Zweite Sensation der Schweiz bleibt aus
Nach dem überraschenden Sieg gegen Schweden im Viertelfinale, musste sich die Schweiz den Favoriten aus Finnland im Halbfinale mit 6:1 geschlagen geben. Damit verpasste die Nati den Einzug in das Finale am 42. Geburtstag von Trainer Christian Wohlwend und kann im Spiel um Platz drei gegen Russland am Samstag aber die erste Medaille seit 21 Jahren holen.
Die Finnen erwischten einen Traumstart und gingen bereits nach 40 Sekunden in Führung. Santeri Virtanen bediente Jesse Ylonen von hinter dem Tor im Bullykreis, der Torwart Luca Hollenstein bezwang. In der dritten Minute erhöhte Aarne Talvitie mit einem verdeckten Schuss auf 2:0. In der sechsten Minute stoppte Hollenstein zunächst Rasmus Kupari, Talvitie war jedoch als erster am freien Puck und verwertete den Nachschuss. Zu allem Überfluss gerieten die Eidgenossen dann noch in Unterzahl. Während Matthew Verboon auf der Strafbank saß, erhöhte Henri Jokiharju mit einem Schuss von der blauen Linie auf 4:0.
Das war genug für Hollenstein, der im Viertelfinale gegen Schweden noch geglänzt hatte. Wohlwend wechselte seinen Torwart für Akira Schmid aus. Das Zeichen schien zunächst Wirkung zu zeigen, in der 37. Minute traf auch die Schweiz zum ersten Mal. Philipp Kurashev, der punktbeste Schweizer des Turniers, holte sich im Powerplay den eigenen Nachschuss und traf zum 4:1.
Im zweiten Drittel zeigten die Finnen jedoch wieder ihre Klasse. Eeli Tolvanen marschierte bis zum Schweizer Tor durch, scheiterte zwar noch an Schmid, doch wieder waren die Finnen in Person von Aleksi Heponiemi einen Schritt schneller und trafen per Nachschuss. Die Schweiz kassierte in der Folge zu viele Strafen. Zwar überstanden sie eine doppelte Unterzahl, doch nur sieben Sekunden nachdem der vierte Mann wieder auf dem Eis war, legte Kaapo Kakko direkt vor dem Tor quer auf Kupari, der in der 35. Minute für den Endstand sorgte.