Die Winnipeg Jets haben zum ersten Mal in ihrer Franchise-Geschichte ein Playoff-Spiel gewonnen und sich zum Auftakt in die Stanley Cup Playoffs 2018 knapp mit 3:2 gegen die Minnesota Wild durchgesetzt.

Mit einem beeindruckenden Whiteout - der Großteil der Fans kam in Weiß und sorgte so für ein unverwechselbares Bild im Bell MTS Place - starteten Winnipeg und Minnesota in die Playoffs. Dazu passend behielten die beiden Starter Connor Hellebuyck für die Jets (18 Saves, 90 Prozent Fangquote) sowie Devan Dubnyk für die Wild (37 Saves, 92,5 Prozent) im ersten Abschnitt selbst noch eine weiße Weste. Das sollte sich erst spät im Mitteldrittel ändern. Im Powerplay besorgte Winnipegs Mark Scheifele mit einer Direktabnahme im Highslot das 1:0 (38.).
Mit Beginn des dritten Durchgangs verpassten die Wild den Jets dann eine eiskalte Dusche: Binnen 132 Sekunden drehten Matt Cullen (42.) und Zach Parise (44.) die Partie zu Gunsten von Minnesota. Die Kanadier antworteten mit wütenden Angriffen (19:4 Schüsse im dritten Drittel). Wunderkind Patrik Laine nahm kurz nach der blauen Linie aus zentraler Position Maß und schweißte den Puck mit einem Handgelenksschuss in den Winkel (45.). "Ich habe gesehen, dass Parise die Blocker-Seite von Dubnyk abgeschirmt hat und habe einfach versucht, an seinem Bein vorbeizuschießen. Der war schwer zu halten", so Laine. Der 19-Jährige ist damit der jüngste Spieler in der Jets-Franchise-Geschichte sowie auch der jüngste Finne, der je in einem NHL-Playoff-Spiel getroffen hat.
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Den Siegtreffer für Winnipeg, das die Schuss- (40:20) und Check-Zahlen (39:31) dominierte, besorgte schließlich Joe Morrow. Sein Distanzschuss wurde vom Schläger seines Gegenspielers Charlie Coyle noch entscheidend abgefälscht und schlug zum 3:2 im Tor ein (53.). "Zu sagen, dass ein Traum in Erfüllung gegangen ist, ist eine Untertreibung", so der Siegtorschütze.
Damit feierte Winnipeg den ersten Sieg in ihrer Franchise Geschichte (Winnipeg Jets/ Atlanta Thrashers) - die früheren Jets sind mittlerweile die Arizona Coyotes. "Sie waren überall auf dem Eis aggressiv", musste Parise eingestehen.
Minnesotas Schweizer Nino Niederreiter kam in der ersten Sturmreihe der Wild neben Jason Zucker und Eric Staal auf 16:42 Minuten Eiszeit (davon 30 Sekunden im Powerplay) und zeigte mit sieben Hits die meisten seiner Mannschaft.