Verletzung zurück zu kommen. Aber ich hoffe auf dieser Auswärtsreise wieder zum Einsatz zu kommen."
Eiszeit, die er dringend benötigt, um wieder Spielpraxis zu bekommen und sich stetig weiter zu entwickeln. "Ich glaube in meinem Fall kann man sich überall verbessern", sagte er. "Klar kann man sich offensiv verbessern und defensiv, die Scheibe besser abdecken, an seinem Schuss arbeiten und solche Sachen."
Kühnhackl weiß auch, dass er keinen Individualsport betreibt. "Aber ich glaube das ist zweitrangig, denn an erster Stelle steht natürlich die Mannschaft", betonte er in seiner Fortsetzung. "Und wir hoffen, dass wir dieses Jahr wieder genauso weit kommen wie letztes Jahr und hoffen, dass wir den Titel verteidigen können."

Ein gutes Stichwort, um noch einmal auf das letzte Jahr zurückzublicken und sich Gedanken zu machen, warum es zuletzt nicht so rund läuft. "Es ist fast genau ein Jahr her, dass ich den Call up bekommen habe", sagte Kühnhackl. "Es ist eine einmalige Sache, was im letzten Jahr alles passiert ist. Das zweite Jahr ist immer ein bisschen schwieriger. Aber ich muss positiv bleiben und wenn ich zum Einsatz komme, dass ich meine beste Leistung abrufen kann."
Mit eine Ursache, warum es hakt, ist das Star Ensemble der Penguins angeführt von Evgeni Malkin und Kapitän Sidney Crosby. Der Konkurrenzkampf ist groß. Aber auch Ovechkin war ein großes Thema in Washington. Ein Vergleich bot sich an.
"Wenn man sich solche Spieler anschaut, dann sind das Weltklassespieler, die besten Spieler auf der Welt", sagte Kühnhackl anerkennend. "Aber auch hier gibt es Unterschiede zum Beispiel zwischen Ovechkin und Crosby. Der Sid ist mehr ein Spieler, der alles machen kann. Wenn man das mit dem Ovechkin vergleicht, dann ist das mehr ein Shooter. Der schaut nicht auf den Pass, sondern dass er die Scheibe auf das Tor kriegt und so viele Tore wie nötig schießt. Er ist auch ein bisschen körperlicher als der Sid, aber wenn man den Sid mal anschaut, seine Führungsqualitäten sind schon einzigartig."

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Doch was würde Kühnhackl denn vorziehen, von Crosby ein Tor auf den Schläger aufgelegt zu bekommen oder Ovechkin einen perfekten Abschluss aufzulegen. "Das ist einfach. Da würde ich lieber den Sid nehmen", sagte er lächelnd.
So hatte schließlich Kühnhackl doch wieder seine gewohnte Lockerheit gefunden.