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Der Gipfel des Junioren-Eishockey steht vor der Tür, am Samstag findet das Finale der Junioren-Weltmeisterschaft in Vancouver statt und seit Freitag stehen die Teilnehmer fest. Die nächste Sensation der Schweiz blieb mit einer klaren Niederlage gegen Finnland aus, die USA schlugen im anderen Halbfinale das Team aus Russland. Damit begegnen sich Finnland und die USA um zwei Uhr Mitteleuropäischer Zeit in der Nacht auf Sonntag erstmals im Finale. Die Schweiz wird am Samstag um 22 Uhr gegen Russland um Bronze spielen. Bereits vor den beiden Halbfinals wurde die Frage des Abstiegs geklärt, Dänemark unterlag Kasachstan deutlich.

Zweite Sensation der Schweiz bleibt aus
Nach dem überraschenden Sieg gegen Schweden im Viertelfinale, musste sich die Schweiz den Favoriten aus Finnland im Halbfinale mit 6:1 geschlagen geben. Damit verpasste die Nati den Einzug in das Finale am 42. Geburtstag von Trainer Christian Wohlwend und kann im Spiel um Platz drei gegen Russland am Samstag aber die erste Medaille seit 21 Jahren holen.
Die Finnen erwischten einen Traumstart und gingen bereits nach 40 Sekunden in Führung. Santeri Virtanen bediente Jesse Ylonen von hinter dem Tor im Bullykreis, der Torwart Luca Hollenstein bezwang. In der dritten Minute erhöhte Aarne Talvitie mit einem verdeckten Schuss auf 2:0. In der sechsten Minute stoppte Hollenstein zunächst Rasmus Kupari, Talvitie war jedoch als erster am freien Puck und verwertete den Nachschuss. Zu allem Überfluss gerieten die Eidgenossen dann noch in Unterzahl. Während Matthew Verboon auf der Strafbank saß, erhöhte Henri Jokiharju mit einem Schuss von der blauen Linie auf 4:0.
Das war genug für Hollenstein, der im Viertelfinale gegen Schweden noch geglänzt hatte. Wohlwend wechselte seinen Torwart für Akira Schmid aus. Das Zeichen schien zunächst Wirkung zu zeigen, in der 37. Minute traf auch die Schweiz zum ersten Mal. Philipp Kurashev, der punktbeste Schweizer des Turniers, holte sich im Powerplay den eigenen Nachschuss und traf zum 4:1.
Im zweiten Drittel zeigten die Finnen jedoch wieder ihre Klasse. Eeli Tolvanen marschierte bis zum Schweizer Tor durch, scheiterte zwar noch an Schmid, doch wieder waren die Finnen in Person von Aleksi Heponiemi einen Schritt schneller und trafen per Nachschuss. Die Schweiz kassierte in der Folge zu viele Strafen. Zwar überstanden sie eine doppelte Unterzahl, doch nur sieben Sekunden nachdem der vierte Mann wieder auf dem Eis war, legte Kaapo Kakko direkt vor dem Tor quer auf Kupari, der in der 35. Minute für den Endstand sorgte.

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Die USA stehen im Finale
Die Mannschaft der USA hat im ersten Halbfinale Russland mit 2:1 geschlagen. Bei 36:27 Torschüssen zugunsten Russlands standen die Torhüter Cayden Primeau und Pyotr Kochetkov im Mittelpunkt.
In der achten Minute feierten die Russen zunächst den vermeintlichen Ausgleich, doch nach dem Videobeweis entschieden die Schiedsrichter, dass Nikita Shaskov den Pass von Verteidiger Dmitri Samorukov absichtlich mit dem Schlittschuh in Primeaus Tor gelenkt hatte. Somit blieb es bei 0:0.
In der 15. Minute jubelten dann die Amerikaner erstmals. Logan Cockerill bediente Oliver Wohlstrom mustergültig mit einem Querpass und Kochetkov hatte im Tor keine Chance gegen die Direktabnahme.
Das Spiel wurde in der Folge härter und es gab auch die ersten Strafen. Eine davon nutzten die USA in der 25. Minute zum 2:0 im Powerplay. Die Amerikaner ließen den Puck schön laufen, bis Jack Hughes seinen Mitspieler Alexander Chmelevski vor dem Tor entdeckte, der den Pass direkt über die Linie lenkte.
Neun Minuten später schaffte die Sbornaja den Anschluss. Grigori Denisenko setzte sich mit einer starken Einzelleistung auf der rechten Außenbahn durch und jagte aus spitzem Winkel einen schnellen Handgelenkschuss unter die Latte.
In der Folge hatte Russland noch einige Chancen, doch die Amerikaner verteidigten mit allen Mitteln und warfen sich in jeden Schuss. So blieb es am Ende bei einem 2:1-Sieg für die USA, die damit zum vierten Mal in Folge eine Medaille sicher haben und das zweite Gold innerhalb von drei Jahren holen können.
Dänemark steigt ab
Vor den beiden Halbfinals fand auch noch das zweite Spiel um den Klassenerhalt zwischen Dänemark und Kasachstan statt. Nach einem 4:3-Sieg im ersten Spiel, machten es die Kasachen in der zweiten Partie deutlicher und feierten mit einem 4:0-Erfolg den Verbleib in der höchsten Spielklasse. Die Dänen steigen hingegen in die Division I ab und werden bei der kommenden Weltmeisterschaft durch Aufsteiger Deutschland ersetzt.