MIN@VAN: Fiala vom Kreis aus dem Handgelenk rein

Für Kevin Fiala (15 Tore, 24 Assists in 54 Spielen) läuft es in diesen Tagen bei den Minnesota Wild richtig gut. In seinen vergangenen acht NHL-Einsätzen konnte der Schweizer insgesamt sechs Tore verbuchen und seinen Wert für die Offensive der Wild eindrucksvoll unterstreichen.

Jüngstes Beispiel: Beim 4:3-Erfolg nach Shootout gegen die Vancouver Canucks, ihres Zeichens eines der großen Überraschungsteams dieser Spielzeit, lieferte Fiala den Treffer zur 1:0-Führung und half seinem Team damit auf die Siegerstraße. Zugleich zeigte der Eidgenosse, dass er auch unter dem neuen Trainer Dean Evason nicht gewillt ist, eine weniger wichtige Rolle im Kader zu akzeptieren. Ganz im Gegenteil!
Für die Wild war es in der Rogers Arena am Mittwoch der erste Sieg unter dem neuen Hauptverantwortlichen an der Bande. Evason hatte den Posten erst am vergangenen Freitag von seinem Vorgänger Bruce Boudreau übernommen, den die Wild im Bestreben nach einem Platz für die im April beginnenden Stanley Cup Playoffs 2020 von seinen Aufgaben entbunden hatten.

VGK@MIN: Fiala verwertet den Rebound

Nach einer 0:2-Niederlage gegen die San Jose Sharks am Samstag zum Auftakt in seine Amtszeit, gab es in Vancouver mit etwas Glück den ersten doppelten Punktgewinn. Ausgerechnet Neuzugang Alex Galchenyuk versenkte dabei den entscheidenden Penalty zum 4:3-Sieg.
"Ich konnte gar nicht hinschauen", berichtete der neue Trainer erleichtert nach dem Spiel. "Ich habe auf meine drei Kinder geschaut, die im Publikum saßen. Als alle drei in die Luft sprangen, wusste ich, dass es ein Tor war."
Mit zur Erleichterung ihres Coaches trugen an diesem Abend Torhüter Devan Dubnyk, der 31 Paraden ansammeln konnte, und eben Fiala bei, der die Führung besorgt hatte.
Selbst wenn es bis zu den angestrebten Playoff-Plätzen derzeit fünf Punkte sind, die die Calgary Flames und die Arizona Coyotes der Mannschaft aus Minnesota in der Tabelle voraus sind, haben sich die Wild in Sachen Qualifikation für die KO-Phase in der Western Conference längst nicht aufgegeben.
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"Das sind diese Spiele, auf die du als Team wirklich aufbauen kannst", freute sich Dubnyk im Anschluss der Begegnung. "Wenn du mit einem Tor Vorsprung in das letzte Drittel gehst, dann willst du natürlich nicht in die Verlängerung und den Shootout, doch am Ende spielt das keine Rolle. Wenn du dich in so einer knappen Angelegenheit durchsetzt, dann bringt dich das weiter. Das war heute auf jeden Fall ein sehr gutes Gefühl."
Fiala brauchte nicht lange, bis er sein Team in Front geschossen hatte. Genauer gesagt dauerte es lediglich 63 Sekunden, dann war Canucks-Keeper Jacob Markstrom bezwungen. Fialas Geschoss vom rechten Bullykreis schlug über Markstroms linker Schulter in die Maschen des Tores ein.
Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich der Hausherren zeichnete Luke Kunin für das 2:1 verantwortlich. Gespielt waren zu diesem Zeitpunkt 33:03 Minuten.

COL@MIN: Fiala zeigt Geduld für schönes PP-Tor

Dieser knappe Vorsprung, den Minnesota mit in die zweite Pause nahmen, hielt nach Beginn des dritten Spielabschnitts nicht sehr lange. J.T. Miller drehte durch zwei Tore zwischen der 42. und 45. Minute die Begegnung zu Gunsten der Westkanadier.
Knapp fünf Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit rettete Neuzugang Galchenyuk, der erst am 10. Februar durch einen Trade mit den Penguins, zum Team aus Minnesota gestoßen war, mit seinem Tor zum 3:3 die Gäste in die Verlängerung und sicherte ihnen zugleich schon einmal einen Zähler.
Nach torloser Verlängerung musste das Penaltyschießen für die Entscheidung in diesem engen Duell sorgen. Nachdem beide Teams je zwei Mal erfolgreich gewesen waren, brachte der insgesamt zehnte Versuch Minnesota den Sieg. Erneut war es der Neuzugang aus Pittsburgh, der für den Jubel seiner Teamkameraden sorgte.
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Ein Grund mehr für ihn, nach der Begegnung ein zufriedenes Fazit zu ziehen: "Mir war sofort nach dem Trade klar, dass das hier für mich eine prima Gelegenheit ist. Ich muss hart arbeiten und alles geben, dann werden wir mit diesem Team siegen. Ich bin sehr froh, dass ich heute meinen Anteil leisten konnte", bilanzierte der Neuzugang, der in seinem vierten Auftritt für die Wild erstmals zum Matchwinner avancierte.
Seinen Beitrag lieferte auch Eidgenosse Fiala, der in den vergangenen acht Spielen stolze elf Punkte sammeln konnte.
Die nächste Gelegenheit zu punkten, den Rückstand auf die Playoff-Plätze zu verringern, bekommen Fiala und die die Wild am Freitag, wenn für sie ein Auftritt bei den Edmonton Oilers mit Top-Scorer Leon Draisaitl ansteht (Sa. 3 Uhr MEZ; NHL.tv).