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57 Spiele, 27 Siege, 23 Niederlagen, sieben Mal ein Punkt nach Verlängerung, Platz neun in der Eastern Conference, zwei Punkte hinter dem Wild Card Platz, das ist die bisherige Bilanz der Philadelphia Flyers in dieser Saison. Eine mittelmäßige Bilanz für ein Team, das in dieser Saison selten Mittelmaß zeigte. Die Flyers neigen in dieser Saison eher zu Extremen und zeigen eine ständige Berg- und Talfahrt. Ende November und Anfang Dezember kletterten sie mit einer Serie von zehn Siegen die Tabelle hinauf und schienen sich einen klaren Playoffplatz zu erspielen. Derzeit sieht es weniger rosig aus.

Seit Neujahr gewannen sie lediglich sieben von 19 Spielen, von den letzten fünf Partien gewannen sie nur eine, ein 2-1 gegen die San Jose Sharks. Das Positive aus diesen fünf Spielen: Man kassierte nur zehn Tore, das liegt unter dem ligaweiten Durchschnitt. Doch daraus ergibt sich auch gleich das große Problem der letzten Spiele. Wie verliert man vier von fünf Partien, obwohl der Torhüter so selten hinter sich greifen muss? Ganz einfach, indem der eigene Angriff ins Stocken gerät und in fünf Begegnungen nur vier Mal Grund zu (meist verhaltenem) Jubel hat. In den letzten 12 Spielen waren es auch nur 16 Tore. Im Moment scheinen die Flyers wirklich Ladehemmungen zu haben, gegen Los Angeles und St. Louis blieben sie gar zwei Mal in Folge ohne Treffer.

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Was ist los in Philadelphia? Trainer Dave Hakstol sagte bei der Pressekonferenz nach dem einzigen Sieg: "Es ist wirklich schwierig hier oben zu stehen und zu sagen, dass unser Team ziemlich gutes Eishockey zeigt, wenn die Ergebnisse nicht stimmen. Aber unser Team spielt ziemlich gut. Wir mussten heute ein hartes, enges Spiel in der Verlängerung 2-1 gewinnen. Vielleicht müssen wir da einfach durch."
Begeisterung hört sich zwar anders an, aber Verzweiflung auch. Hakstol hat sicherlich nicht ganz unrecht, die Bemühungen, der Kampf der Spieler sind da und die Abwehr der Flyers kann sich wirklich sehen lassen.
"Das passiert manchmal, bestätigte auch Stürmer Wayne Simmonds. "Wir tun uns gerade einfach schwer Tore zu schießen. In der Abwehr haben wir großartig gespielt. Jetzt müssen wir wieder alle Bereiche auf das gleiche Niveau bringen."
Allem Anschein nach geht man in Philadelphia also von einer vorübergehenden Flaute aus, eine durchaus realistische Annahme, vor Allem, wenn man sich den bisherigen Saisonverlauf ansieht, mit starken und schwachen Phasen. Doch die aktuelle Phase kommt zu einem ungünstigen Zeitpunkt, denn es geht im Rennen um die Playoffplätze auf die Zielgerade, also müssen die Flyers schnell wieder zu höherer Effizienz vor dem gegnerischen Kasten finden, die anderen Teams lauern mit knappem Abstand hinter ihnen.
"Es ist ein enges Rennen", weiß auch Angreifer Jordan Weal, "aber wir müssen einfach versuchen zu gewinnen. Wenn man zu oft auf die Tabelle schaut, kann einen das verrückt machen, aber wenn man sich um sein eigenes Spiel kümmert und die Siege holt, dann steht man am Ende in den Playoffs."

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Am Donnerstag konnten die Flyers bei der 6-3 Niederlage gegen die Edmonton Oilers zwar endlich wieder ein paar Tore erzielen, aber es setzte trotzdem wieder eine Niederlage.
Die Einstellung scheint bei den Flyers trotz allem noch zu stimmen. Nun müssen Taten folgen. Vor allem die Erfahreneren Spieler, wie Jakub Voracek, Claude Giroux und Wayne Simmonds, die die Punktewertung der Flyers anführen, müssen vorangehen und dem Team zeigen, dass sie immer noch gewinnen können. Auch Shayne Gostisbehere, der weit hinter seiner Leistung von letzter Saison zurückbleibt, könnte das Team mitreißen, wenn er wieder zu seiner Form findet. Denn darum scheint es in Philadelphia zu gehen, wieder das berühmte Momentum zu finden.