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Ziel erreicht: Die Vegas Golden Knights stehen im Conference-Finale der Stanley Cup Playoffs 2018! In Spiel 6 setzten sich die Knights mit 3:0 bei den San Jose Sharks durch und entschieden die Serie mit 4:2 für sich. Dabei überragte einmal mehr Goalie Marc-Andre Fleury, der sich in einen Rausch spielte und schier übermenschliche Statistiken vorweisen kann.

Für Fleury war es bereits der vierte Shutout in den Playoffs 2018: Zweimal hielt er in der ersten Runde gegen die Los Angeles Kings seinen Kasten sauber, zweimal behielt er auch in der zweiten Runde gegen die Sharks eine weiße Weste. Der 33-jährige Kanadier ist damit erst der siebte Goalie in der NHL-Geschichte, der vier Shutouts in den ersten zahn Playoff-Partien sammeln konnte. Seine Endrunden-Statistik ist mit einem Gegentorschnitt von 1,53 sowie einer Fangquote von 95,1 Prozent regelrecht übermenschlich und die beste aller Torhüter im laufenden Wettbewerb.
Es ist bereits das vierte Mal in seiner Karriere, dass er im Serien-entscheidenden Spielen zu null spielte - nur Chris Osgood schaffte in seiner Karriere mehr (fünf). In den Playoffs 2018 gelang Fleury dieses Kunststück bereits zweimal: Mit 31 Saves in Spiel 4 in L.A. (1:0) sowie nun mit 28 Saves in Spiel 6 bei den Sharks (3:0).
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"Er hat einige tolle Paraden gezeigt und großartig gespielt", musste am Ende auch San Joses Mittelstürmer Logan Couture anerkennen.
"Es war ein harter Kampf, aber es ist auch eine große Belohnung, wenn du am Ende solche Spiele gewinnst", so Fleury, der sich auch bei seinen Vorderleuten, die in den gesamten Playoffs immer wieder stark im Slot aufgeräumt hatten, bedankte: "Es macht Spaß mit meinen Mitspielern auf dem Eis zu stehen - sie geben immer alles, was sie haben. Wir kämpfen. Wir gewinnen Spiele."
Der große Sieggarant hieß am Ende aber immer wieder Fleury, der sich regelmäßig in dieser Endrunde in einen Rausch spielte und den Gegner mit teils spektakulären Paraden schier zur Verzweiflung brachte.
"Er ist überragend da hinten", lobte Verteidiger Brayden McNabb. "Er gibt uns Selbstvertrauen. Wir kämpfen auch für ihn", sagte Stürmer Erik Haula. "Wir haben einen unglaublichen Goalie da hinten drin. Und einen unglaublichen Typen", meinte Angreifer James Neal und spielte damit auch auf den Menschen hinter der Maske an, der immer viel mit seinen Vorderleuten spricht, sie aufbaut und trotz aller Konzentration auch immer eine gewisse Lockerheit behält. Diese ist nicht nur in gewissen Ritualen im Spielertunnel, sondern auch auf dem Eis zu sehen.

Fleury machte etwa in Spiel 1 der Serie während der Partie bei der Welle, die durch die T-Mobile Arena schwappte, einfach mal mit. "In Vegas ist es schon etwas Besonderes, aber es ist immer noch dasselbe Tor und dasselbe Spiel oder?", stellte der ultimative Publikumsliebling eine rhetorische Frage.
Mit einem Fleury in dieser Form dürfen die Golden Knights berechtigt vom Stanley Cup träumen. Wie es ist, das Objekt der Begierde in die Luft zu stemmen, weiß Fleury bereits bestens: Dreimal schon kürte er sich mit den Pittsburgh Penguins zum Champion (2009, 2016, 2017). Nun steht er mit dem Liga-Neuling aus Vegas bereits im Finale der Western Conference und ist nur noch acht Siege vom Gewinn des Stanley Cups entfernt. "Ich bin glücklich, aber wir haben erst den halben Weg hinter uns. Wir müssen schauen, ob Winnipeg oder Nashville weiterkommt und dann bereit sein für Spiel 1."
Fleury muss es wissen, immerhin startete er in dieser Saison jeweils immer mit einem Shutout in das erste Spiel der Serie: In der ersten Runde mit einem 1:0 gegen die Kings und in der zweiten Runde mit einem 7:0 gegen die Sharks - Jets oder Predators dürften gewarnt sein.