Die New York Islanders eilen in den Stanley Cup Playoffs von Sieg zu Sieg. In Spiel 3 der ersten Runde in der Eastern Conference setzten sie sich am Sonntag bei den Pittsburgh Penguins mit 4:1 durch. Nach dem starken Auftritt in der PPG Paints Arena führen sie in der Best-of-Seven-Serie mit 3:0 und benötigen jetzt nur noch einen Erfolg zum Weiterkommen. Tom Kühnhackl lieferte die Vorlage zum zweiten Treffer der Islanders und verbuchte damit seinen ersten Scorerpunkt in den laufenden Playoffs.

In den ersten zehn Minuten der Partie lieferten sich beide Teams einen verbissenen Kampf. Torchancen blieben zunächst Mangelware. Wenige Sekunden, nachdem die Islanders eine Zwei-Minuten-Strafe von Adam Pelech überstanden hatten, gingen die Hausherren in Führung. Garrett Wilson lenkte einen Schlagschuss von Marcus Pettersson von der blauen Linie unhaltbar für Torhüter Robin Lehner zum 1:0 ins Netz (13.). Der Schwede hatte auch im dritten Spiel der Serie den Vorzug vor Thomas Greiss erhalten.
Die Gäste aus New York zeigten sich keineswegs geschockt und schlugen postwendend zurück. Jordan Eberle erzielte mit einem Schlenzer aus spitzem Winkel den 1:1-Ausgleich (14.). Ryan Pulock hatte mustergültig aufgelegt. Es war bereits der dritte Treffer des Außenstürmers in den Playoff-Duellen gegen die Penguins. Eine knappe Minute danach verlor Pittsburghs Kapitän Sidney Crosby die Scheibe nach einem Zweikampf in der gegnerischen Zone. Tom Kühnhackl bediente Brock Nelson, der zu einem Solo-Lauf ansetzte und mit einem präzisen Handgelenkschuss zur 2:1-Führung der Islanders vollendete (15.).
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Im zweiten Abschnitt bot sich New York die große Gelegenheit, die Führung bei einer 5-gegen3-Überzahlsituation auszubauen. Mehr als ein Lattenschuss von Scott Mayfield sprang allerdings nicht heraus. In den letzten fünf Minuten des Mitteldrittels erhöhten die Penguins noch einmal die Schlagzahl und setzten die Islanders mit schnellem Passspiel unter Druck. Doch die Gäste retteten den knappen Vorsprung mit Glück und Geschick in die Pause.
Zu Beginn des letzten Drittels drängten die Gastgeber weiter auf den Ausgleich. Die beste Möglichkeit vergab Jake Guentzel. Er scheiterte aber in der 46. Minute an Lehner, der den Schuss aus kurzer Distanz mit der Schulter abwehrte. Ansonsten ließ die gut gestaffelte Defensive der Islanders kaum klare Torchancen der Penguins zu. Darüber hinaus setzte das Team aus New York in der Offensive immer wieder Nadelstiche. Einen davon verwertete Leo Komarov zum 3:1 (51.). Auf Zuspiel von Anthony Beauvillier kam er im rechten Bullykreis völlig freistehend zum Schuss und überwand Pittsburghs Schlussmann Matt Murray auf dessen Fanghandseite.
Für die endgültige Entscheidung sorgte Anders Lee mit einem sehenswerten Empty-Net-Goal. Er chippte den Puck aus dem eigenen Drittel hoch in die Zone der Penguins, wo er kurz aufsetzte und zum 4:1 über die Linie trudelte (59.).

NYI@PIT, Sp3: Eberle, Nelson treffen in 62 Sekunden

Islanders-Coach Barry Trotz war mächtig stolz auf die Leistung seiner Schützlinge. "Die Jungs scheuen sich weder vor harter Arbeit noch vor einem starken Gegner. Sie gehen einfach raus und erledigen ihren Job", sagte er im Anschluss an die Begegnung.
Bei den Penguins herrschte dagegen Tristesse pur. "Was wir bisher in den drei Spielen abgeliefert haben, war schlicht und ergreifend zu wenig. Wir müssen vor allem einen Weg finden, um Tore zu schießen", meinte Mannschaftsführer Crosby, der auch im dritten K.-o.-Spiel gegen die Islanders ohne Scorerpunkt geblieben war.
Ähnlich zerknirscht zeigte sich Trainer Mike Sullivan. "Im ersten Drittel gelingt uns nach unserem Powerplay der wichtige Führungstreffer. Und wir schaffen es nicht, das Momentum für uns zu nutzen. Stattdessen lassen wir zu, dass die Islanders binnen kurzer Zeit zurückschlagen. Das darf nicht passieren", kritisierte er.