Kaum ein Canucks Fan im Rogers Place hatte solch eine Reaktion der Gäste erwartet. Die Jets drehten den Spieß förmlich um. Am Dienstag hatten die Canucks mit Jannik Hansen einen dänischen Difference Maker in ihren Reihen. Mit Tore in der 30. und 44. Spielminute besiegelte er den deutlichen Heimsieg. Am Donnerstag schlüpfte Winnipegs Nikolai Ehlers in dessen Rolle.
Fast 40 Minuten lang lag die Truppe von Willie Desjardins nach Markus Grandlunds Treffer in der vierten Spielminute voll auf Kurs, doch dann Riss der am 14. Februar 1996 in Aalborg, Dänemark, geborene Ehlers das Ruder rum. Erst legte er mustergültig Laines Treffer zum 1-1 Ausgleich auf, dann drehte er die Partie mit zwei eigenen Treffern vollends um.
Der Schlussabschnitt war kaum angepfiffen, da schnappte sich der flinke Däne im eigenen Drittel das Spielgerät. Er durchkreuzte das Mitteldrittel, marschierte in die gegnerische Zone, wedelte kurz mit dem Schläger über den Puck und feuerte ihn sodann in die Maschen. Die Abwehr der Canucks fand sich währenddessen in einer Art Schockstarre wieder.
Auch Ehlers Landsmann Hansen zollte ihm hierfür Respekt: "Ich hatte bei zwei oder drei Turnieren das Glück mit ihm zu spielen", schwärmte der Canucks Stürmer. Es ist offensichtlich, wie unglaublich er loslegen kann und wie er die Jungs vernascht. Dadurch kann er jede Menge Punkte machen."
Knapp elf Minuten nach seinem ersten Treffer legte Ehlers am Donnerstag noch einen nach. Diesmal war es in Überzahl Nic Peters, der Ehlers an der Torlinie fand. Dieser nahm zwei, drei kräftige Schritte in Richtung Torraum und drückte Canucks Keeper Ryan Miller die Scheibe frech ins kurze Eck.