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"Es fühlt sich gut an", freute sich Nico Hischier über seinen ersten Treffer in der NHL. Am vergangenen Donnerstag führte der seit dem NHL Draft 2017 mitten im Rampenlicht stehende Schweizer Eishockeyexport seine New Jersey Devils zu einem 5:4-Sieg nach Verlängerung gegen die Ottawa Senators. Trotz ansprechenden Leistungen bemühte sich Hischier in den sechs Spielen zuvor vergebens, ins Schwarze zu treffen.

"Ich wusste, dass es irgendwann klappen würde", erzählte der Walliser. "Ich musste einfach dranbleiben."
Dranbleiben hat für Hischier auch nach seinem Galaauftritt gegen die Senators, bei dem er sich direkt mit einem zweiten Treffer auszeichnen konnte, höchste Priorität. Sein Team, das im Vorjahr noch zu den schwächsten der Liga zählte, schwimmt aktuell auf einer regelrechten Erfolgswelle.
Die Devils fuhren in den ersten acht Saisonspielen sechs Siege ein und kamen damit so gut aus den Startlöchern wie seit 15 Jahren nicht mehr. Damals, in der Saison 2002/03 gelang der Mannschaft aus Newark, New Jersey, der letzte große Triumph der Vereinsgeschichte. Gegen die Anaheim Ducks holten sie im Finale den Stanley Cup.
Heute stimmt die Chemie in den jungen Reihen der Devils wieder, was sie zu einem der unliebsamsten Gegnern der jungen Spielzeit macht. Dennoch ließ Hischiers Club am Tag nach seinem grandiosen Tor-Debüt gehörig Federn. Beim Aufeinandertreffen mit den San Jose Sharks, der Truppe von Hischiers Landsmann Timo Meier, erlitt New Jersey eine schmerzhafte 0:3-Pleite.

Hischier war wie sein gesamtes Team nur ein Schatten seiner selbst und konnte die Südkalifornier zu keiner Zeit gefährden. In 17 Minuten auf dem Eis gab der 18-Jährige nur zwei Torschüsse ab und blockte einen Sharks-Schuss. Von zwölf Anspielen konnte er nur drei gewinnen. Statistische Werte, die es nun zu verbessern gilt.
Eine gesamte Woche haben die Devils spielfrei - genug Zeit, um die gegen die Sharks erlittenen Wunden zu lecken und sich auf die bevorstehenden Aufgaben zu konzentrieren.
Devils Headcoach John Hynes setzt deshalb im Training auf die einfachen Dinge: Laufen, Schießen, Passen. Der Fokus auf die technischen Grundlagen soll den Devils helfen, die bösen Geister aus der Niederlage gegen die Sharks abzuschütteln und die Köpfe frei zu bekommen.
"Die Basics sind wirklich wichtig und wir werden versuchen, sie das ganze Jahr über zu trainieren", erklärte Hynes auf der Devils-Homepage. "Es ist wichtig, dass wir den Jungs auch während der laufenden Saison die Zeit geben, an ihren individuellen Fähigkeiten zu arbeiten. Es gibt so viele Spiele und Trainingseinheiten, da ist es einfach eine gute Sache, sich auf das Puck- und Offensivspiel zu konzentrieren."
Am Freitagabend empfangen die Devils dann die Senators zum Rückspiel im heimischen Prudential Center. Exakt 24 Stunden später gastieren die Arizona Coyotes in Newark. Zwei Gegner, gegen die New Jersey wichtige Punkte im Kampf um den Spitzenplatz der Metropolitan Division einfahren will.
Für Hischier, der noch vor einer Woche gegen den Club aus der kanadischen Hauptstadt glänzte, sind die unkonventionellen Trainingseinheiten der laufenden Woche eine willkommene Abwechslung.
"Mir hat es wirklich Spaß gemacht", zeigte sich Hischier merklich begeistert und entspannt. "Es ist toll. Skill-Übungen sind einfach etwas anderes. Sie machen Spaß. Ich schieße gerne ein paar Pucks und spiele mit der Scheibe rum."