Panthers512

Ein beeindruckendes Comeback brachte den Florida Panthers am Mittwoch in ihrer Serie der ersten Runde der Stanley Cup Playoffs in der Eastern Conference einen 5:3-Heimsieg in der FLA Live Arena gegen die Washington Capitals ein. Damit drehten die Panthers nicht nur die Begegnung selbst, sondern auch die Best-of-7-Serie und gingen mit 3:2 erstmals in Führung. Bereits in Spiel 4 hatte Florida einen Rückstand mit einem Tor im 3. Drittel und Overtime gedreht.

"Wir haben eine Weile gebraucht", gab Panthers-Trainer Andrew Brunette zu. "Die Capitals verdienen Anerkennung. Sie sind hier angekommen und haben hart gearbeitet und wir waren am Anfang aus irgendeinem Grund nicht wirklich im Spiel, was besorgniserregend ist. Es hat eine Weile gedauert, bis wir angefangen haben zu kämpfen."
T.J. Oshie brachte Washington im ersten Drittel im Powerplay in Führung (8.). Im zweiten Drittel legte Justin Schultz das 2:0 nach (23.) und Oshie baute die Führung mit seinem zweiten Treffer weiter aus (24.).
"Wir sind aber ein Team, das schon in dieser Situation war", fuhr Brunette fort. "Wir sind viel gelaufen und haben angefangen die Kontrolle zu übernehmen, wie wir es diese Saison schon so oft getan haben. Wir haben unsere Widerstandsfähigkeit gezeigt und unseren Glauben daran, dass wir immer gewinnen können."

Tatsächlich stellten die Panthers mit dem Sieg einen Comeback-Rekord auf. Seit Beginn der regulären Saison gewannen sie bereits zum sechsten Mal nach einem Rückstand von mindestens drei Toren. Den alten Rekord stellten in der Saison 1983/84 mit fünf solchen Siegen die Edmonton Oilers auf, die damals ihren ersten Stanley Cup gewannen.
Am Mittwoch war Carter Verhaeghe der Star des Abends. 3:12 Minuten nach Oshies Tor zum 3:0 brachte er Florida mit seinem 4. Tor der Playoffs ins Spiel (27.). Danach bereitete er den Anschluss durch Patric Hornqvist (33.) und den Ausgleich durch Sam Reinhart (35.) vor. Im Schlussabschnitt erzielte er das Siegtor (44.) und fuhr mit einem Assist zu Claude Girouxs Treffer zum 5:3 seinen fünften Punkt des Abends ein.
"Im Moment läuft es gut für mich und das Team", freute sich Verhaeghe. "Wir führen mit 3:2. Wir haben zwei Chancen, um ein Spiel zu gewinnen, es sieht also ziemlich gut aus."

Der fünffache Scorer war bereits in Spiel 4, in dem die Panthers die Serie in Washington ausgeglichen hatten, mit dem Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1 und dem Siegtor zum 3:2 in der Verlängerung der entscheidende Mann. Mit zehn Punkten (5 Tore, 5 Assists) führt er alle Spieler in den Playoffs gemeinsam mit Verteidiger Cale Makar von den Colorado Avalanche an.
"Er hat fünf Punkte gemacht, hatte großen Anteil an jedem Spiel und war an jeder guten Aktion beteiligt", schwärmte Brunette. "In den Playoffs muss jeder seinen Teil leisten und in den vergangenen beiden Spielen war er an der Reihe. Hoffentlich läuft es so weiter. Wir haben darüber gesprochen, wie wichtig er für unsere Spielweise ist und heute hat er den ganzen Abend nicht locker gelassen."
Ein Ausscheiden in der ersten Runde wäre für die Panthers eine gewaltige Enttäuschung. Sie holten in der regulären Saison mit 122 Punkten (58-18-6) die Presidents' Trophy als punktbestes Team der NHL und gingen als Mitfavoriten auf den Stanley Cup in die Postseason. Sie sind der 30. Presidents' Trophy-Gewinner, der in einer Serie der ersten Runde der Playoffs mit 3:2 in Führung geht. Von den vorherigen 29 Teams gewannen am Ende 26 die Auseinandersetzung.
\[Hole dir hier alle Neuigkeiten von der Panthers-Capitals Serie\]
"Unser Ziel ist es jetzt, die Serie zu beenden", zeigte sich Kapitän Aleksander Barkov fest entschlossen. "Wir wollen die Serie richtig beenden, auf die richtige Weise spielen, so wie wir für den größten Teil dieses Spiels und der letzten Spiele aufgetreten sind. Jetzt müssen wir uns einfach ausruhen und für das nächste Spiel bereit sein."
Am Freitag (7:30 p.m. ET; NHL.tv; Sa. 1:30 Uhr MESZ) werden die Panthers in der Capital One Arena in Washington die erste Chance haben, die Capitals aus dem Rennen zu werfen und in die nächste Runde vorzurücken. Wenn es nicht gelingt, dann bliebe noch das entscheidende Spiel 7 am Sonntag in der FLA Live Arena.