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Die Vertreter aller 31 Klubs sind mit der festen Absicht zum NHL Draft 2018 nach Dallas gereist, ihre Belegschaften in zwei verhandlungs- und gesprächsintensiven Tagen besser zu machen und bestehende Personallücken auf bestimmten Positionen zu schließen. NHL.com/de analysiert, welche fünf Teams ihren Bedarf besonders gut deckten und sich als Gewinner fühlen dürfen.

Den Chicago Blackhawks wurde in der abgelaufenen Saison schmerzhaft vor Augen geführt, dass das goldene Zeitalter der Mannschaft um Kapitän Jonathan Toews vorbei ist und sie einen Verjüngungsprozess einleiten müssen. Das gilt im Grunde für alle Bereiche. Erste Schritte in diese Richtung sind bereits getätigt. In den vergangenen zwei Monaten verpflichteten die Blackhawks eine ganze Reihe neuer Spieler, darunter den 22-jährigen deutschen Stürmer Dominik Kahun.
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Beim NHL Draft 2018 sicherten sich die Blackhawks weitere vielversprechende Talente. Chicagos Abgesandte ihr Augenmerk vornehmlich auf Defensivspieler gerichtet, die einmal in die Fußstapfen der in die Jahre gekommenen Veteranen Duncan Keith (34) und Brent Seabrook (33) treten können. Die Wahl bei ihren zwei Zügen in der ersten Runde fiel auf Adam Boqvist (Nr. 8) und Nicolas Beaudin (Nr. 27). Beide gelten als glänzende Skater mit Qualitäten im Spiel nach vorne. Ein guter Griff war darüber hinaus der Zwei-Wege-Verteidiger Jake Wise (Nr. 69), den Chicago in Durchgang drei draftete. Für die Torhüterposition sicherten sich die Blackhawks die Dienste des in Berlin geborenen Kanadiers Alexis Gravel. Er stand auf der Liste des NHL Central Scouting bei den nordamerikanischen Goalies an dritter Stelle.
Der First-Overall-Draftpick ging an die Buffalo Sabres. Sie zogen den schwedischen Verteidiger Rasmus Dahlin. Er bringt alle Anforderungen mit, um der zuletzt alles andere als sattelfesten Sabres-Abwehr sofort weiterzuhelfen. Das trauen die Fachleute auch Dahlins Landsmann Mattias Samuelsson (Nr. 32) zu, den Buffalo zu Beginn der zweiten Runde aufrief. Fünf von insgesamt sechs Draftpicks benutzten die Sabres, um Defensivspieler an Land zu ziehen. "Wir sind hochzufrieden, so wie die Dinge gelaufen sind. Es ist uns gelungen, unserer Defensive eine Menge Tiefe zu verleihen", sagte General Manager Jason Botteril.

Die Edmonton Oilers waren ebenfalls auf der Suche nach einem Verteidiger, der über NHL-Niveau verfügt und daher keine lange Anlaufzeit in der kommenden Spielzeit benötigt. Mit Evan Bouchard (Nr. 10) glauben sie den gesuchten Spielertypen gefunden zu haben. General Manager Peter Chiarelli ist jedenfalls begeistert von dem jungen Mann. "Er hatte ein wahnsinnig gutes Jahr in der OHL, ist physisch stark, spielt gute Pässe und hat noch dazu einen Bombenschuss", führte er in seiner Lobrede auf Bouchard aus. Glücklich sind die Oilers über einen weiteren Zug. In der zweiten Runde ergatterten sie mit Olivier Rodrigue (Nr. 62) die Nummer 1 bei den nordamerikanischen Goalies.
Nach schlagkräftigen Upgrades für die Abteilung Attacke hatten die Carolina Hurricanes beim Draft gefahndet. Mit Rechtsaußen Andrei Svechnikov (Nr. 2) und Jack Drury (Nr. 42) holten sie zwei Angreifer, die bestens auf dieses Anforderungsprofil passen. Beide lieferten im Juniorenbereich bemerkenswerte Leistungsnachweise als Scorer ab. Zumindest Svechnikov dürfte gleich zu Saisonbeginn einen Platz in Carolinas NHL-Kader sicher haben.
Darüber hinaus tätigten die Hurricanes am Rande des Drafts einen Trade mit den Calgary Flames. Sie übernahmen von den Kanadiern den Offensivverteidiger Dougie Hamilton. Er gehörte in der vergangenen Saison mit 17 Toren zu den treffsichersten Spielern seiner Zunft in der NHL. "Hamilton ist mit seinen Scoring-Fähigkeiten eine enorme Verstärkung für uns an der blauen Linie", begründete General Manager Don Waddell den Transfer.
Zufrieden mit seiner Arbeit darf auch General Manager Lou Lamoriello von den New York Islanders sein. Einen Tag vor dem Event in Dallas hatte er bereits mit der Verpflichtung von Coach Barry Trotz einen Coup gelandet. Der Trainer führte die Washington Capitals in diesem Jahr zum Stanley-Cup-Gewinn. Lamoriellos Aktivitäten beim Draft verliefen zwar weitaus weniger spektakulär, sollten das Franchise aus Brooklyn jedoch ebenfalls voranbringen.
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Zunächst griffen sich die Islanders aus dem vorhandenen Nachwuchspool den Stürmer Oliver Wahlstrom (Nr. 12). Er ist mit einem harten Schuss ausgestattet und avancierte damit im Nachwuchsbereich zum Schrecken vieler Torhüter.
Zwei vielversprechende Leute bekamen die Islanders für ihre im letzten Jahr arg gebeutelte Defensive. In Person von Noah Dobson (Nr. 12) glauben sie sogar ein Juwel in Händen zu halten. Nach Dahlin galt er als der kompletteste Verteidiger beim Draft. Mit enormen Vorschusslorbeeren war auch Bode Wilde (Nr. 41) nach Dallas gekommen. Viele Scouts hatten den Verteidiger als Kandidaten für die erste Runde gehandelt. Von daher können sich die Islanders glücklich schätzen, dass er im zweiten Durchgang noch zur Verfügung stand. Mit Jakub Skarek (Nr. 72) zogen die New Yorker zudem einen Torhüter, dem reichlich Entwicklungspotenzial attestiert wird.
Nach getaner Arbeit zog Lamoriello ein positives Fazit. "Es hätte nicht besser für uns ausgehen können. Wir haben Verteidiger von besonderer Güte bekommen, dazu noch einen Goalie, von denen die Torwarttrainer begeistert sind, sowie Angreifer mit ganz unterschiedlichen Ausprägungen. Es ist uns gelungen, Spieler in allen Bereichen hinzuzufügen", sagte er über die insgesamt acht Draftpicks der Islanders.