In den ersten 20 Spielminuten fielen keine Tore. Im zweiten Abschnitt hatten die Gäste aus New York den besseren Start und gingen durch Verteidiger Ryan McDonagh in Führung. Er überwand Ottawas Goalie Craig Anderson mit einem Handgelenkschuss. New Yorks Chris Kreider hatte dem Schlussmann die Sicht versperrt.
In der Folgezeit verstärkten die Gastgeber den Druck. 1:21 Minuten vor dem Ende des mittleren Abschnitts wurden ihre Angriffsbemühungen belohnt. Angreifer Ryan Dzingel traf bei einem Powerplay der Senators zum 1:1-Ausgleich. Bei diesem Zwischenstand wechselten beide Mannschaften zum letzten Mal die Seiten.
In der dritten Periode hatten zunächst die Rangers die Riesenchance zur Führung. Sechs Minuten vor dem Ende kam Brendan Smith im Slot zum Nachschuss, doch Anderson parierte glänzend. 1:48 Minuten später fiel der entscheidende Treffer auf der anderen Seite. Karlsson stand bei seinem Schuss von der rechten Seite parallel zur Torlinie, doch kurioserweise bahnte sich der Puck den Weg ins Netz.
Im Anschluss an die Partie gestand Karlsson, dass er eigentlich gar nicht aufs Tor schießen wollte. Vielmehr hatte er gehofft, mit dem Schlenzer einen Abpraller zu verursachen, den seine Teamkollegen aus besser Position heraus verwerten können. Wie dem auch sei: Die Scheibe lag im Netz und der offensivstarke Verteidiger der Senators war nach seinem ersten Treffer in den laufenden Playoffs der gefeierte Held des Abends.
"Großen Spielern gelingt eben eine solche Aktion zum richtigen Zeitpunkt", lobte Senators-Coach Guy Boucher seinen Kapitän. "Erik ist inzwischen nicht mehr einfach nur ein Star, sondern ein Siegertyp, der uns das gesamte Jahr über inspiriert hat."
Die Komplimente freuten den Schweden. Für ihn ist der Sieg seines Teams absolut gerechtfertigt -auch wenn er auf ganz und gar ungewöhnliche Weise zustande kam. "Wir haben so viele Pucks vor das Tor der Rangers gespielt, da haben wir so ein Ding verdient", meinte er.