Eine überragende Saisonleistung von Connor McDavid hat die verdiente Anerkennung erfahren. Der Kapitän der Edmonton Oilers gewann am Dienstag zum zweiten Mal in seiner Laufbahn die Hart Trophy für den wertvollsten Spieler der NHL. Die Entscheidung durch die Hockey Writers Association fiel einstimmig. Alle 100 Jurymitglieder setzten ihn auf Platz eins.

McDavid hatte die reguläre Saison 2020/21 mit 105 Punkten (33 Tore, 72 Assists) aus 56 Spielen abgeschlossen. Sein Punkteschnitt pro Match von 1,88 war der zweitbeste Wert seit den 2,30 von Mario Lemieux in der Spielzeit 1995/96. In der NHL-Scorerwertung hatte er einen Vorsprung von 21 Zählern auf seinen Teamkollegen Leon Draisaitl. Darüber hinaus führte der Oilers-Center die Liga bei den Assists, Punkten bei gleicher Teamstärke (68) und den Powerplay-Punkten (37) an. In der Torschützenliste und bei den Siegtoren (11) belegte er Rang zwei.
"Meine Mitspieler bedeuten alles für mich. Ohne sie hätte ich das alles nicht geschafft", sagte McDavid. "Wir hatten eine besondere Gruppe dieses Jahr. Auch wenn wir unsere selbstgesteckten Ziele nicht alle erreicht haben, hat es Spaß gemacht. Es ist toll, ein Teil der Oilers zu sein. Wir wollen unseren Fans in Zukunft weiterhin viel Freude machen", fügte er hinzu.
Es war das dritte Mal, dass McDavid die Scorerwertung der NHL für sich entschied. 2016/17 hatte er es dabei auf 100 Punkte gebracht, 2017/18 auf 108 Zähler.
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Eine einstimmige Entscheidung hatte es zuvor in der 97-jährigen Geschichte der Hart-Trophy-Verleihung erst einmal gegeben. 1981/82 stand der Name Wayne Gretzky bei allen 63 Wahlberechtigten der Journalistenvereinigung auf dem ersten Platz. Der Ausnahmespieler glänzte in jener Saison mit 92 Toren und 212 Punkten.
McDavid hatte die Hart Trophy erstmals nach der Saison 2016/17 erhalten. Bei der Wahl 2018/19 wurde er Dritter hinter Nikita Kucherov von den Tampa Bay Lightning und Sidney Crosby von den Pittsburgh Penguins. Er ist nun der fünfte Spieler in der Historie der NHL, der den Preis vor seinem 25. Geburtstag mehrfach erhalten hat. Zu dem Elitekreis gehören außer ihm noch Gretzky, Bobby Orr, Gordie Howe und Alex Ovechkin.
Der Mannschaftsführer der Oilers hatte entscheidenden Anteil daran, dass sein Team mit einer Matchbilanz von 35-19-2 auf dem zweiten Platz in der Scotia North Division landete und sich für die Stanley Cup Playoffs qualifizierte. Dort war allerdings bereits in der ersten Runde Endstation. Edmonton unterlag den Winnipeg Jets in der Best-of-7-Serie mit 0:4. Die überragende Gesamtleistung von McDavid konnte das frühe Aus jedoch nicht schmälern.
In 45 seiner 56 Einsätze während der regulären Saison erschien McDavid als Scorer im Spielberichtsbogen. In 33 Partien punktete er mehrfach, darunter in 18 Begegnungen mindestens dreimal. Die Bilanz der Oilers betrug 33-11-1, wenn ihr Stürmerstar einen Punkt erzielte. Wenn ihm das nicht gelang, lautete sie 2-8-1.
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Was die nahe Zukunft der Oilers betrifft, zeigte sich McDavid optimistisch. "Unser Team ist in letzter Zeit besser geworden. Es gab viele Spieler, die den nächsten Schritt gemacht haben und ich bin ein Teil von ihnen. Wenn wir daran anknüpfen, werden wir in der Liga sicherlich noch spezielle Dinge vollbringen", meinte der frischgebackene Gewinner der Hart Trophy.
Zum Schluss wollte McDavid einen besonderen Dank loswerden. "Ich möchte mich bei allen Mitarbeitern des Gesundheitswesens bedanken, die uns durch ein so schwieriges Jahr geholfen und unsere Saison möglich gemacht haben. Und natürlich all den Mitarbeitern des Gesundheitswesens an vorderster Front in Kanada und auf der ganzen Welt. Gemeinsam bekämpfen wir diese Sache (Covid-19 -d. Red.) und kehren hoffentlich bald zum normalen Leben zurück."
McDavid ist Nachfolger von Draisaitl, der die Hart Trophy voriges Jahr verliehen bekam. Bei der diesjährigen Abstimmung landete der Kölner auf dem achten Platz. An zweiter Stelle rangierte Auston Matthews von den Toronto Maple Leafs. Rang drei ging an Nathan MacKinnon von den Colorado Avalanche. Neben der Hart Trophy sicherte sich der Oilers-Kapitän auch noch den Ted Lindsey Award, mit dem die National Hockey League Players' Association den wertvollsten Spieler der Saison würdigt.