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Es muss wie ein schlechter Traum für die Washington Capitals sein. Zum zehnten Mal treffen sie in den Playoffs auf die Pittsburgh Penguins. Zum zweiten Mal in Folge begegnen sich die beiden Teams in der zweiten Runde der Eastern Conference. Zum zweiten Mal in Folge droht Washington das Aus gegen die Pens. Die Capitals verloren auch das zweite Spiel am Samstag und liegen damit in der Serie 2-0 zurück. Die Penguins um Superstar Sidney Crosby gewannen das Spiel 6-2. Nach einem torlosen ersten Drittel trafen sie in den restlichen beiden Spielabschnitten je drei Mal.

Doch einem Mann müssen sie ganz besonders danken, der nicht zur Offensive beigetragen hat. Torwart Marc-Andre Fleury ermöglichte seinem Team erst in Führung zu gehen und machte ganze 34 Saves, davon alleine16 im ersten Drittel. Zu Beginn des Spiels sah es zunächst so aus, als wäre es nur noch eine Frage der Zeit, bis die Capitals in Führung gehen. Sie belagerten das Tor von Fleury regelrecht und bombardierten ihn durchgehend mit gefährlichen Schüssen, doch Fleury ließ sich nie aus der Ruhe bringen und stand wie eine Wand zwischen den Pfosten, war absolut unüberwindbar.
"Sie haben Druck gemacht. Sie haben uns zurück gedrängt. Sie sind ein starkes, schnelles Team", zollte Fleury dem Kontrahenten nach dem Spiel Respekt. "Ich habe einfach versucht, unser Team im Spiel zu halten und ich denke die Jungs haben gut verteidigt und mir vor dem Tor geholfen, haben Abpraller abgeräumt und einige Schüsse geblockt."

Auch wenn Fleury sich bescheiden gibt und auf die insgesamt 33 Schüsse verweist, die seine Teamkollegen geblockt haben, so war es doch er der mit einer unfassbaren Leistung für die ersten 21 Minuten den Spielstand von 0-0 festhielt. Auch Lars Eller verzweifelte wohl, als er nach knapp acht Minuten gleich zwei Mal innerhalb weniger Sekunden an Fleury scheiterte. Er feuerte die Scheibe aus kurzer Distanz aus dem Handgelenk auf Fleury und schnappte sich dann noch seinen eigenen Abpraller, doch Fleury war schon wieder auf Position.
Auch Andre Burakovsky dachte wohl schon, seine Caps würden mit der Führung in die erste Pause gehen, als ihn Fleury stoppte. Burakovsky kam im Powerplay von der rechten Seite, zog vor Fleury vorbei und versuchte den Puck an ihm vorbei ins lange Eck zu stopfen, doch der war mit Schoner schon zur Stelle.
Der Torwart der Penguins, der im Tor steht, weil Matt Murray sich in der ersten Runde beim Aufwärmen vor dem ersten Spiel der ersten Runde verletzt hatte, stoppte auch im ersten Spiel der aktuellen Serie bereits 33 Schüsse. Damit kommt er in den beiden Spielen gegen die Capitals auf 94,4% Fangquote. In den gesamten Playoffs hielt er bisher 93,6% aller Schüsse und kassierte in sieben Spielen 2,37 Tore pro Partie. In der regulären Saison spielte er noch die zweite Geige hinter Murray und hatte nicht die besten Werte. Er stand in 38 Spielen auf dem Eis, kam dabei auf 18 Siege, 90,9% Fangquote, 3,02 Gegentore pro Spiel und einen Shutout. Doch in den Playoffs schaltete er nun einen Gang hoch und fand wieder zu einer starken Form.
"Er war bisher unser bester Spieler", erklärte auch Penguins Trainer Mike Sullivan. "In der ersten Serie und auch in den ersten beiden Spielen hier hat er wichtige Saves für uns gemacht, besonders im ersten Drittel."
Mit diesen Leistungen brachte er sein Team nicht nur durch die zweite Runde, er verschaffte ihnen auch einen entscheidenden Vorteil in Runde zwei gegen die Capitals. Die Penguins sind mit einer 2-0 Führung in der Serie in einer hervorragenden Position, um die Serie für sich zu entscheiden und in das Conference Finale einzuziehen. Damit sind sie auf einem guten Weg, ihren Titel als Sieger des letztjährigen Stanley Cups zu verteidigen.