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BOSTON --Die NHL denke darüber nach, den Videobeweis auszubauen, sagte Commissioner Gary Bettman vor dem Spiel 1 des Stanley Cup Finales zwischen den Boston Bruins und St. Louis Blues im TD Garden am Montag.

"Es ist klar, dass das, was wir momentan tun, nicht genug sein könnte", sagte Commissioner Bettman.
Die NHL erlaubt den Trainern derzeit Tore, die aus einem möglichen Abseits oder Torhüterbehinderung heraus gefallen sind, untersuchen zu lassen, aber Commissioner Bettman betonte, dass einige kontroverse Aktionen in den Stanley Cup Playoffs Überlegungen erfordern würden, das auszubauen, was zum Videobeweis zugelassen würde.
Er erwähnte dabei besonders das Overtime-Tor von San Jose Sharks Verteidiger Erik Karlsson in Spiel 3 des Western Conference Finales, das nach einem von den Offiziellen nicht erkannten Handpass in der Blues-Zone von Timo Meier zu Gustav Nyquist erzielt wurde.
Dieses Tor war nach den aktuellen NHL-Regeln für den Videobeweis nicht zugelassen, überprüft zu werden.
"Die Möglichkeit es anzuschauen und Aktionen auf Millisekunden herunter zu brechen ist zugleich Segen und Fluch", sagte Commissioner Bettman. "Wenn wir den Videobeweis ausbauen und wir denken über diese Möglichkeit nach, dann müssen wir die richtige Balance finden, wieviel wir mehr nutzen wollen und wenn es genutzt wird, den Ablauf, die Gangart und den Spaß am Spiel nicht zu beeinflussen. Vielleicht wichtiger, wir haben ein System, das uns in die Lage versetzt, einheitlich zu sein. Das ist eine Herausforderung und es ist eine Herausforderung, auf die wir fokussiert sind und der wir uns stellen."
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Commissioner Bettman sagte die NHL wird Vorschläge und Ideen von den General Manager und dem Competition Committee, das aus einer Auswahl von Leuten quer durch die Liga besteht, entgegennehmen, bevor sie etwas unternimmt.
Regeländerungen erfordern eine Bestätigung der GMs, dem Competition Committee und dem Board of Governors.
Das Competition Committee würde sich am 11. Juni treffen, sagte Deputy Commissioner Bill Daly. Die GMs und das Board of Governors träfen sich später in diesem Monat.
"Wir müssen sichergehen, dass wir das Feedback von allen beteiligten Gruppen haben und zwar in Bezug auf die Ideensammlung und ultimativ, welche Entscheidungen wir erreichen, um sicherzugehen, dass jeder sich eingebracht hat", sagte Commissioner Bettman. "Wir alle im Büro der Liga haben die Vorfälle verstanden. Wir wissen, was funktioniert. Wir wissen, was nicht funktioniert. Wir verstehen die Herausforderungen von Änderungen. Also werden wir dieses Wissen nutzen, mit jedem teilen und so viel Feedback wie möglich von jedem einholen."
Commissioner Bettman sagte, dass von den GMs diskutiert wurde, den Videobeweis komplett abzuschaffen, aber das wäre keine Meinung, die von der NHL in Betracht gezogen würde.
"Ich denke nicht, dass wir zurückgehen sollten", sagte er. "Ich denke, das Schiff ist abgefahren."

Der Commissioner sagte, die NHL sei sehr besorgt, dass zu viel Videobeweis, die Länge des Spiels zu stark verlängern könnte.
Hier sind die anderen Themen, die von Commissioner Bettman und Deputy Commissioner Daly auf der Pressekonferenz angesprochen wurden:
China Games
Die NHL wird in diesem Herbst keine Teams nach China schicken, weil es logistische Probleme mit dem Buchen von Spielstätten gegeben hätte, sagte Deputy Commissioner Daly. Die NHL veranstaltete in den beiden abgelaufenen Jahren jeweils zwei Vorbereitungsspiele in China.
Der Deputy Commissioner sagte die Logistik der China Games wäre durch die chinesischen Feierlichkeiten zum 70. Jahrestag der Machtübernahme der kommunistischen Partei und deren Führer Mao Zedong dahingehend beeinflusst worden, dass diese genau in den Zeitraum fallen würden, in dem die NHL geplant hätte, Spiele in dem Land auszutragen.
Die NHL würde planen, die China Games im Herbst 2020 wieder aufzunehmen und die teilnehmenden Mannschaften irgendwann in den kommenden Monaten bekanntgeben zu können.
CBA Meetings
Die NHL und NHL Players' Association hätte regelmäßige Treffen wegen dem Collective Bargaining Agreement (CBA) und der Plan sei diese den Sommer hindurch fortzusetzen, sagte Deputy Commissioner Daly.
Das derzeitige CBA, ein zehnjähriger Vertrag, der im Januar 2013 ratifiziert wurde, läuft nach der Saison 2021/22 aus. Aber ohne eine Verlängerung in Aussicht, haben beide Seiten die Möglichkeit, in diesem September das bestehende CBA bereits zum September 2020 aufzukündigen.
"Wenn man darüber nachdenkt, wo das Spiel steht und wie das Geschäft mit dem Spiel läuft, wie es gewachsen ist, dann spricht vieles für einen Arbeitsfrieden", sagte Commissioner Bettman. "Das ist etwas, worauf wir uns fokussieren. Wenn man die Players' Association fragt und [Executive Direktor] Don [Fehr] ist hier, dann könnten sie 10 oder 15 Sachen nennen, die sie im Collective Bargaining Agreement gerne ändern würden. Wir könnten vielleicht das Gleiche tun, aber am Ende wird es darauf ankommen, was wirklich am wichtigsten ist."
Fehr sagte, die NHLPA würde im Juni ein Board Meeting durchführen und plane im Sommer einige Treffen mit Spielern. Es wäre möglich, ein weiteres Board Meeting Ende August oder Anfang September anzusetzen.
"Es gibt Beratungen mit den Mitgliedern zur gleichen Zeit, während wir Gespräche mit der Liga führen und hoffentlich werden die Beratungen mit den Mitgliedern in diese Gespräche einfließen und irgendwie zur Produktivität beitragen", sagte Fehr. "Dann werden wir sehen."