Auch wenn Fleury sich bescheiden gibt und auf die insgesamt 33 Schüsse verweist, die seine Teamkollegen geblockt haben, so war es doch er der mit einer unfassbaren Leistung für die ersten 21 Minuten den Spielstand von 0-0 festhielt. Auch Lars Eller verzweifelte wohl, als er nach knapp acht Minuten gleich zwei Mal innerhalb weniger Sekunden an Fleury scheiterte. Er feuerte die Scheibe aus kurzer Distanz aus dem Handgelenk auf Fleury und schnappte sich dann noch seinen eigenen Abpraller, doch Fleury war schon wieder auf Position.
Auch Andre Burakovsky dachte wohl schon, seine Caps würden mit der Führung in die erste Pause gehen, als ihn Fleury stoppte. Burakovsky kam im Powerplay von der rechten Seite, zog vor Fleury vorbei und versuchte den Puck an ihm vorbei ins lange Eck zu stopfen, doch der war mit Schoner schon zur Stelle.
Der Torwart der Penguins, der im Tor steht, weil Matt Murray sich in der ersten Runde beim Aufwärmen vor dem ersten Spiel der ersten Runde verletzt hatte, stoppte auch im ersten Spiel der aktuellen Serie bereits 33 Schüsse. Damit kommt er in den beiden Spielen gegen die Capitals auf 94,4% Fangquote. In den gesamten Playoffs hielt er bisher 93,6% aller Schüsse und kassierte in sieben Spielen 2,37 Tore pro Partie. In der regulären Saison spielte er noch die zweite Geige hinter Murray und hatte nicht die besten Werte. Er stand in 38 Spielen auf dem Eis, kam dabei auf 18 Siege, 90,9% Fangquote, 3,02 Gegentore pro Spiel und einen Shutout. Doch in den Playoffs schaltete er nun einen Gang hoch und fand wieder zu einer starken Form.
"Er war bisher unser bester Spieler", erklärte auch Penguins Trainer Mike Sullivan. "In der ersten Serie und auch in den ersten beiden Spielen hier hat er wichtige Saves für uns gemacht, besonders im ersten Drittel."
Mit diesen Leistungen brachte er sein Team nicht nur durch die zweite Runde, er verschaffte ihnen auch einen entscheidenden Vorteil in Runde zwei gegen die Capitals. Die Penguins sind mit einer 2-0 Führung in der Serie in einer hervorragenden Position, um die Serie für sich zu entscheiden und in das Conference Finale einzuziehen. Damit sind sie auf einem guten Weg, ihren Titel als Sieger des letztjährigen Stanley Cups zu verteidigen.