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Nach zuletzt immerhin zwei überzeugenden Siegen in der Serie gegen die Winnipeg Jets, wodurch sie einen 0:1-Serienrückstand rasch in eine 2:1-Führung drehen konnten, bietet sich den Vegas Golden Knights im Spiel 4 der Serie im Westen Conference Finale am Freitag in der heimischen T-Mobile Arena (8 p.m. ET; NBCSN, SN1, CBC, TVAS) ) tatsächlich die Möglichkeit mit einer möglichen 3:1-Führung das vorentscheidende Kommando im Duell der beiden West-Finalisten zu übernehmen.

Eine Möglichkeit, die auch William Karlsson sieht, wie er nach dem Training am Donnerstag einräumte: "Wir haben die Chance auf das 3:1, das sollte Motivation genug sein. Wenn wir wieder so engagiert in das Spiel gehen wir zuletzt, dann sollten wir eine wirklich gute Chance auf einen weiteren Sieg haben."
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Klingt sportlich zunächst durchaus machbar, doch Vorsicht scheint bei dem Vorhaben aus Sicht der Ritter in jedem Falle geboten, gibt es hier im Serienverlauf doch deutlich erkennbare Parallelen zur vorherigen Serie gegen die San Jose Sharks. Auch hier führte Vegas mit 2:1, kassierte dann in Spiel 4 jedoch einen herben Rückschlag gegen die Sharks, unterlag glatt mit 0:4.
Ryan Reaves ist jedenfalls optimistisch, dass es auch weiterhin gut laufen wird für das Team: "Wir sind stark angefangen in Spiel 3. Das muss auch in Spiel 4 natürlich jetzt wieder unser vorrangiges Ziel sein. Jetzt haben wir eine wirklich tolle Chance in der Serie mit 3:1 in Führung zu gehen. Das erhöht den Druck auf unseren Gegner" bilanzierte er am Donnerstag.
Keinesfalls dürfen die Jungs von Trainer Gerard Gallant jetzt also bereits zu zuversichtlich, gar leichtfertig werden, sollte die Konzentration trotz der jüngsten Erfolgswelle gewahrt bleiben. Gelingt ihnen dies, dann stehen die Chancen auf einen weiteren Heimerfolg vor den fanatischen Fans in Nevada für das junge Franchise günstig.

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Ob David Perron dann wieder mitwirken darf, das konnte er nach dem Donnerstagtraining noch nicht sagen. "Ob ich wieder in den Kader komme, das ist nicht meine Entscheidung. Wenn ich gefragt werde, dann werde ich bereit stehen. Ich vertraue da den Verantwortlichen in der Organisation. Jetzt, wo wir zwei Spiele gewonnen haben, da ist meine Motivation natürlich riesengroß wieder dabei sein zu können."
Und mit einem dann durchaus möglichen 3:1 im Rücken, hätten die Golden Knights danach drei 'Matchbälle' für den Einzug in das große Stanley Cup-Finale und damit in der Tat eine realistische Chance auf die Erfüllung des ganz großen Traums, der am Ende dieses märchenhaften Aufstiegs wohl bei realistischer Betrachtung inzwischen nur das Erringen des Stanley Cups sein kann.
Die Hoffnungen der Gastgeber liegen beim anstehenden vierten Vergleich einmal mehr auf Torjäger Jonathan Marchessault, der beim jüngsten 4:2-Erfolg am Mittwoch erneut zwei Treffer zum Erfolg beitragen konnte.

Neben ihm darf sich auch Star-Torhüter Marc-Andre Fleury, der in Spiel 3 mit 33 Saves glänzen konnte, beim nächsten Heimspiel wieder der uneingeschränkten Unterstützung der großen Mehrheit der Zuschauer sicher sein. Ganz anders als bei den beiden Auswärtsbegegnungen in Kanada zuvor, wo er mit provokanten Zurufen verunsichert werden sollte, was zumindest in Spiel 1 in Winnipeg nicht folgenlos gewesen zu sein schien, als die Jets erfolgreich mit einem 3:1-Erfolg in das Duell einsteigen konnte.
Doch zuletzt bot Fleury, wie auch zuvor in den Runden gegen die Los Angeles Kings und die Sharks, wahrlich nur wenig Angriffsflächen für Kritik. Alleine im Schlussdrittel am Mittwoch konnte er mit 15 Rettungstaten die optisch überlegenen, da mit einem Rückstand konfrontierten wütend anrennenden Jets, regelrecht entnerven. Auf ihn wird es folglich in Spiel 4 mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einmal mehr entscheidend ankommen.
Mit neuem Kredit und Selbstvertrauen im Rücken starten dann zudem die Jungs der zweiten Reihe der Knights, rund um den erfahrenen James Neal, der mit einem eigenen Treffer und einem Assist seine Linie entscheidend zum Mannschaftserfolg beitragen ließ.
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Alex Tuch blickte schon einmal nach vorne: "Wir wollen weiter auf unsere Leistung aufbauen. Die Chemie der Spieler untereinander ist ein wichtiger Punkt dabei. Wenn wir alle zusammenstehen, dann sind wir am stärksten. Ich bin optimistisch für den Fortgang der Serie. Unser Körpereinsatz war zuletzt deutlich stärker. Daran gilt es jetzt am Freitag anzuknüpfen. Aber ein Selbstläufer wird das natürlich nicht. Der Heimvorteil könnte zum entscheidenden Faktor für uns werden."
Pierre-Edouard Bellemare weiß jedoch, dass das beileibe kein einfacher Sieg werden wird: "Wir wollen das mögliche 2:2 in der Serie natürlich unbedingt vermeiden. Dazu müssen wir uns im Klaren darüber sein, dass das nächste Spiel für unseren Gegner extrem wichtig sein wird. Für sie geht es da schon um sehr viel."
Können die Knights diese zuletzt bewiesene große Breite im Kader im nächsten Vergleich wieder so erfolgreich wie in Spiel 3 unter Beweis stellen, dann dürfte einer möglicherweise vorentscheidenden 3:1-Serienführung in der Tat nicht allzu viel entgegenstehen.