"Er hat großartige Skills, tolle Hände", lobte ihn Verteidiger Charlie McAvoy. "Er hat Eis im Blut. Das hat er heute Abend bewiesen."
Bis zum späten Penaltyerfolg war der Halbfinalsieg wie schon die Viertelfinalpartie gegen die Schweiz ein Kraftakt für das Junioren-Team-USA. Die Zuschauer im Bell Centre sahen ein anderes Bild als noch in der Vorrundenpartie, wo sich die USA mit 3-2 zwar ebenfalls nur knapp, aber dennoch spielbestimmend gegen Russland durchsetzte.
Vorallem in der ersten Spielhälfte dominierten nun die hochengagierten Russen. Das nahezu vollständig mit KHL-Spielern besetzte Team setzte zu einigen Sturmläufen an. Insbesondere die erste Sturmformation um Kapitän Kirill Kaprizov, Alexander Polunin und Mikael Vorobyov, die im Turnierverlauf für mehr als die Hälfte aller russischen Treffer verantwortlich war, konnte von der US-Defensive nur schwer werden.
Folgerichtig stellte der aktuelle Toptorjäger des Turniers Kaprizov (acht Tore) nach 11:54 Minuten auf 0-1 für Russland. Doch 55 Sekunden vor dem ersten Pausengang erzielte Colin White den für die Moral ungemein wichtigen 1-1 Ausgleich. Clayton Keller schoss vom linken Bullykreis, White fälschte unhaltbar für den russischen Keeper Ilya Samsonov ab.