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Die Pittsburgh Penguins sind auf dem Weg zur Titelverteidigung. Sie hätten am Dienstag mit einem Sieg in Spiel sechs alles klar machen und das Finale der Eastern Conference entscheiden können. Doch stattdessen setzte es eine 2-1 Niederlage gegen die Ottawa Senators, die damit die Serie ausgleichen konnten. Die Pens dominierten das Spiel zwar, verwerteten ihre Chancen aber nicht und unterlagen am Ende.
Die Chancenverwertung ist aber nicht das einzige Problem der Pens, bereits die ganzen Playoffs leiden sie unter Verletzungsproblemen. Bereits beim Aufwärmen vor dem ersten Spiel der ersten Runde verletzte sich Torwart Matt Murray, Marc-Andre Fleury musste unerwartet einspringen. Fleury leistet einen extrem guten Job und brachte die Penguins mit überragenden Saves bis ins Conference Finale.

Doch das Verletzungspech wollte nicht abreißen. Nach Murrays Rückkehr fehlen Pittsburgh immer noch Tom Kuhnhackl, Chad Ruhwedel, Patric Hornqvist und Justin Schultz aus. Auch wenn die Ersatzspieler der Pens gute Leistungen lieferten, trafen die Ausfälle das Team sicherlich hart.
"Die Jungs sind alle angeschlagen", sagte Trainer Mike Sullivan bereits vor Spiel fünf, "und wir sind zuversichtlich, dass sie genug fortschritt machen, um unseren Kader wieder verstärken zu können."
Verteidiger Trevor Daley erklärte: "Es gibt keine Entschuldigungen. Die Senators haben sicherlich auch einige Verletzungen. Zur Zeit treten viele Spieler mit Verletzungen an."

Doch für das entscheidende Spiel um das Finale, gibt es einen Silberstreif am Horizont, der die Waage entscheidend zugunsten der Penguins kippen könnte. Auf die Anfrage, ob Hornqvist und Schultz für Spiel sieben im Kader stehen könnten, sagte Sullivan, die Annahme sei "angebracht".
In einem Team mit Superstars wie Sidney Crosby und Evgeni Malkin, die den Großteil des Rampenlichts einnehmen und weiteren, teilweise gerade erst aufstrebenden Spielern, wie Jake Guentzel, geraten andere oft in Vergessenheit. Doch sollten Hornqvist und Schultz wiederkehren, könnten sie entscheidenden Einfluss auf das Geschehen haben.
Verteidiger Schultz kam während der Saison 2015-16 nach Pittsburgh und zeigte während der regulären Saison die beste Spielzeit seiner Karriere. Er erzielte 12 Tore, 39 Assists und 51 Punkte in 78 Spielen, alles persönliche Rekorde. In den diesjährigen Playoffs machte er zwei Tore und sechs Assists, dabei entschied er mit seinem Tor Spiel vier gegen die Washington Capitals in der zweiten Runde. Er fehlt im Aufgebot der Pens, seit er in Spiel zwei der aktuellen Serie einen Check von Senators Stürmer Mike Hoffman einstecken musste.
Hornqvist kam vor der Saison 2014 von den Nashville Predators und liefert seitdem konstant gute Leistungen. Er verpasste diese Saison 12 Spiele, kam in den verbleibenden 70 Partien aber immerhin auf 21 Tore und 44 Punkte. Die Hälfte seiner Treffer erzielte er im Powerplay. In den drei vorherigen Saisons kam er immer auf mehr als 20 Tore und über 50 Punkte, bestritt aber 2015-16 zum einzigen Mal alle 82 Spiele einer Saison. In den aktuellen Playoffs, machte er diese Saison vier Tore und sieben Punkte in 13 Spielen. Er fehlt, seit er vor Spiel zwei der Serie die Aufwärmrunde verletzt verlassen musste.
Nicht nur, dass die beiden Spieler eine qualitative Verstärkung auf dem Eis wären, auch der Effekt für die Stimmung in der Mannschaft ist nicht zu unterschätzen. Wenn ein Team so von Verletzungen geplagt ist, kann die Rückkehr zweier Spieler den Rest der Mannschaft antreiben.
Schultz reiste bereits zum letzten Spiel seines Teams wieder mit nach Ottawa an und nahm vor Spiel fünf in Pittsburgh immerhin schon wieder am Aufwärmprogramm teil. Hornqvist trat die Reise zu Spiel sechs nach Kanada nicht an, damit scheint die Rückkehr von Schultz wahrscheinlicher, Trainer Sullivan zeigte sich aber zu beiden Spielern optimistisch.