Bei Tim Stützle hängt viel davon ab, von welchem Team er gedraftet wird. Geht er schon an Position zwei, landet er bei den Los Angeles Kings, die zumindest auf dem Papier besser sind als das, was sie gezeigt haben. Wird er aber zu den Ottawa Senators oder nach Detroit gehen, muss er noch etwas warten, bis er Playoff-Eishockey erlebt.
Das gilt nicht für Nino Niederreiter und Jonas Siegenthaler. Wobei Verteidiger Siegenthaler mit den Washington Capitals wohl die besseren Karten auf einen Titel hat als Niederreiter mit den Carolina Hurricanes. Allerdings braucht auch Siegenthaler erst mal noch ein neues Arbeitspapier. Niederreiter wird eventuell unterstützt von Dominik Bokk, falls sich das deutsche Stürmertalent im kommenden Trainingscamp der Hurricanes durchsetzen kann.
Der Österreicher Michael Raffl und die Philadelphia Flyers haben in den Playoffs gute Ansätze gezeigt. Das gilt auch für die Columbus Blue Jackets mit dem Schweizer Dean Kukan und die Winnipeg Jets und den Eidgenossen Luca Sbisa, wobei dieser aufgrund auslaufenden Vertrages in Kürze wieder auf Teamsuche sein wird.
In der gerade beendeten Saison war also nichts zu holen für die Spieler aus dem deutschsprachigen Raum. Doch in den kommenden Jahren gibt es einige vielversprechende Kandidaten, die den Stanley Cup wieder mit nach Deutschland, Österreich oder in die Schweiz bringen könnten. Die vier Trophäen, die Draisaitl und Josi in dieser Saison einfuhren, sollten zumindest Ansporn für mehr sein.