Die Leistung vom Donnerstag ließ aus Sicht der Gastgeber jedenfalls keinerlei Wünsche offen und befeuerte die Euphorie in der Stadt und bei den immer zahlreicher werdenden Fans weiter. Mittlerweile fragen sich viele, was da eigentlich noch kommen soll? Geht es wirklich noch besser? Kann sich das junge Franchise im weiteren Verlauf der Serie(n) weiter steigern?
Die größte Schwierigkeit vor Spiel 2 am Samstag, das erneut in Las Vegas stattfindet, dürfte für die Golden Knights darin bestehen, nicht leichtsinnig oder gar arrogant zu werden. Die Dominanz, die die Mannschaft am Donnerstag auf die Sharks über nahezu die komplette Spielzeit ausgeübt hat, wird sich vermutlich so kein zweites Mal herstellen lassen. Dessen sind sich die Überflieger der Saison bewusst.
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Die Golden Knights stellen sich daher auf einen verbissenen Kampf gegen ein deutlich besser auftretendes Team aus San Jose ein. Zumindest betonen sie dies im Vorfeld ausdrücklich. Gerard Gallant und seine Schützlinge werden irgendwann beweisen müssen, dass sie sich selbst durch Rückschläge, die es im weiteren Playoff-Verlauf fast zwangsläufig geben wird, nicht irritieren lassen.
"Zu einem großen Teil lasse ich die Jungs einfach machen. Sie sollen einfach ihr Spiel spielen. Unser Ansatz ist recht einfach. Das läuft bisher sehr zu unserem Vorteil", sagte der Coach. "Da spielt es auch keine Rolle, wie das Spiel steht", so Gallant weiter. "Es ist Playoff-Eishockey angesagt, da muss man weiter hart arbeiten. Keiner von uns versucht den Gegner in irgendeiner Art bloßzustellen. Das Team darf jetzt keinen Schlendrian einkehren lassen."
Wirklich problematische Phasen gab es für die Golden Knights in den Playoffs kaum. Lediglich in Los Angeles drohte kurzzeitig Ungemach, als die Truppe einmal im Schlussdrittel im Hintertreffen lag. Mit weiteren kritischen Szenarien musste das Team noch nicht klarkommen.
Mit Glück und unglaublich viel Geschick blieb Marc-Andre Fleury in drei der ersten fünf K.-o.-Spielen ohne Gegentor. Viel souveräner geht es nicht. "Ich versuche nicht zu sehr zu grübeln", meinte der Erfolgstorhüter. "Aktuell läuft es bei uns prima. Das nehmen wir gerne erst einmal so hin." Die dargebotenen Leistungen in den nächsten Tagen weiterhin von Spiel zu Spiel zu toppen, dürfte bei realistischer Betrachtung kaum machbar sein.