2. Schlüssel: Torhüter
Tuukka Rask (1,84 GAA; 94,2 %) im Tor der Boston Bruins hat bisher besser gehalten als Jordan Binnington (2,36 GAA; 91,4 %), der seine statistischen Werte dadurch verschlechterte, dass er gelegentlich in einzelnen Spielen nicht unbedingt überzeugen konnte. Zuletzt erwischten ihn die San Jose Sharks in Spiel 3 mit fünf Gegentoren eiskalt. Trotz seinem Rookie-Status war seine große Stärke, dass sich Binnington durch ein solches schlechteres Spiel nicht aus der Bahn werfen ließ und gestärkt im nächsten Auftritt agierte. So feierte er in Spiel 4 gegen die Sharks 29 Saves bei 30 Torschüssen, in Spiel 5 einen Shutout mit 21 Saves sowie 25 Saves bei 26 Torschüssen in Spiel 6. Wahrlich beeindruckend, wie reif Binnington trotz seiner wenigen Erfahrung wirkt und Ruhe ausstrahlt. Trotzdem stehen die nackten Zahlen, dass Binnington bei 537 Schüssen 46 Tore kassiert hat und Rask bei 549 nur 32 und damit obwohl er mehr gefordert wurde, 14 weniger. Wenn die finnische Nummer 1 von Boston seine Form halten kann, wird es für St. Louis schwer werden.
Ähnliches:[Breakdown: Bruins-Torhüter\]
3. Schlüssel: Physisches Spiel durch Checks
Beide Mannschaften bevorzugen mit 30 Checks pro Spiel das physische Spiel. Dieses wird ein wichtiger Faktor werden, um den Gegner nicht ins Rollen kommen zu lassen, Pucks zu erobern, Chancen zu generieren und dem Kontrahent die Lust zu nehmen. Es gibt viele Elemente, die für das physische Spiel sprechen, weswegen es in der NHL gerne praktiziert wird. Allerdings birgt es auch das Risiko Strafzeiten zu kassieren oder durch Übereifrigkeit in einen Konter zu laufen, wenn der Puck trotzdem befreiend herausgespielt werden kann. Dass die Blues dieses nahezu perfektioniert haben, beweisen die 177 Puckgewinne (9,31 pro Spiel), die sie generiert haben und damit die zweitmeisten nach den San Jose Sharks. Zum Vergleich liegen die Bruins bei 122 (7,17).
4. Schlüssel: Tiefe des Kaders
Die Vergangenheit hat uns gelehrt, dass nicht nur die großen Spieler ein Stanley Cup Finale entscheidend beeinflussen, sondern die hinteren Reihen häufig einen großen Anteil an Sieg oder Niederlage haben, gerade dann, wenn die Topreihen durch die Top-Verteidiger des Gegners weitgehend "kaltgestellt" werden. Erinnert seien hierbei nur an die wichtigen Tore von Devante Smith-Pelly für die Washington Capitals in Spiel 3, 4 und 5 des Finales 2018 gegen die Vegas Golden Knights. Insgesamt sieben Tore markierte der 26-jährige Stürmer der Capitals auf dem Weg zum Stanley Cup im abgelaufenen Jahr. Ein Held wie ihn aus der Tiefe des Kaders, gilt es auch in diesem Jahr zu suchen. In den bisherigen Playoffs sind beides Mannschaften ähnlich ausgeglichen, indem die Topleute über ein Drittel der Tore erzielt haben, wobei bei St. Louis Jaden Schwartz mit zwölf Treffern herausragt, während es bei Boston besser verteilt ist. Insgesamt haben 19 der 22 eingesetzten Bruins getroffen und bei den Blues 18 der 21.